Trotz Sanktionen liefern deutsche Unternehmen monatlich Waren im Wert von rund einer Milliarde Euro nach Russland. Zuletzt stiegen die Exporte sogar. Wie kann das sein?
22. Januar 2023, 8:34 Uhr
ArtikelzusammenfassungMehr als 1.000 ausländische Firmen, darunter namhafte deutsche Konzerne wie Volkswagen und adidas, haben nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine angekündigt, ihre Geschäfte mit Russland einzuschränken. Trotz umfassender Sanktionen des Westens und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine halten viele Unternehmen am Handel mit Russland fest. Die Exporte nach Russland sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte zurückgegangen, aber einige Branchen wie Pharmazeutika und Nahrungsmittel verzeichnen Zuwächse. Die EU hat neun Sanktionspakete gegen Russland verabschiedet, die jedoch teilweise umgangen werden. Experten fordern eine genaue Prüfung der Handelsströme, um sicherzustellen, dass sie dem Geist der Sanktionen entsprechen.
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Passanten im Zentrum von Moskau: Der verbliebene Handel mit dem Westen trägt auch dazu bei, die russische Wirtschaft am Laufen zu halten oder zumindest die Folgen des Krieges für die Bevölkerung abzumildern. © Natalia Kolesnikova/AFP/Getty ImagesMehr als 1.000 ausländische Firmen haben nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine angekündigt, ihre Geschäfte mit Russland einzuschränken. Das geht aus einer Liste hervor, die der US-Professor Jeffrey Sonnenfeld von der renommierten Yale Universität regelmäßig aktualisiert. Darunter sind auch namhafte deutsche Konzerne wie etwa Volkswagen oder adidas. Viele haben die Produktion in Russland oder Exporte dorthin gestoppt, sich aus dem Land zurückgezogen. Es gibt aber auch einige Unternehmen, die abwarten und trotz Krieg und Sanktionen weiter mit Russland Geschäfte machen. Daher wird die Liste von Sonnenfeld auch Liste der Schande genannt.
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