ZEIT-Redakteur Ulrich Stock war live dabei. Und: Deutlich mehr Menschen beziehen Pflegegeld, Wichtige Vorladungen im Cum-Ex-Untersuchungsausschuss wohl ohne Folgen
13. Januar 2025, 10:00 Uhr
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© Florian Thoss für DIE ZEIT Liebe Leserin, lieber Leser,fangen wir heute zur Einstimmung so an: "Junge jodelnde Jodler-Jungen jodeln jaulende Jodel-Jauchzer." Und Sie ahnen, was jetzt kommt: "Jaulende Jodel-Jauchzer jodeln junge Jodler-Jungen." Hervorragend.
Dieser Newsletter ist dem Buchstaben J gewidmet. Ich pflege Kontakte in die Deutsche Profi-Scrabble-Szene und erfuhr so, dass die Nummer zehn des lateinischen Alphabets einen schweren Schlag verkraften muss, zumindest auf dem Scrabblebrett. In dem Spiel sammelt man ja Punkte, indem man Wörter legt; jeder Buchstabe hat einen festgelegten Wert.
Einfach war es mit dem J noch nie. Sein vergleichsweise hoher Buchstabenwert, sechs Punkte, gibt schon den Hinweis darauf, dass es schwerer auf dem Spielfeld unterzukriegen ist als andere Konsonanten, etwa ein N oder ein R (Buchstabenwert: ein Punkt). Und Dialekte, in denen dit Jott häufijer einjesetzt werden könnte, sind im (Profi-) Scrabble nicht erlaubt. Es zählen nur Wörter, die im Duden jelistet sind.
Eben dieser Duden ist 2024 in seiner 29. Auflage erschienen, in diesem Jahr wird die aktualisierte Ausgabe zur Wettkampfgrundlage der Profis (vermutlich schon beim Nord-Cup in Hamburg Anfang April). Händisch (!) gleichen die Profi-Scrabblerinnen und -Scrabbler die neue mit der alten Duden-Version ab und notieren die Aktualisierungen. Dabei mussten sie feststellen, dass sie künftig auf einige Wörter und Schreibweisen verzichten müssen, zum Beispiel auf KLAN und KODE. Von beiden gilt ab jetzt nur noch die englische Schreibweise, also CLAN und CODE.
© ZONNewsletter
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Das gleiche Schicksal ereilte auch J-Wörter. Das JAK beispielweise (ein struppiges Rind im zentralasiatischen Hochland) ist fortan nur noch als YAK im Duden geführt; die japanische Währung JEN gibt es nur noch als YEN.
Was machen zwei Wörter schon für einen Unterschied? In der Welt eines Scrabblers eine ganze Menge, so erklärt es mir ein Profi am Wochenende. Mit JAK und JEN war das beschwerliche J punktreich loszuwerden. Von solch kurzen J-Wörtern gibt es jetzt nur noch ein gutes Dutzend (JA, JO, TJA, JAM und JUX zum Beispiel).
Ein kleiner Trost vielleicht: Laut Duden ist nun das Wörtchen JAUS gültig. Wer kannte ihn nicht, den Imperativ vom österreichischen JAUSEN, heißt so viel wie: Nimm eine Zwischenmahlzeit ein!
Der mir bekannte Scrabbler freut sich über einen anderen Neueintrag noch mehr: ZWÄG – das schweizerische Adjektiv für "ansprechend, toll, nett". Eigentlich eine fürchterliche Kombination auf der Bank, die Buchstaben Z, W, Ä, G. Jetzt bedeuten sie mindestens 14 Punkte.
Ich wünsche Ihnen einen zwägen Start in die Woche.
Ihre Viola Diem
PS: Freundinnen und Freunde des Brettspiels kommen in dieser Elbvertiefung noch mehr auf ihre Kosten: Beim Thema des Tages finden Sie einen Spielbericht von Magnus Carlsens erstem Einsatz für das Schachteam des FC St. Pauli.
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WAS HEUTE WICHTIG IST
© Klaus-Dietmar Gabbert/dpaFast 46.100 Menschen in der Stadt beziehen Pflegegeld, mehr als die Hälfte ist dabei in Pflegestufe II. Das zeigen aktuelle Auswertungen des Statistikamts Nord. Insgesamt ist die Zahl zwölf Prozent höher als in der Erhebung zwei Jahre zuvor.
Zwei potenziell wichtige Vorladungen zum Cum-Ex-Untersuchungsausschuss könnten ohne Folgen bleiben: Christian Olearius, Mitgesellschafter der Warburg Bank, verweigert
zumindest das persönliche Erscheinen und begründet dies mit gesundheitlichen Einschränkungen. Er soll bereit sein, einen Fragenkatalog schriftlich zu beantworten. Der frühere SPD-Abgeordnete Johannes Kahrs beruft sich auf sein Aussageverweigerungsrecht. Gegen ihn waren Ermittlungen wegen des Verdachts der Beihilfe geführt, aber im Dezember eingestellt worden. Ob das als Begründung reicht, wird noch geprüft.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht Hamburg hat seine Vorstandswahl von vor drei Wochen wiederholen lassen. Grund waren Unsicherheiten bezüglich der Rechtslage. Erneut wurden mit großer Mehrheit Konstantin Eulenburg und Jochen Brack als Landesvorsitzende gewählt.
