SPD und Grüne treffen sich am Freitag zu einem Sondierungsgespräch, Viele Firmen meldeten 2024 Insolvenz an, Ferienbeginn, Wie man Frauen in Führungspositionen bekommt.
6. März 2025, 21:35 Uhr
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© Ulrich Perrey/picture alliance/dpa © Florian Thoss für DIE ZEIT Liebe Leserin, lieber Leser,als die Hamburgische Staatsoper vor ein paar Wochen die Einladungen für die Programm-Vorschau zur kommenden Saison verschickte, fiel sofort auf: Irgendwas ist anders. Die Spielzeit-Pressekonferenz, so heißt es im Theaterjargon, würde diesmal nicht in der Oper selbst stattfinden. Sondern in den Bühnenbildwerkstätten in Rothenburgsort, eine Adresse, die vor allem dadurch besticht, dass man sie mit dem Lkw erreichen kann, ohne sich von Fußgängern oder Radfahrern eingeschränkt zu fühlen.
Wenn man aber erst mal da ist, erkennt man schnell: Es gibt wenige Orte, die sich so gut eignen, über die Zukunft der Oper zu sprechen, als die Werkstatt, in der diese Zukunft – in Form der Opernkulissen für die kommenden Inszenierungen – gebaut wird, während nebenan die Bühnenbilder älterer (und neuerer) Produktionen lagern.
Der Ort war natürlich nicht das einzig Neue an diesem Termin. Es war die erste Spielzeitkonferenz des neuen Leitungsteams: Tobias Kratzer als Intendant und Omer Meir Wellber als Generalmusikdirektor, die im Sommer Georges Delnon und Kent Nagano ablösen. Zum Triumvirat gehört außerdem Demis Volpi, der sein Amt als Nachfolger von John Neumeier – nein, pardon: als Direktor des Hamburg Balletts schon seit sieben Monaten ausübt. Kultursenator Carsten Brosda, der die drei engagiert hat, nannte den Termin euphorisch "den Auftakt in eine neue Ära der Staatsoper". Und er könnte recht behalten.
Normalerweise gibt es für Opernintendanten bei solchen Terminen nichts Wichtigeres, als die Stücke vorzustellen, die in der nächsten Spielzeit neu inszeniert werden. Tobias Kratzer sprach erst einmal über das Repertoire: Hunderte fertige Produktionen aus unterschiedlichen Jahrzehnten, die er selbst nie so in Auftrag gegeben hätte, die er aber wie jeder neue Intendant von seinen Vorgängern erbt. Kratzer will hier thematische Linien und Zusammenhänge finden, herausarbeiten, wie die Werke zueinander in Beziehung stehen, also: Inszenierungen inszenieren.
© ZONNewsletter
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Dazu kommen neun eigene Premieren, darunter eine Auftragskomposition der Komponistin Olga Neuwirth und der Schriftstellerin Elfriede Jelinek – für Opernnerds eine Sensation. "Ich bin vor allem Intendant geworden, um ein Werk der beiden in Auftrag zu geben", scherzte Kratzer, und vielleicht ist es gar kein Scherz. Die anderen Stücke: "Das Paradies und die Peri" von Schumann, "Ruslan und Ljudmila" von Glinka, "Die Unruhenden" von Mahler, ein Rearrangement von Mozart, und: "Il barbiere di Siviglia" von Rossini, als einziges Stück aus dem Kernrepertoire.
Das ist mutig, aber Kratzer sagt: Ihre größten, erfolgreichsten, goldensten Zeiten habe die Hamburgische Staatsoper immer in den experimentellen Phasen gehabt. Da wolle er wieder hin. Und wer seinem überschäumenden Vortrag eine Weile zuhört, glaubt ihm gern, dass er das auch schaffen kann. Beweisen muss er es noch, aber, wie gut: Man kann ihm ja dabei zuschauen. (Das komplette neue Programm finden Sie hier.)
Ein neues Logo hat die Staatsoper übrigens auch: ein Achteck, schnell zu erkennen als Silhoutte der alten, sanierungsbedürftigen Oper am Dammtor. Wenn das mal kein Statement ist.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!
Ihr Florian Zinnecker
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WAS HEUTE WICHTIG IST © Marcus Brandt/dpaMorgen ist der letzte Schultag vor den Frühjahrsferien, darum erwartet der Hamburger Flughafen am Freitag und Sonntag ein hohes Passagieraufkommen. An beiden Tagen werde jeweils mit mehr als 40.000 an- und abreisenden Urlaubern gerechnet, teilte der Helmut-Schmidt-Flughafen mit. Fluggäste, so die Empfehlung des Airports, sollten am besten rund zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein. Die Frühjahrsferien beginnen in Hamburg am 10. März und enden am 21. März.
Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Hamburg ist im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt meldeten in der Stadt 848 Unternehmen Insolvenz an, das ist ein Anstieg um 25 Prozent, teilte das Statistikamt Nord mit. Von den Insolvenzen des Jahres 2024 waren den Angaben zufolge mindestens 4.199 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer direkt betroffen, sieben Prozent mehr als 2023. Die meisten insolventen Unternehmen, nämlich 158, gab es im Handel, relativ gesehen war nach Angaben der Statistiker jedoch das Gastgewerbe am häufigsten von Insolvenzen betroffen: In dieser Branche gab es 189 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen. Im Baugewerbe war die Insolvenzhäufigkeit mit einer Quote von 180 ähnlich hoch.
In Hamburg müssen Patienten in den Asklepios-Kliniken und dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) heute und am Freitag mit Einschränkungen rechnen, in der Endo-Klinik und der Schön-Klinik Eilbek am Donnerstag. Grund dafür ist ein Aufruf der Gewerkschaft ver.di zu einem Warnstreik. Betroffen seien unter anderem die Pflege, Röntgen-Abteilungen, zentrale Notaufnahmen, Intensivstationen, Kreißsäle, Labore und die Verwaltung. Es seien aber Notdienstvereinbarungen für eine Mindestbesetzung getroffen worden, sodass niemand zu Schaden komme, sagte eine ver.di-Sprecherin. Für heute Morgen um 9.30 Uhr plant ver.di eine Kundgebung auf dem Gänsemarkt, zu der rund 1.500 Menschen erwartet werden. Ver.di fordert unter anderem acht Prozent mehr Geld. Rund 20.000 Beschäftigte der Hamburger Krankenhäuser sind nach Angaben der Gewerkschaft von dem Tarifstreit betroffen.
In aller Kürze• Die Polizei hat am Mittwochmorgen in Jenfeld zwei mutmaßliche Diebe teurer Sport- und Luxuswagen verhaftet. Die beiden Tatverdächtigen im Alter von 25 und 43 Jahren sollen als Mitglieder einer Bande zwischen März und Oktober vergangenen Jahres mehrere Autos im Gesamtwert von etwa 840.000 Euro gestohlen haben • Rund 20 Taucherinnen und Taucher von Polizei, Feuerwehr und DLRG haben bei der Aktion "Hamburg räumt auf" zahlreiche Dinge aus der Binnenalster und der Kleinen Alster geholt. Im zwei Grad kalten Wasser fanden sie unter anderem sieben E-Scooter, vier Verkehrsschilder, drei Fahrräder, zwei Einkaufswagen, eine Baustellenumzäunung und "jede Menge Mobiltelefone" • Der Kampfmittelräumdienst hat am Mittwoch in Heimfeld eine 250 Pfund schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt. Die englische Bombe mit Langzeitzünder wurde auf dem Betriebsgelände einer Raffinerie entdeckt und konnte laut Feuerwehr nicht entschärft werden
THEMA DES TAGES © Jewgeni Roppel für DIE ZEIT Meinen die das ernst?Nach der Hamburg-Wahl trifft sich die SPD schon diesen Freitag mit den Grünen, und später auch mit der CDU zu Sondierungsgesprächen. Aber was könnte Rot-Schwarz besser als Rot-Grün? Mit welchen Forderungen gehen SPD und Grüne in die Verhandlungen? Und werden die Senatsposten neu verteilt? Die wichtigsten Fragen zu den Sondierungsgesprächen haben Annika Lasarzik, Christoph Heinemann und Frank Drieschner für Sie beantwortet, lesen Sie hier einen Auszug aus ihrem Artikel:
Will die SPD ernsthaft mit der CDU verhandeln?
Die Sozialdemokraten senden bislang gemischte Signale. Bürgermeister Peter Tschentscher kündigte noch am Wahlabend an, auch mit der CDU sprechen zu wollen – inhaltlich liege man, so hört man in der SPD, in wichtigen Themenfeldern wie der Inneren Sicherheit nicht weit auseinander. Gleichzeitig attackierte der SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf die bisherige konservative Opposition scharf für ihr "persönliches Verhalten", etwa im Zuge der Aufklärung der Cum-Ex-Affäre, das "teilweise menschlich unanständig" gewesen sei. "Kein Mensch" in der SPD strebe deshalb eine rot-schwarze Koalition an. Was gilt nun?
