Die S-Bahn wird digitalisiert, Finanzsenator warnt vor Wahlversprechen, Theaterprojekt für Kinder und ältere Menschen, Rechte Hand des Kanzlers, jetzt auf eigene Faust.
23. Januar 2025, 10:00 Uhr
Ihr Browser unterstützt die Wiedergabe von Audio Dateien nicht. Download der Datei als mp3: https://zon-speechbert-production.s3.eu-central-1.amazonaws.com/articles/bef2f396-c901-4987-be6a-e3dc6ae9b31e/full_ac9337a6605911aa5bdda6ec9f405f971425f56b39036a1c947ad6719eb06673827497d140d94f401e5c7caebceeeb9e.mp3 ArtikelzusammenfassungIn 39 Tagen wird die Hamburgische Bürgerschaft neu gewählt, und Amtsinhaber Peter Tschentscher (SPD), Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Herausforderer Dennis Thering (CDU) streben das Bürgermeisteramt an. Bei einer Diskussion in der Handelskammer wurden Themen wie Drogenszene, Wohnungsnot und Verkehr debattiert, wobei Thering sich angriffslustig zeigte und die SPD und Grünen harmonisch wirkten. Die Unterschiede zwischen den Parteien blieben jedoch verschwommen. Die Senatspläne zur Digitalisierung der S-Bahn und Steuerentlastungsversprechen im Bundestagswahlkampf wurden ebenfalls diskutiert.
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© Marcus Brandt/dpa Kristina Läsker © Florian Thoss für DIE ZEIT Liebe Leserin, lieber Leser,in 39 Tagen wird die Hamburgische Bürgerschaft neu gewählt. Zwei Männer und eine Frau würden dann gerne Bürgermeister oder Bürgermeisterin werden: Amtsinhaber Peter Tschentscher (SPD), die derzeitige Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und der Herausforderer Dennis Thering (CDU).
Gestern trafen sich die drei Kandidaten zu einer Diskussion in der Handelskammer. Der Börsensaal war mit etwa 1.000 Gästen proppenvoll, ich habe das Ganze im Livestream verfolgt. Moderiert vom "Hamburger Abendblatt", gab es einen Ritt durch die Sorgen und Nöte der Stadt: die Drogenszene am Hauptbahnhof, fehlende Wohnungen, Staus und Baustellen auf den Straßen, Überlastung bei der Aufnahme von Geflüchteten, Fachkräftemangel und die Zukunft des halbfertigen Elbtowers.
Es wurde also so gut wie alles angesprochen, trotzdem blieb ich ratlos zurück, und das lag an den Politikern und daran, wie sie miteinander diskutiert haben: Angriffslustig fokussierte sich Dennis Thering auf die Lieblingsthemen der CDU-Wähler (Sicherheit, Verkehr, mehr für die Wirtschaft tun) und gab zu erkennen, dass er lieber mit der SPD als mit den Grünen regieren würde: "Die Schnittmengen zwischen Grünen und CDU sind überschaubar", sagte er.
Bisweilen wirkte der Herausforderer hektisch, doch das erschien mir fast schon als Wohltat angesichts einer zur Schau gestellten Harmonie zwischen Peter Tschentscher und Katharina Fegebank. "Wir treten gar nicht gegeneinander an", sagte Tschentscher, "wir treten parallel an." Sie lobten einander, sie ergänzten sich, sie zelebrierten ein "Weiter-so". Einmal sprang Tschentscher sogar für Fegebank ein, als ihr eine eher hässliche Frage gestellt wurde.
© ZONNewsletter
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In einer Regierungskoalition mag so ein Verhalten richtig sein. Sicherlich ist es schwierig, in den Wahlkampf-Modus zu wechseln. Aber für eine Demokratie ist es wichtig, Wählerinnen und Wählern die Unterschiede zwischen Parteien zu vermitteln.
Gestern Abend aber verschwammen die Positionen der SPD und der Grünen in Hamburg zu einem Brei. Ganz so, als würde man zwischen den beiden Parteien nicht darüber streiten, ob es die Hafenautobahn A 26 Ost wirklich braucht oder ob Hamburg die Klimawende nicht doch früher schaffen müsste als 2045 – um nur zwei Differenzen zu nennen.
