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AfD : Tausende demonstrieren gegen Alice Weidels Rathaus-Auftritt

© Florian Thoss für DIE ZEIT Liebe Leserin, lieber Leser,

bitte sehen Sie es mir nach: Ich möchte Sie heute zum dritten Mal in kurzer Zeit mit Zahlen zum Hamburger Straßenverkehr behelligen – und das auch noch aus einem nicht ganz uneigennützigen Grund. Es geht um den Ring 2.

Die meisten Autofahrer werden diesen Straßenzug kennen. Er ist eigentlich ein Zweidrittelring, der im Westen nördlich der Elbe in Altona beginnend einen weiten Bogen um die Außenalster schlägt, durch Eppendorf und Winterhude, um dann in Richtung Süd-Osten durch Barmbek und Horn bis zu den Billbrooker Gewerbegebieten und der Autobahnauffahrt Moorfleet zu führen. Die Route zählt zu den wichtigsten in Hamburg, denn sie bietet eine der wenigen Gelegenheiten, Ziele auf der anderen Seite der Stadt zu erreichen, ohne quer durchs Zentrum zu fahren.

Da Hamburg nun im Wahlkampf so hitzig über den Straßenverkehr streitet – wie er sich entwickelt, warum, durch wessen Schuld und so weiter –, habe ich die Datenexperten von TomTom gebeten, herauszufinden, wie sich der Verkehrsfluss während der vergangenen Legislatur auf dem Ring 2 verändert hat. Steht wirklich alles im Stau, weil die grün geführte Verkehrsbehörde es so will? Sieht man Folgen der beabsichtigten Verkehrswende, also der Verlagerung von Autoverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Rad?

Netterweise haben die Fachleute von TomTom mir meinen Wunsch erfüllt. Und das Ergebnis ist: Im Jahr 2019, kurz vor der letzten Bürgerschaftswahl und der Coronakrise, war der Straßenverkehr auf dem Ring 2 in östlicher Richtung tagsüber an Werktagen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 24,8 Stundenkilometern unterwegs und in westlicher Richtung mit durchschnittlich 24,2 Stundenkilometern. Und im vergangenen Jahr, nach Ende der Ausgangssperren und mehr als vier Jahren grün-roter Verkehrspolitik? Da waren es in östlicher Richtung im Schnitt 24,9 und in westlicher Richtung 24,6 Stundenkilometer.

© ZON

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Da habe sich nicht viel getan, könnte man nun glauben: Ein Schaden sei nicht entstanden, aber auch kein großer Gewinn für die Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen. Allerdings sollte man an dieser Stelle vielleicht erwähnen, dass Hamburg seit 2019 um 65.000 Einwohner gewachsen ist, die Wirtschaft um etwa sechs Prozent und die Zahl der angemeldeten Privatwagen um mehr als 3.000.

Die Interpretation überlasse ich an dieser Stelle Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Denn nun möchte ich zu meinem eigennützigen Motiv kommen. Am kommenden Montag laden der Verkehrsclub Deutschland und die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft zu einer öffentlichen Debatte über den Hamburger Verkehr ein. SPD, Grüne, CDU und Linke werden durch ihre Verkehrsexpertinnen und -experten vertreten sein, und ich darf moderieren. 19 Uhr in der Werkstatt 3, Nernstweg 32–34 in Altona, wir sprechen bestimmt auch ein bisschen über den Ring 2. Und wenn die eine oder der andere von Ihnen Zeit und Lust hat, dabei zu sein, dann freut es mich.

Haben Sie einen schönen Tag!

Ihr Frank Drieschner

Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns eine E-Mail an hamburg@zeit.de.

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WAS HEUTE WICHTIG IST

© Marcus Brandt/​dpa

Über zehntausend Menschen demonstrierten gestern in der Innenstadt gegen eine Veranstaltung der AfD-Bürgerschaftsfraktion und den Auftritt der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel im Rathaus. Der Rathausmarkt war zuvor abgeriegelt worden, Wasserwerfer standen bereit. An der Absperrung zum Bannkreis kam es zu Rangeleien zwischen einigen Demonstranten und der Polizei. Mehrere Politiker hatten sich im Vorhinein öffentlich geäußert, Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) etwa postete auf der Plattform X: "Manchmal hat man auch im Rathaus ungebetene Gäste." CDU-Landeschef Dennis Thering schrieb, Weidel sei in Hamburg nicht willkommen. Sie sprach im Großen Festsaal unter anderem über Adolf Hitler. In der neuen Ausgabe der ZEIT, die gestern erschien, erfahren Sie mehr über Alice Weidel und ihr radikales Auftreten

Voriges Jahr gab es aus Hamburg und dem Umland 24.449 Beschwerden wegen Fluglärms, so die Umweltbehörde. Bei 37 Prozent ging es um eine Störung der Nachtruhe. Die Zahl der Flüge zwischen 23 und 0 Uhr fiel mit 987 höher aus als 2023 (809), da gab es allerdings insgesamt deutlich mehr Beschwerden, nämlich 39.000.