Gegenüber dem "Abendblatt" konkretisierte Peter Tschentscher, er gehe davon aus, "dass wir nicht ins Detail gehen bei der CDU. Wir werden einmal die Eckpunkte einer potenziellen Koalition besprechen." Das klingt so, als ob er diese Machtoption vor allem als Druckmittel in Verhandlungen mit den Grünen behalten möchte. Vorerst bleibt eine rot-schwarze Koalition damit aber nicht ausgeschlossen.
Was könnte Rot-Schwarz besser als Rot-Grün?
Aus sozialdemokratischer Perspektive könnte es verlockend erscheinen, mit der Hamburger CDU zu regieren. Die Christdemokraten sind mit einer zentralen Botschaft vor ihre Wählerinnen und Wähler getreten: dass nämlich die Grünen und ihre Politik die Wurzel allen Übels seien.
Ein rot-schwarzes Bündnis, was immer es im Einzelnen plante, würde die Grünen in die Opposition schicken und allein damit schon das wichtigste Ziel der Konservativen erreichen. Darüber hinaus müssten die Sozialdemokraten ihnen vermutlich kaum noch Wünsche erfüllen. Zudem erledigen sich viele Forderungen der CDU von selbst, sobald die Frage nach ihrer Finanzierbarkeit gestellt wird. Mehr Polizei, mehr Lehrer, mehr Richter, mehr Staatsanwälte, mehr Schulsozialarbeiter, mehr Feuerwehrleute, mehr Geld für die Wissenschaft, Zuschüsse für den privaten Wohnungserwerb, Wiedereinführung eines Ordnungsdienstes für Parkanlagen und so weiter – all das kann man in der Opposition fordern, aber nicht im Senat, wenn der Finanzsenator mit am Tisch sitzt und womöglich sogar der eigenen Partei angehört.
Was nun alles politisch auf Hamburg zukommt, lesen Sie weiter in der ungekürzten Fassung auf ZEIT ONLINE.
DER SATZ © Marcus Brandt/dpa"Wenn wir in Ausschreibungen eher aggressive Wörter wie ›durchsetzungsstark‹ durch proaktive wie ›kommunikationsstark‹ ersetzen, spricht dies eine größere Zielgruppe an."
Die Frauen wollen ja nicht? Es gibt zu wenig geeignete Kandidatinnen? Beim Dax-Konzern Beiersdorf ist jede zweite Führungsposition mit einer Frau besetzt. Wie das ging und was weibliche Sprache damit zu tun hat, erzählt Nicola Lafrentz, Personalvorständin beim Dax-Konzern Beiersdorf in Hamburg, im Interview.
DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUENMusik und Klatsch vom Hofe Ludwig XIV.: Am kommenden Sonntag um 15 Uhr gibt es "Hofgeflüster aus Versailles" im Makens Huus in Bendestorf. Barockmusik mit Traversflöte und Viola da Gamba neben Textauszügen, unter anderem von der Viel-Briefschreiberin Liselotte von der Pfalz. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt.
"Hofgeflüster aus Versailles", 9. 3., 15 Uhr; Makens Huus, Poststraße 4, Bendestorf; Tickets und weitere Infos hier
MEINE STADT Luft- und Wasserschiffe © Gitta von Ahsen HAMBURGER SCHNACKMittagszeit in einem Supermarkt. Eine lange Schülerschlange wartet geduldig vor einer leicht genervten Kassiererin, die Kleinstbeträge für Coladosen und Müsliriegel in die Kasse tippt. Als eine etwa Vierzehnjährige ihr einen bis auf Kleinfingernagelgröße gefalteten Fünf-Euro-Schein reicht, ruft sie: "Geht’s noch kleiner? Habt ihr gerade eine Origami-Stunde hinter euch? Geben euch eure Eltern keine Pausenbrote mehr mit?" Verblüfftes Schweigen. Dann eine Stimme aus der Schlange: "Was ist denn Origami?" Dann eine andere: "Und was ist ein Pausenbrot?"
Gehört von Evelyn Holst
DIE HEUTIGE AUSGABE ZUM VERTIEFTEN LESENMeinen die das ernst? (Z+) – Nach der Hamburg-Wahl will Peter Tschentscher (SPD) neben den Grünen auch mit der CDU Gespräche führen. Mit welchen Forderungen die Parteien in die Verhandlung gehen.
"Auch ein CEO kann in Teilzeit arbeiten, zum Beispiel im Tandem" (Z+) – Die Frauen wollen ja nicht? Es gibt zu wenig geeignete Kandidatinnen? Beim Dax-Konzern Beiersdorf ist jede zweite Führungsposition mit einer Frau besetzt. Wie das ging und was weibliche Sprache damit zu tun hat: ein Gespräch mit Personalvorständin Nicola Lafrentz
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