Am Ende brachte der Herausforderer Thering ein Sprichwort, das etwas platt daherkam und doch viel über den aktuellen Wahlkampf aussagt: "Selbstzufriedenheit ist ein süßes Gift."
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!
Ihre Kristina Läsker, freie Autorin
PS: Ein weiteres Triell gibt es am Dienstag, dem 4. Februar. Die Veranstaltung von ZEIT:Hamburg und Radio Hamburg in der Bucerius Law School wird von ZEIT:Hamburg-Ressortleiter Florian Zinnecker und von der Radio-Hamburg-Chefreporterin Carolina Koplin moderiert. Die Tickets werden verlost, wenn Sie dabei sein wollen, können Sie hier Ihr Glück versuchen. Alternativ gibt es ab 19.30 Uhr hier einen Livestream.
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WAS HEUTE WICHTIG IST © Rabea Gruber/dpaDer Senat will 285 Millionen Euro in die Digitalisierung der S-Bahn stecken. Bis 2030 sollen alle Fahrzeuge über eine automatische Steuerung verfügen, sagte gestern Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Dadurch könnten die Bahnen präziser beschleunigen und bremsen – und trotz engerer Taktung pünktlicher fahren. Die neue Steuerung wird bereits seit 2022 auf einer Pilotstrecke zwischen Berliner Tor und Bergedorf erprobt. Auch das U-Bahn-Netz wird aufgefrischt: Die Betreibergesellschaft Hochbahn kündigte mehrere Sperrungen für Sanierungs- und Ausbauarbeiten an, etwa auf der U2 zwischen Hammer Kirche und Horner Rennbahn (vom 3. März bis zum 27. April) und auf der Linie U1 (in mehreren Etappen ab dem 16. Juni).
Im Bundestagswahlkampf versprechen alle großen Parteien Steuerentlastungen. Diese Wahlversprechen würden für Hamburg teuer, warnte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Bei SPD und Grünen seien insgesamt Mindereinnahmen von jeweils unter 500 Millionen Euro zu erwarten, bei CDU und FDP deutlich über eine und zwei Milliarden Euro. Darunter hätten Länder und Kommunen laut Dressel zu leiden. Thilo Kleibauer, der Haushaltsexperte der CDU-Bürgerschaftsfraktion, bestreitet das. Die Maßnahmen seiner Partei würden im Gegenteil zu wirtschaftlichem Aufschwung führen und in der Folge zu zusätzlichen Steuereinnahmen.
Ein neues Theaterprojekt soll Kinder und ältere Menschen zusammenbringen. Unter dem Titel "Kultur-WG" laden die Schauspielgruppe Theater Mär und das Stadtteilkulturzentrum Goldbekhaus in Winterhude Kita-, Schul-, Jugend- und Seniorengruppen ein, gemeinsam Theaterstücke zu entwickeln. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Dorit & Alexander Otto Stiftung mit 150.000 Euro gefördert.
In aller Kürze• Trotz begrenzter Flächen für Windräder will der Senat den Bau vorantreiben, um die Stadt bei der Energieversorgung autark zu machen • Nach siebenjährigem Umbau hat die Ahmadiyya-Gemeinde ihre erweiterte Moschee im Stadtteil Schnelsen vorgestellt • Und in diesem Jahr ist das Schauspielhaus mit zwei Stücken zum Berliner Theatertreffen eingeladen: "Bernarda Albas Haus" und "Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh"
THEMA DES TAGES © Alexandra Polina für DIE ZEIT Die rechte Hand des Kanzlers, jetzt auf eigene FaustWolfgang Schmidt, der engste Vertraute des Noch-Kanzlers, hat immer für Olaf Scholz gearbeitet. Jetzt will er selbst in den Bundestag, er kandidiert dafür im Wahlkreis Eimsbüttel. Kann einer, der immer Nummer zwei war, auch ohne seinen Chef? Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Artikel von ZEIT-Redakteur Paul Middelhoff.
