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Zoltán Kovács: "Wir wollen die CEU nicht schließen"

Zoltán Kovács: "Sie denken rassistisch!"

Seite 3/6:

"Wir wollen die CEU nicht schließen"

Inhalt Auf einer Seite lesen Inhalt
  1. Seite 1"Sie denken rassistisch!"
  2. Seite 2"Migration ist keine Lösung und nicht gut"
  3. Seite 3"Wir wollen die CEU nicht schließen"

  4. Seite 4"Können Sie einen Juden von anderen Menschen unterscheiden?"
  5. Seite 5"Wer hört denn schon der ungarischen Regierung zu?"
  6. Seite 6"Worüber reden wir eigentlich?"
Links: Plakatkampagne der Jugendbewegung der ungarischen Regierungspartei zeigt Soros als Puppenspieler eines Oppositionspolitikers. Rechts zum Vergleich: ein antisemitisches Motiv aus Ungarn aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg © Steffen Dobbert

ZEIT ONLINE: So proeuropäisch, dass Sie hierzulande regelrecht Kampagnen gegen die EU verbreiten?

Kovács: Überhaupt nicht.

ZEIT ONLINE: Vor einem Jahr haben Sie hier noch eine Volksbefragung über die Flüchtlingspolitik der EU durchgeführt. Mit den Plakaten und der Berichterstattung wollten Sie die Ungarn von Ihrem Anti-EU-Kurs überzeugen. Aber an der Abstimmung nahmen nur knapp 40 Prozent der Wahlberechtigten teil.

Kovács: Das war überhaupt nicht antieuropäisch. Wir haben eine Antimigrationskampagne gestartet – weil wir glauben, dass diese Migration sehr gefährlich ist.

ZEIT ONLINE: Warum wollen Sie die Central European University, eine international angesehene Universität, in Ihrem Land schließen lassen? Immerhin haben Sie selbst dort Ihren Abschluss erlangt.

Kovács: Wir wollen die CEU nicht schließen.

ZEIT ONLINE: Seit Wochen tobt die Debatte genau darum. Tausende Ungarn gingen im April auf die Straße, weil sie annehmen, dass Ihre Regierung ein Gesetz zur Schließung der CEU plant.

Kovács: Wir hatten 28 ausländische Universitäten in diesem Land. Dem Gesetz zufolge wird alle fünf Jahre generell überprüft, wie das Bildungssystem funktioniert. Bei dieser Überprüfung kam heraus, dass 27 von 28 Bildungseinrichtungen entweder irregulär oder illegal arbeiteten. Das war ein wichtiger Hinweis, dass wir die Regeln für ausländische Universitäten verändern mussten. Genau das ist geschehen. Aber das neue Gesetz hat keine Wirkung für die CEU hier in Ungarn. Es hat nur eine Bedeutung für die englischsprachige Abteilung der CEU.

ZEIT ONLINE: Wenn Sie die CEU gar nicht schließen wollten: Warum musste die EU wegen dieses Vorhabens ein Vertragsverletzungsverfahren starten?

Kovács: Fragen Sie die EU. Weil Sie nicht übereinstimmen mit unserer Neufassung des Hochschulgesetzes. Aber zeigen Sie mir einen Satz aus diesem Gesetz, der beweist, dass wir die CEU schließen wollen.

ZEIT ONLINE: Vielleicht haben Ihre Pläne damit zu tun, dass die Open Society Foundations von US-Investor George Soros die CEU finanziell unterstützt? Soros, der ungarische Wurzeln hat, wird hier im Land wie ein Staatsfeind präsentiert.

Kovács: Nach dem, was ich weiß, finanziert Herr Soros nur Projekte der CEU.


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