In aller Kürze
• 4,2 Millionen Gäste besuchten 2024 die Hamburger Frei- und Hallenbäder, das ist fast Vor-Corona-Niveau • Grüne und SPD haben einen Antrag vorgelegt, um den Hammaburg-Platz in der Innenstadt umzugestalten. Zu den groben Ideen gehören mehr Bäume, Angebote für Familien und der Bau eines Toilettenhäuschens
THEMA DES TAGES
© Daniel Bockwoldt/dpaHell's Bells für den Schachkönig
Magnus Carlsens Auftritt für den FC St. Pauli ist ein Medienspektakel. Aber auch er gewinnt in der Bundesliga nicht einfach so. ZEIT-Redakteur Ulrich Stock war am Wochenende live dabei, lesen Sie hier die ersten Absätze seines Artikels auf ZEIT ONLINE:
Magnus Carlsen kommt drei Minuten vor zwei zu seinem ersten Einsatz für den FC St. Pauli, und das ist just in time, denn um zwei geht's los an diesem Januarsonnabendnachmittag im Brahms Kontor, vis-à-vis der Laeiszhalle, dem Konzerthaus in der Hamburger Innenstadt.
Er kommt zu Fuß und allein; in der dicken Winterjacke und unter seiner Pudelmütze wäre er kaum zu erkennen, hätte er nicht diesen typischen Watschelgang, den jeder Schachfan kennt, der schon Videos gesehen hat, in denen Carlsen mit weltmeisterlicher
Verspätung seinem Brett entgegeneilt, an dem die Schachuhr meist schon läuft und seiner Gegnerschaft einen Zeitvorteil verschafft hat.
Vor dem Portal des alten Kontorgebäudes haben sich in der Kälte nicht viele Schaulustige eingefunden; zwei, drei bekommen en passant ein Autogramm. Schnell in den Fahrstuhl, zweites OG, und vor dem Eingang kurz haltmachen, um die bereitstehenden Wasserflaschen daraufhin zu untersuchen, ob sich eine ohne Kohlensäure findet. Heute nicht am Start: das norwegische Gletscherwasser, mit dem Magnus Carlsen jahrelang über Stunden einen kühlen Kopf bewahrte und über einen Werbevertrag nebenher sein Konto füllte.
Im Spielsaal sind alle schon da, gleich läuft Hell's Bells, die AC/DC-Stadionhymne, so viel St. Pauli-Stadionkultur muss sein, wenn auch nur auf Zimmerlautstärke. Apropos Stadion. Da hätte St. Pauli das erste Heimspiel mit dem Fußballfan Magnus Carlsen gerne angesetzt, hoch über dem Platz im Ballsaal, der 1.000 Personen Platz bietet. Die Nachfrage nach Tickets war da, 1.000 wären locker zu verkaufen gewesen. Aber da an diesem Nachmittag auch Fußballbundesliga ist, geht das nicht.
Wie Carlsen am Samstag seinen Gegner vom Brett fegte, aber Sonntag geradeso ein Remis schaffte, lesen Sie weiter in der ungekürzten Fassung auf ZEIT ONLINE.
DER SATZ
© Marcus Brandt/dpa"Die Niedrigzinsphase, als Glücksritter jede Summe für ein innerstädtisches Areal gezahlt haben, ist vorbei."
Das Holstenareal soll endlich einen Käufer finden. Doch wieder versucht der Investor Adler den Preis durch zweifelhafte Berechnungen in die Höhe zu treiben. ZEIT Hamburg-Autor Christoph Twickel hat analysiert, wo Versprechungen gemacht werden, die möglicherweise nicht haltbar sind.
DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUEN
Wie sah der Alltag der Frauen in den 1920er-Jahren aus, welche Perspektiven hatten sie? Bei der Buchvorstellung von "So ist die neue Frau? Hamburgerinnen in den 1920er Jahren" von Sabine Kienitz und Angelika Schaser werden diese Fragen diskutiert.
22. Januar, Warburg Haus, Heilwigstr 116; Tickets erhalten Sie hier
MEINE STADT
Schneetreiben © Hilke SuhrHAMBURGER SCHNACK
Eine fast 90-jährige Patientin griff aus Versehen statt nach der Apfelsaft-Trinkflasche zur Wasserflasche und verzog sofort das Gesicht: "Oh, das war ein Schluck aus der Elbe."
Gehört von Marie-Luise Schwarz
DIE HEUTIGE AUSGABE ZUM VERTIEFTEN LESEN
Hell's Bells für den Schachkönig (Z+) – Magnus Carlsens Auftritt für den FC St. Pauli ist ein Medienspektakel. Aber auch er gewinnt in der Bundesliga nicht einfach so.
Hungrig nach Quadratmetern (Z+) – Das Holstenareal soll endlich verkauft werden – und wieder versucht der Investor Adler, den Preis durch zweifelhafte Berechnungen in die Höhe zu treiben.
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