Erneut wollen Forschende einen Meilenstein auf dem Weg zur Energiequelle der Zukunft erreicht haben. Hält der Hype um die Kernfusion, was er verspricht?
9. Februar 2022, 13:00 Uhr
ArtikelzusammenfassungAm Culham Centre for Fusion Energy in Großbritannien wurde bei Versuch Nummer 99.971 ein Rekord in der Kernfusion erreicht, als eine rosarote Flamme im Reaktor loderte und fünf Sekunden lang eine Leistung von zehn Megawatt abgab. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Nutzung der Kernfusion als effiziente Energiequelle, auch wenn noch viele Herausforderungen zu bewältigen sind, bevor ein Fusionskraftwerk realisiert werden kann. Trotzdem sind die jüngsten Ergebnisse ein politisches Statement für die Zukunft der Fusionsforschung und bestätigen den britischen Kurs in diesem Bereich.
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Bei Versuch Nummer 99.971 flackert in der Dunkelheit plötzlich eine rosarote Flamme auf. Erst bedeckt sie den Boden des Reaktorgefäßes, dann lodert sie bis zur Decke. Eine, zwei, drei Sekunden lang, begleitet von einem sturmartigen Tosen. Schließlich erlischt das Licht so schnell, wie es gekommen ist, so als habe es jemand ausgepustet. Experiment beendet, Rekord erreicht, ein Video für die Geschichtsbücher.
So sehen sie es jedenfalls am Culham Centre for Fusion Energy. Schließlich zeigt der kurze Film, worauf das Forschungsinstitut im britischen Oxfordshire seit 40 Jahren hinarbeitet: die kontrollierte Verschmelzung von Atomkernen. Diese Kernfusion findet Sekunde für Sekunde im Inneren der Sonne statt, sie gilt als eine der effizientesten Energiequellen des Universums. Und dereinst könnte sie auch die Reaktorkammern von irdischen Kraftwerken zum Glühen bringen – als Ersatz für Kohle, Gas und klassische Atomkraft.
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