Als Spieler wurde Felix Magath mit dem HSV dreimal Deutscher Meister. Nun will er sich als Präsident im Verein einbringen. Ob seine Kandidatur zugelassen wird, ist offen.
17. April 2025, 14:37 Uhr
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Von 1976 bis 1986 spielte Felix Magath beim Hamburger SV, nun will er Präsident des Vereins werden. © Marcus Brandt/dpaDer Fußballtrainer und -manager Felix Magath will neuer Präsident des Hamburger SV werden. Nach Informationen der ZEIT setzte Magath am Donnerstagvormittag den Beirat über seine geplante Kandidatur in Kenntnis. Der bisherige HSV-Präsident und ehemalige Profispieler Marcell Jansen hatte angekündigt, sich bei der Mitgliederversammlung am 21. Juni nicht erneut zur Wahl zu stellen.
Bereits seit Jahren wurde der 71-jährige Magath immer wieder für ein Spitzenamt beim HSV gehandelt. Er signalisierte mehrfach die Bereitschaft, für eine Führungsaufgabe zur Verfügung zu stehen. Dennoch kommt die Kandidatur nun überraschend. Nach harten internen Kämpfen und Streit um den Investor Klaus-Michael Kühne war es zuletzt vergleichsweise ruhig im Verein. Sowohl die Fußballprofimannschaft der Herren als auch der Damen könnte in wenigen Wochen in die Erste Bundesliga aufsteigen.
Gemeinsam mit Magath, der mit diesem Schritt seine Laufbahn als Profitrainer beenden wird, kandidiert der langjährige HSV-Torwart und Sportmanager Richard Golz als Vizepräsident. Bis der Vereinsbeirat am 2. Mai über die Wahlliste entscheidet, wollen beide dem Vernehmen nach noch kein detailliertes Programm präsentieren. In einer Mitteilung bestätigte Felix Magath am Donnerstagnachmittag seine Kandidatur. Sein Konzept sehe vor, junge Talente in allen Sportarten stärker zu fördern. "Wir wollen Talente nicht nur ausbilden, sondern sie als festen Bestandteil der Mannschaften verankern und zur Identität des Vereins machen", betont Magath. Golz sprach von einer "Kultur des Leistungswillens" als zentralem Ziel. Die Abteilung des Vereins für den Profifußball wurde bereits vor elf Jahren in eine Aktiengesellschaft ausgegliedert.
Mit rund 120.000 Mitgliedern ist der HSV der achtgrößte Sportverein in DeutschlandDas Vereinspräsidium hat aber nach der Satzung das Recht, einen Vertreter in den Aufsichtsrat der AG zu entsenden und über das Gremium Einfluss zu nehmen. Das Präsidium führt auch insgesamt 30 weitere Abteilungen, darunter diverse Mannschaften im Breitensport. Mit rund 120.000 Mitgliedern ist der HSV der achtgrößte Sportverein in Deutschland und einer der 20 größten Sportclubs weltweit.
Unter den Mitgliedern gibt es viele Sympathien für Felix Magath, der als Spieler dreimal mit dem Verein Deutscher Meister wurde (1979, 1982, 1983) und im Jahr 1983 im Finale des Europapokals der Landesmeister, dem Vorgänger der Champions League, das entscheidende Tor für den Titelgewinn des HSV gegen Juventus Turin schoss. Vier Jahre später verantwortete er als Manager mit dem Gewinn des DFB-Pokals den bis dato letzten großen Titel in der Geschichte des Traditionsvereins. Damals gab er dem jungen Torwart Richard Golz seinen ersten Profivertrag und ernannte ihn in der Saison 1996/97, als Magath als Trainer beim HSV fungierte, zum Kapitän.
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Die gemeinsame Kandidatur mit Golz soll offenbar die Chancen auf einen Wahlsieg bei der Mitgliederversammlung erhöhen. Denn Gerüchte über einen Wiedereinstieg von Felix Magath in die HSV-Führung riefen bei einem Teil der Vereinsbasis in den vergangenen Jahren heftige Ablehnung hervor. Magath galt als Wunschkandidat des Investors Klaus-Michael Kühne für den Trainerposten, möglicherweise auch in Doppelfunktion mit einem Amt als Sportvorstand.
Schon einmal, im Jahr 2021, blockierte der Vereinsbeirat eine KonkurrenzbewerbungFelix Magath selbst gab sich keine große Mühe, die Gerüchte zu zerstreuen. Es bestehe kein direkter Kontakt zu den Verantwortlichen, sagte Magath etwa vor einem Jahr in einem Interview mit dem TV-Sender Sky, als der damalige HSV-Sportvorstand Jonas Boldt bereits auf der Kippe stand. Dann fügte er hinzu: "Wenn Sie mich fragen, ich will … jetzt hätte ich fast was gesagt. Ich sag's doch nicht." Nachfolger Boldts wurde jedoch im Sommer der frühere Nationalstürmer Stefan Kuntz.
Auf Anfrage der ZEIT wollte sich Magath am Donnerstagvormittag noch nicht zu der geplanten Kandidatur für das Amt des Vereinspräsidenten äußern. Es ist auch noch nicht ausgemacht, dass er im Tandem mit Richard Golz antreten darf: Schon einmal, im Jahr 2021, blockierte der Vereinsbeirat eine Konkurrenzbewerbung für den damals bereits amtierenden Marcell Jansen. Der ausgebootete Präsidentschaftskandidat und frühere HSV-Teammanager Marius Bester sprach daraufhin in einem offenen Brief von "Diskriminierung" und "unhanseatischem Vorgehen".
Für die nun anstehende Wahl soll sich bereits eine zweistellige Zahl von Bewerbern beim Beirat gemeldet haben, berichtete zuletzt die Mopo. Hinter den Kulissen gibt es weiterhin mehrere Lager von Funktionären. Der bisherige Vizepräsident Bernd Wehmeyer und der Schatzmeister Michael Papenfuß haben bereits öffentlich angekündigt, wieder antreten zu wollen. Das Präsidentenamt streben beide aber nicht an. Da bei der Mitgliederversammlung über jeden Posten einzeln abgestimmt wird, sind auch Konstellationen aus verschiedenen Bewerberteams möglich. Die gewählten Präsidiumsmitglieder müssten dann versuchen, zum Wohl des Vereins zusammenzuarbeiten.
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