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Proteste in Israel: Auch die Mossad-Leute sind gegen diesen Krieg

Proteste in Israel: Auch die Mossad-Leute sind gegen diesen Krieg

Von Geheimdienstlern bis zu Nobelpreisträgern: In Israels Elite wächst Widerstand gegen Netanjahu und den Krieg im Gazastreifen. Aber warum erst jetzt?

15. April 2025, 19:48 Uhr

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In Israel wächst der Widerstand gegen den Krieg im Gazastreifen, auch beim Militär. Rund 1.000 Veteranen und Reservisten der Luftwaffe forderten in einem offenen Brief das Kriegsende, dem hunderte weitere aktive und pensionierte Reservisten aus verschiedenen Einheiten folgten. Die Unterstützung der Elite des Landes für die Kriegsgegner widerlegt Netanjahus Versuche, sie als linke Anarchisten zu diffamieren. Freigelassene Geiseln kritisieren die Regierung, und Berichte über mögliche Kriegsverbrechen haben Entsetzen ausgelöst. Die breite Unterstützung für die Kritiker zeigt, dass der Protest im Land an Fahrt gewinnt, trotz Ablehnung seitens der Regierung.

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Bisher haben die Kriegsgegner in Israel kaum Gehör gefunden. © Alexi Rosenfeld/​Getty Images Inhalt Auf einer Seite lesen Inhalt
  1. Seite 1Auch die Mossad-Leute sind gegen diesen Krieg

  2. Seite 2Entsetzten über Kriegsverbrechen

In Israel wächst der Widerstand gegen den Krieg im Gazastreifen. Jetzt auch beim Militär. Den Anfang machten vergangene Woche rund 1.000 Veteranen und Reservisten der Luftwaffe. In einem offenen Brief, der landesweite Beachtung fand, forderten sie das Ende dieses Krieges. Ihrem Beispiel folgten hunderte weitere aktive und pensionierte Reservisten − aus der Marine, der Infanterie, den Cybereinheiten. "Wir unterstützen und identifizieren uns mit der ernsten und besorgniserregenden Feststellung, dass der Krieg zum jetzigen Zeitpunkt in erster Linie politischen und persönlichen Interessen und nicht den Sicherheitsinteressen dient", heißt es etwa in einem weiteren Brief, den rund 250 Angehörige der in Israel hoch angesehen Aufklärungseinheit 8200 unterzeichnet haben.

Anderthalb Jahre nach dem Massaker der Hamas mit mehr als 1.200 Getöteten und mehr als 240 Verschleppten steckt Israel im längsten Krieg seiner Geschichte fest − und ist dabei, sich international zu isolieren. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden der Hamas sollen im Gazakrieg mehr als 50.000 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden sein. Auch wenn sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen lassen, hat der Internationale Strafgerichtshof gegen den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu einen Haftbefehl verhängt. In mehreren Ländern drohen israelischen Soldaten mit doppelter Staatsbürgerschaft individuelle Verfahren wegen Kriegsverbrechen. Vergangene Woche reichten etwa britische Menschenrechtsanwälte Klage gegen zehn Israelis mit britischer Staatsbürgerschaft ein, berichtet die Times of Israel.  

In den vergangenen Monaten hatten sich immer wieder kleine Gruppen aus Reservisten distanziert. Breiten Zuspruch bekamen sie dabei noch nicht. In Israels Gesellschaft spielt das Militär eine herausragende Rolle. Die Unterstützung Hunderttausender Reservisten, Männer wie Frauen, gilt vielen Menschen in Israel als eine Art Lebensversicherung des jüdischen Staates. Wehrdienstverweigerer gelten als Tabubrecher.

Freigelassene Geiseln kritisieren Netanjahu

Gerade deshalb ist der Protest aus den Reihen des Militärs bemerkenswert. Denn während die Kritiker und Gegner des Gazakriegs bisher kaum gehört wurden, reiht sich jetzt die Elite des Landes hinter ihnen ein. Die Forderungen der Reservisten unterstützen auch hunderte Ehemalige des israelischen Geheimdienstes Mossad. Darunter mehrere frühere Chefs des renommierten Geheimdienstes. Einer von ihnen ist Yossi Cohen, der "ideologisch im rechten Flügel verwurzelt" sei, wie die Zeitung Haaretz feststellt. Aber warum erfolgt der Widerstand erst jetzt?

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Zwei jüngere Entwicklungen haben den Diskurs über den Gazakrieg in Israel verändert. Zum einen kritisieren die im Zuge des letzten Waffenruheabkommens freigelassenen Geiseln die Regierung. Sie fordern die Freilassung der noch übrigen 59 Verschleppten in Gaza. Die kürzlich freigekommene Wehrdienstleistende Liri Albag macht Netanjahu und seiner Regierung Vorwürfe: "Ihretwegen habe ich das Schlimmste durchgemacht, was ein Mensch je durchmachen kann", sagte sie in einem Interview mit dem Fernsehsender Kan. Das Zitat wurde in einer Vorschau gezeigt. Später hat der Sender die Ausstrahlung kurzfristig absagt − nachdem Albag von Netanjahu-Anhängern in sozialen Medien mit Drohungen überzogen wurde. "Ich habe Angst vor dem, was aus uns geworden ist", schrieb Albag, die mit mehreren weiteren Wehrdienstleistenden verschleppt worden war, als Reaktion auf die Hass-Nachrichten auf ihrem Instagram-Account.   

© Lea Dohle

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Rund 200 weitere freigelassene Geiseln und Angehörige von Geiseln haben ein offenes Schreiben verfasst und unterstützen so die Protestbriefe der Reservisten und der früheren Geheimdienstchefs. "Die Militäroperationen gefährden das Leben der Geiseln", schrieben die Unterzeichner. "Solange die 59 Geiseln in den Tunneln der Hamas gefoltert werden und hungern müssen, haben wir weder Freiheit noch Hoffnung."


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