Von der Hamas geht laut Frankreichs Präsident Emmanuel Macron weiterhin Gefahr aus. Ägypten fordert von den USA andauernden Druck auf die Konfliktparteien. Das Liveblog
Aktualisiert am 14. Oktober 2025, 9:45 Uhr
Ein dauerhafter Frieden im Nahen Osten ist nach Einschätzung von Jordaniens König Abdullah II. nur mit einem unabhängigen palästinensischen Staat möglich. "Wenn wir dieses Problem nicht lösen, wenn wir keine Zukunft finden für Israelis und Palästinenser und eine Beziehung zwischen der arabischen und muslimischen Welt und Israel, sind wir dem Untergang geweiht", sagte er dem britischen Sender BBC bereits vor seiner Abreise zum Gipfeltreffen in Ägypten. Werde diese Frage nicht gelöst, gehe der Konflikt wieder von vorn los.
Iran bezeichnet Trumps Gesprächseinladung als widersprüchlichDas iranische Außenministerium hat die
Aufforderung von US-Präsident Donald Trump zum Dialog kritisiert.Trumps Wunsch nach Frieden und Dialog stehe im Widerspruch zum "feindseligen und kriminellen Verhalten der USA gegen den Iran", teilte das Außenministerium in Teheran mit. Trump hatte gestern vor dem israelischen Parlament gesagt, dass er bereit sei,
ein Abkommen mit dem Iran zu schließen."Die Hand der Freundschaft und Zusammenarbeit“ sei offen. Es sei großartig, wenn ein Deal zustande käme, sagte er
.Der Iran und die USA hatten erfolglos fünf Runden über das iranische Atomprogramm verhandelt, bevor es im Juni zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen dem Iran und Israel kam. Die US-Luftwaffe flog schließlich Angriffe auf wichtige iranische Atomanlagen.
CSU fordert Ende von IsraelsanktionenDie CSU hat laut einem Medienbericht die sofortige Beendigung der Sanktionen und eine Streichung der Reisewarnung für Israel vorgeschlagen. "Die
Sanktionen müssen fallen, die Lieferbeschränkungen müssen fallen, die Reisewarnung muss fallen", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann der
Bild-Zeitung.
Beim Wiederaufbau des Gazastreifens dürften Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Früher seien Hilfsgelder in die Hände der Hamas gelangt. "Deutschland muss jetzt das unmissverständliche Signal senden, dass wir zurückfinden zur jahrzehntelangen außenpolitischen Kontinuität und Verlässlichkeit an der Seite Israels", sagte Hoffmann weiter.
Macron sieht Hamas weiterhin als GefahrTrotz der Waffenruhe im Gazastreifen hat der französische Präsident Emmanuel Macron vor einer anhaltenden Bedrohung durch die Terrororganisation Hamas gewarnt. "Ich bin noch immer besorgt, weil wir wissen, wie es bei terroristischen Gruppen läuft", sagte er vor seinem Abflug aus dem ägyptischen Scharm al-Scheich auf eine Frage zum Machtvakuum im Gazastreifen. Er rechne in den kommenden Wochen und Monaten mit Terroranschlägen und Destabilisierung seitens der Hamas. "Eine Terrorgruppe mit Tausenden Kämpfern, Tunneln und solcher Bewaffnung zerschlägt man nicht über Nacht."
Ägypten fordert von USA andauernden Einsatz im FriedensprozessDer ägyptische Außenminister Badr Abdelatty sieht die USA für einen Frieden in Nahost auch in Zukunft in der Pflicht. Der Erfolg von Donald Trumps Vision eines Friedens in der Region hänge vom fortgesetzten Einsatz des US-Präsidenten in dieser Sache ab, sagte er.
"Wir brauchen das Engagement der USA, sogar den Einsatz vor Ort, um die Mission, die Aufgabe und das Mandat dieser Truppe zu definieren." Er forderte Druck auf die Konfliktparteien und die Entsendung von Streitkräften als Teil eines internationalen Kontingents zur Friedenssicherung.
Bewegende Szenen in Israel und GazaSehen Sie hier den Tag im Video:
Wadephul fordert Ende der Macht der HamasAußenminister Johann Wadephul hat erneut gefordert, dass die Terrororganisation Hamas entwaffnet werden und keinen politischen Einfluss mehr haben dürfe. Die Hamas bedeute "Terror pur", stehe aber auch für eine Ideologie, sagte er im ARD-Brennpunkt. Menschen würden in die Radikalität getrieben, wenn sie keine Aussicht auf eine Zukunft hätten.
„"Und das wird die Aufgabe der Palästinenser sein, dass sie sich lossagen von dieser Organisation."“
Außenminister Johann Wadephul
"Deswegen müssen wir jetzt Wege eröffnen, dass Palästinenser dort leben können, dass sie eine Chance haben, einen eigenen Staat irgendwann zu haben", sagte er. Die Voraussetzung sei, dass sich die Palästinenser von der Hamas emanzipierten und zu einer neuen Form der Zusammenarbeit fänden.
Trumps Mahnung im PlaudertonGut eine Stunde sprach der US-Präsident vor der Knesset, mal
staatstragend, geradezu messianisch,mal im Plauderton eines gönnerhaften Brautvaters, analysiert mein Kollege Jan Roß in Jerusalem. Neben
Lob und Solidaritätsbekundungenhabe der US-Präsident Israels Premierminister Benjamin Netanjahu dabei aber auch kaum verhohlen gewarnt, den Bogen nicht zu überspannen.