Wir duzen uns immer noch nicht, Wolfgang Schmidt und ich. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, im Gegenteil: Beim "Sie" zu bleiben, um für diesen Text die nötige Distanz zu wahren, war gar nicht so einfach. Denn Wolfgang Schmidt duzt so ziemlich jeden, den Bundeskanzler, klar, für den arbeitet er seit über zwanzig Jahren. Schmidt aber duzt auch Christian Lindner und Robert Habeck, er duzt den Virologen Hendrik Streeck, den Liedermacher Thees Uhlmann, den gesamten Vorstand seines Lieblingsfußballclubs FC St. Pauli und praktisch alle Berliner Politik-Journalisten von Rang und Namen. "Ach komm, wollen wir uns nicht duzen?" Schmidt bietet den Leuten den Wolfgang an. Überall und ständig.
Und der Wolfgang – nein, wir bleiben bei Schmidt – ist einer der mächtigsten Männer im Staat. Zwar sieht man ihn selten in der "Tagesschau", auch klingt sein Titel etwas rätselhaft: "Bundesminister für besondere Aufgaben". Und doch liegt sein Büro gleich gegenüber dem von Olaf Scholz: Schmidt ist der Chef des Bundeskanzleramts, Herr über die Geheimdienste. Er ist immer da, wo Scholz auch ist, und es kommt ihm dabei noch eine inoffizielle Aufgabe zu, die wirklich monumental ist: Er ist derjenige, der die verknüsterten Worte des Kanzlers mit Leben und Wärme füllen muss. Wenn Scholz vor Journalisten etwas sagt, erklärt Schmidt danach, wie es gemeint war.
Nur ist Olaf Scholz ein Gerade-noch-so-Kanzler, vier Wochen sind es bis zur Bundestagswahl, und auch wenn Schmidt im Gespräch so tut, als glaube er daran, dass sein Chef die nächste Wahl gewinnen wird: Die Umfragen geben das nicht her, beim besten Willen nicht. 15 Prozent SPD, 30 Prozent CDU. Dass Scholz auch weiterhin Kanzler sein wird, ist praktisch ausgeschlossen. Aber was wird dann aus Schmidt?
Wie Schmidt jetzt selbst in den Bundestag kommen will, lesen Sie weiter in der ungekürzten Fassung auf ZEIT ONLINE.
DER SATZ © Danilo Alvesd/unsplash.com"Alle sagen, sie hätten gar nicht gewusst, dass jemand eine scharfe Pistole dabeihatte, das sei nicht abgesprochen gewesen."
Drei Männer haben eine Bar in Altona überfallen. Jetzt müssen sie sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Elke Spanner verfolgt den Fall vor Gericht, ihren Artikel lesen Sie hier.
DAS KÖNNTE SIE INTERESSIEREN"Status Quote: Theater im Umbruch": Seit vier Jahren gibt es beim Berliner Theatertreffen eine Frauenquote. Wie steht es seitdem um den Gender-Pay-Gap, Sexismus-Erfahrungen und um die strukturelle Diskriminierung? Petra Paterno und Katrin Ullmann haben die Regisseurinnen des Theatertreffens dazu befragt. Morgen Abend berichten sie davon im MalerSaalFoyer des Schauspielhauses und diskutieren mit den Regisseurinnen Karin Henkel und Naemi Friedmann und der Dramaturgin Sybille Meier.
"Status Quote: Theater im Umbruch", 24.1., 20 Uhr, MalerSaalFoyer, Kirchenallee 39; weitere Infos und Tickets
MEINE STADT Der Zuckerbäcker war im Appelbütteler Tal (Marmstorf) © Charlotte Heidtmann HAMBURGER SCHNACKIm Bus in Richtung Altona, draußen wahnsinniger Regen. Ein Mitfahrer möchte mit seinem Hund aussteigen, das Tier bleibt aber in der Tür stehen und dreht sich zurück in den Bus. Sein Herrchen: "Jetzt komm mit nach Hause, ich weiß, dass du Regen nicht magst."
Gehört von John Schäfer
DIE HEUTIGE AUSGABE ZUM VERTIEFTEN LESENSchmidteinander (Z+) – Wolfgang Schmidt, der engste Vertraute des Noch-Kanzlers, hat immer für Olaf Scholz gearbeitet. Jetzt will er selbst in den Bundestag. Kann einer, der immer Nummer zwei war, auch ohne seinen Chef?
Ein Schuss, und nichts ist mehr, wie es war (Z+) – Drei Männer, 17, 19 und 21 Jahre alt, überfallen eine Bar in Hamburg. Doch die Hoffnung auf fette Beute bewahrheitet sich nicht. Dann fällt ein Schuss.
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