15 Polizisten sollen bei WhatsApp rechtsextreme Nachrichten getauscht haben. Beim Einblick in die Chats drängt sich die Frage auf: Warum zeigte niemand die Kollegen an?
23. April 2025, 11:13 Uhr
ArtikelzusammenfassungIn Hamburg ermittelt die Polizei gegen 15 Beamte, die rechtsextreme Nachrichten ausgetauscht haben sollen, darunter der Polizeihauptkommissar André Bäcker. Die Chats wurden entdeckt, als die Handys zweier Beamter wegen anderer Straftaten beschlagnahmt wurden. Die Ermittlungen dauern an, und es wird vermutet, dass noch mehr belastendes Material gefunden werden könnte. Polizeiforscher warnen vor einer "Mauer des Schweigens" und toxischem Zusammenhalt unter Polizisten, die Fehlverhalten nicht melden. Die Disziplinarverfahren gegen die Beamten sind unsicher, da private WhatsApp-Nachrichten möglicherweise dem Briefgeheimnis unterliegen.
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Was geschieht in den Chatgruppen der Polizisten? © Sebastian Gollnow/dpaKeine der Nachrichten ließ die Empfänger aufschrecken, gar etwas zu den Vorgesetzten sagen. Nicht die sexistischen Witze, nicht die Memes mit einem betenden Muslim in herabwürdigender Pose, nicht einmal die Grafiken mit Soldaten der Wehrmacht an einem Maschinengewehr, wozu geschrieben stand: "Wir entstauben unsere Waffen und stellen die Ordnung wieder her."
Der Mann, der die Nachrichten versandte, war André Bäcker, ein Polizeihauptkommissar in Hamburg, er schickte das alles mutmaßlich an mindestens einen Kollegen über WhatsApp. Die Wehrmachtsoldaten teilte er offenbar gleich zweimal, am 2. Oktober 2017 und 19. September 2018. Doch nicht nur der Chat dieser beiden Beamten steht jetzt im Fokus, sondern auch mindestens eine Chatgruppe, ermittelt wird gegen insgesamt 15 Beamte, die rechtsextreme Nachrichten ausgetauscht haben sollen. Über Jahre ging das nach dem Verdacht interner Ermittler so, von 2016 bis 2021, aber niemand, der das mitbekam, konterte offenbar oder schrieb wenigstens "Hör auf mit dem Unsinn".
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