Die Elbphilharmonie bekommt im Februar eine Woche lang eine Pop-up-Bar. DJs sollen vom 7. bis 16.2. im fünften Obergeschoss etwa Electronica und Avantgarde-Pop auflegen. Präsentiert werden die Veranstaltungen von der Musikbar Riaa aus Altona.

In aller Kürze

• Um die 1,1 Milliarden Fahrten mit S- und U-Bahnen sowie Bussen gab es im vergangenen Jahr im Großraum Hamburg. Damit haben laut HVV so viele Menschen wie nie den öffentlichen Nahverkehr der Stadt genutzt • Die Haltestelle Sengelmannstraße wird erst ab Mitte Februar wieder von der U1 angefahren werden, also einen Monat später als geplant. Grund seien laut Hochbahn Restarbeiten am neuen Bahnsteig für die künftige Linie U5 • Ein 21-jähriger Radfahrer, der vergangene Woche in Finkenwerder angefahren wurde, ist im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen

Thema des Tages

© Schimweg/​MARKK

"Unsere Eingriffe werden wie Akupunktur sein"


Die Architektin Lina Ghotmeh gehört zu den internationalen Stars der Szene. Nun soll sie das Museum am Rothenbaum (MARKK) umbauen. Mit ZEIT:Hamburg-Redakteur Oskar Piegsa hat sie über ihre Pläne gesprochen.

ZEIT ONLINE: Frau Ghotmeh, was reizt Sie daran, die Modernisierung des MARKK zu übernehmen?

Lina Ghotmeh: Also erst mal ist Hamburg eine tolle Stadt, und auch die Geschichte des MARKK ist sehr interessant. Die Sammlungen des Museums erzählen von der ganzen Welt, das hat mich neugierig gemacht.

ZEIT ONLINE: Kannten Sie Hamburg und das Museum, ehe Sie sich für diese Aufgabe beworben haben?

Ghotmeh: Ich war noch nicht oft in Hamburg, aber als Architektin ist mir die Stadt ein Begriff. Die Elbphilharmonie ist ein beeindruckendes Gebäude, und es gibt hier noch weitere – auch historische – architektonische Juwelen. Das MARKK habe ich so richtig erst im Rahmen des Wettbewerbs kennengelernt.

ZEIT ONLINE: Mit welchen Vorschlägen haben Sie sich im Wettbewerb durchgesetzt?

Ghotmeh: Es wird Zeit brauchen, dieses Gebäude zu modernisieren, deshalb müssen wir eine langfristige Vision für das MARKK entwickeln. Zunächst geht es darum, dieses Museum zu verstehen: seine Bausubstanz, seine Geschichte, wie man beides erhält und zugleich mit einer zeitgenössischen Haltung verbindet. Wir wollen das Gebäude zugänglicher machen. Aktuell gibt es da einige Hürden: Um zum Haupteingang zu gelangen, muss man Treppen emporsteigen, und wenn man das nicht kann, muss man recht weit um das Museum herum, um zu einem barrierefreien Seiteneingang zu gelangen. Eine Frage ist nun, wie man den Zugang erleichtern kann. Eine weitere, wie man die Bewegung innerhalb des Museums fließender gestaltet.

ZEIT ONLINE: Sie meinen damit, wie Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellungsräume laufen?

Ghotmeh: Exakt. Es geht darum, wie die Gäste sich im Haus bewegen und die Sammlungen erleben. In einem übertragenen Sinne meint der Begriff der Zugänglichkeit aber auch, wie wir das Museum als Institution für die Stadt öffnen und es noch stärker zu einem Ort des Dialogs machen können.

Welche Umgestaltungen trotz Denkmalschutz möglich sind und was die Architektin meint mit "Akupunktur", lesen Sie in der ungekürzten Fassung des Interviews, hier:

Alle Fragen und Antworten gibt es hier

DER SATZ

© Marcus Brandt/​dpa

"Er habe den Widerstand des Gefangenen brechen müssen, erklärt er den jüngeren Kolleginnen und Kollegen später."