Wie Trump in seiner mal wieder unkonventionellen Rede eine Vision für den Nahen Osten umriss, lesen Sie hier:
Trump beendet NahostreiseDer US-Präsident ist nach seinem Besuch in Israel und in Ägypten wieder in die Vereinigten Staaten abgereist. Damit endet Donald Trumps eintägiger Besuch im Nahen Osten. Ziel war es, das Ende des Krieges im Gazastreifen offiziell zu besiegeln.
Die Trump-Show in ÄgyptenEs sei ein Erfolg Ägyptens, die aktuelle Konferenz zum Ende des Krieges im Gazastreifen auszurichten und wohl auch weitere
Gipfeltreffen zur Lösung des Konflikts,schreibt meine Kollegin Anna-Theresa Bachmann, auch
wenn die Show doch einem anderen gehöre.Die Aufmerksamkeit in diesem Friedensprozess liege nämlich hauptsächlich auf dem US-Präsidenten Donald Trump. Nichtsdestotrotz kann Ägypten seine Rolle behaupten – und weiter ausbauen.
Wie nah die Interessen Ägyptens mit denen der USA zusammenliegen und wie es mit Gaza weitergehen soll, lesen Sie hier:
In Deutschland feiern Hunderte Menschen die GeiselfreilassungAuf dem Berliner Bebelplatz haben
mehrere Hundert Menschen die Freilassung der israelischen Geiseln gefeiert.Zu der Kundgebung mit dem Titel "Coming Home" versammelten sich nach Polizeiangaben am späten Nachmittag etwa 500 Menschen. Viele trugen ein Symbol der Solidarität mit den von der islamistischen Terrororganisation Hamas entführten Menschen.
Eine Sängerin trat auf einer Bühne auf, der bekannte Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal tanzte. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, und der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, würdigten in kurzen Reden die Rückkehr der Geiseln.
Auch in München wurde die Freilassung der Geiseln gefeiert. Zu einer Kundgebung an der Synagoge kamen nach Polizeiangaben rund 300 Menschen. Viele Teilnehmer trugen Israel-Flaggen, einige lagen sich in den Armen.
Al-Sissi fordert unabhängigen palästinensischen StaatBei dem Gipfeltreffen in Scharm al-Scheich hat der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi das
Recht der Palästinenser auf eigenen Staatbetont.
Das berichtete die israelische Zeitung Ha'aretz. "Wenn die gesamte Region seit jeher das Recht auf unabhängige Nationen genießt, dann ist das palästinensische Volk keine Ausnahme.Auch es hat das Recht auf Selbstbestimmung und eine Zukunft ohne Krieg sowie das Recht, in einem unabhängigen Staat Seite an Seite mit Israel in Frieden, Sicherheit und gegenseitiger Anerkennung zu leben", sagte er.
"Möge der Krieg in Gaza der letzte Krieg in dieser Region sein", sagte Al-Sissi.
Eine Zweistaatenlösungg sei der einzige Weg,um die Ziele der Palästinenser und Israelis zu erreichen und in Frieden zu leben.
Zudem kündigte der ägyptische Präsident an, dass sein Land das Gipfeltreffen für den Wiederaufbau des Gazastreifens ausrichten werde.
Hamas übergibt Leichen von zwei weiteren israelischen GeiselnDie Hamas hat die
Leichenvon zwei weiteren israelischen Geiseln
dem Internationalen Roten Kreuz übergeben.Das sagte ein Beteiligter des Vorgangs der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits zuvor waren die Leichen von zwei anderen Geiseln ausgehändigt worden. Die Hamas hatte für heute die Übergabe von insgesamt vier toten Geiseln angekündigt.
Nach Angaben der israelischen Armee sollen die Toten nun in ein forensisches Institut zur Identifikation gebracht werden. 24 weitere tote israelische Geiseln befinden sich noch im Gazastreifen.
Vermittlerstaaten unterzeichnen Abkommen zur Waffenruhe im Gazastreifen US-Präsident Donald Trump und die Staatschefs von Ägypten, Katar und der Türkeihaben eine gemeinsame Erklärung über die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas unterzeichnet. In Scharm al-Scheich fand dazu eine Zeremonie statt, die das
Ende des Kriegs im Gazastreifen markierensoll. Das Papier lege "eine ganze Reihe von Regeln und Bestimmungen" fest und sei "sehr umfassend", sagte Trump. Der genaue Inhalt wurde zunächst nicht bekannt.
Bei der Unterzeichnung waren neben Trump, dem katarischen Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sissi und dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan auch weitere Staats- und Regierungschefs anwesend, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Jordaniens König Abdullah II.
Zweite Verhandlungsphase zum US-Friedensplan hat laut Trump begonnenNach Angaben des US-Präsidenten Donald Trump laufen bereits Verhandlungen zu weiteren Punkten seines Friedensplans für den Gazastreifen. Auf eine Frage von Journalisten, wann die zweite Phase der Verhandlungen beginne, sagte er in Ägypten: "Sie hat begonnen." Als längerfristige Ziele sind in dem von Trump vorgelegten Plan
die Entwaffnung von Terrorgruppen im Gazastreifen und die Bildung einer technokratischen Führung im Gazastreifen ohne die Hamasvorgesehen.
Trump befindet sich in Scharm al-Scheich, um die Vereinbarungen zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel im Beisein anderer wichtiger Akteure wie Ägypten, Türkei und Katar formell zu besiegeln.
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