Ein Polizist steht vor Gericht, weil er einen Gefangenen geschlagen und zu Boden gedrückt haben soll. Angezeigt haben ihn seine Kollegen. Einsichtig zeigte sich der Angeklagte nicht. ZEIT:Hamburg-Autorin Elke Spanner berichtet über einen eher ungewöhnlichen Gerichtsprozess, den ganzen Artikel lesen Sie hier.

MAHLZEIT - Die Gastrokritik

Der Name Treffany Teehaus ist ein ungewolltes Wortspiel, so erzählt es Frau Chen. Sie wollte ein Teehaus zum Treffen eröffnen, jemand verstand aber "Tiffany"; so wurde ein Treffany daraus. Und irgendwie passt das auch sehr gut zu diesem besonderen Ort. Er ist alles Mögliche auf einmal: Café, Feinkostlädchen und asiatisches Restaurant. Die eklektische, plüschige Einrichtung lädt zum Herumfläzen ein; Klaviermusik beruhigt das Gemüt.

Auch die Küche ist kaum auf einen Begriff zu bringen. Was sich auf der Karte stimmig liest – Dim Sum, Ramen, Reisgerichte –, schmeckt völlig anders, als man es erwartet. Der Bratreis erweist sich eher als Kochreis, mit Eierstich, Maiskörnern und sehr westlichen Eismeergarnelen. Die Xiaolongbao-Dumplings sind statt mit Schweinefleisch mit Champignons und Karotten gefüllt und mehr bissfest als schlotzig. Die Höllen-Ramen ist mit Gouda überbacken; an der sauer-scharfen Variante verblüfft die Einlage: Blumenkohl, Lauch, sogar Rosenkohl, wie in einer deutschen Gemüsesuppe. Plus Mangowürfel und reichlich Chili.

Das erinnert an eine ferne Zeit, als deutsche Küche plus Sojasauce als chinesisches Essen durchging. Dennoch isst man es gerne, weil es spürbar mit Hingabe und guten Produkten gemacht ist. Und fürs Authentische ist ja Frau Chen da, die aus Hongkong stammt. Vielleicht lernt man dort, wie man der Großstadthektik etwas entgegensetzt. In ihrem Teehaus hat niemand Eile. Man vertrödelt leicht ein paar Stunden beim ausgezeichneten taiwanesischen Tee. Ein guter Ort, um sich aufzuwärmen und an den guten Vorsätzen für 2025 noch ein wenig festzuhalten.

Michael Allmaier

Treffany Teehaus, Alsterdorfer Straße 15, Winterhude, Tel. 040 60854497

DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUEN

In der kommenden Woche zeigt das Abaton zwei Premieren mit der Schauspielerin Laura Tonke. Am 20.1. läuft "Jupiter", der Film erhielt bei den Hofer Filmtagen den Kritikerpreis für die Beste Regie und den Förderpreis "Neues Deutsches Kino". Der Regisseur Benjamin Pfohl ist anwesend. Am 21.1. sind der Regisseur Franz Müller und die Produzentin Eva Weertz des Films "Die Tagebücher von Adam und Eva" zu Gast. Beide Filme laufen anschließend im Programm.

Filmpremieren mit Gästen: "Jupiter" 20.1., 19.30 Uhr, Trailer und Tickets ; "Die Tagebücher von Adam und Eva", 21.1. 19.30 Uhr, Trailer und Ticketsjeweils im Abaton, Allende-Platz 3

MEINE STADT

Jahresbeginn im Jenischpark © Patricia Paweletz

HAMBURGER SCHNACK

Sonntagabend, U-Bahnstation Baumwall, ca. 22 Uhr. Viele Wartende, U-Bahn fährt ein. Durchsage vom Fahrer: "Liebe Fahrgäste, ich habe Ihnen heute sechs Wagen mitgebracht mit zwölf Türen, die alle benutzt werden dürfen."

Gehört von Manuela Walte

DIE HEUTIGE AUSGABE ZUM VERTIEFTEN LESEN

"Unsere Eingriffe werden wie Akupunktur sein" (Z+) – Die Architektin Lina Ghotmeh gehört zu den internationalen Stars der Szene. Nun soll sie das Museum am Rothenbaum in Hamburg umbauen. Hier spricht sie über ihre Pläne.

"Das war einfach nicht richtig, was hier passiert ist" (Z+) – Ein Polizist steht vor Gericht, weil er einen Gefangenen geschlagen und zu Boden gedrückt haben soll. Angezeigt haben ihn seine Kollegen.


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