30 Verkehrstote seit Jahresbeginn in Hamburg, Bürgerschaftsabgeordneten Olga Petersen wird Mandat entzogen, EasyJet bietet neue Flugstrecken ab Hamburg an.
12. Dezember 2024, 10:00 Uhr
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© Anne Gerdes für DIE ZEIT Christoph Heinemann © Henning Kretschmer für DIE ZEIT Liebe Leserin, lieber Leser,ich gehe jetzt wieder zur Schule, aber fast jeden Tag in eine andere. Für alle Eltern, deren Kind wie meines in der 4. Klasse ist, stehen Gespräche und Infoabende an den weiterführenden Stadtteilschulen und Gymnasien an. Falls Sie (noch) keinen Nachwuchs in diesem Alter haben: Das ist wie eine seltsame Reise in die Vergangenheit.
Etwa 200 Meter vor dem ersten Schultor, das ich da passierte, hing eine süßliche Wolke in der Luft. Ich drehte den Kopf und tauschte Blicke mit einem mutmaßlichen Talahon, das sind Jugendliche, die eine Luxusmarken-Cap (gefälscht soll sie sein, sonst ist das auch schnell wieder cringe, fragen Sie mich nicht, wieso), Bauchtasche oder beides tragen. Er pustete überlegen Rauch aus, ich fühlte mich angemessen alt. In der Schulaula dann: eng bepackte Reihen, 150 Eltern, viele mit leiser Furcht im Gesicht, die Zukunft der Kinder zu ruinieren.
Niemand müsse Angst haben, setzte die Schulleiterin an, nachdem sie über den Fokus der Schule sprach, "falls Ihr Kind hier keinen Platz bekommt, gibt es andere gute Schulen. Wirklich alle Schulen in Hamburg bemühen sich sehr." Knarzendes Rutschen des Vaters auf dem Stuhl vor mir. Bemühen, das reicht für manche in der Schule nicht aus.
In Hamburg wurde einmal so erbittert um die Frage gerungen, wie früh die Kinder in gymnasiale Leistungsträger und Stadtteilschüler aufgeteilt werden, dass es bekanntlich im Volksentscheid endete, die Initiative "Wir wollen lernen" des bekannten Rechtsanwalts Walter Scheuerl triumphierte. Seitdem gilt noch immer der "Schulfrieden".
Das Verflixte ist nur: Die elterlichen Emotionen kann man nicht einfach aus dem Thema lassen, wie die Luft aus einem Ballon. Wie kann man wissen, was eine bestimmte Schule wirklich taugt? Und ob es überhaupt so wichtig ist, welche Schulform man wählt?
Wahrscheinlich gar nicht, lautet mein bisheriges Fazit im Bezug auf die erste Frage. Zur zweiten Frage finden sich Zahlen in der Schulbehörde: Nur jedes zehnte Kind musste zuletzt zu Beginn der 7. Klasse aus Leistungsgründen vom Gymnasium auf eine Stadtteilschule wechseln. Und immerhin ein Drittel aller Abiturienten war im Jahr 2023 auf eine Stadtteilschule gegangen.
© ZONNewsletter
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Ich übe mich also, bei allem Schulstress, in Entspannung. Meine Neunjährige fühlt sich so großen Entscheidungen eh noch nicht gewachsen. Vielleicht reden wir eines Tages noch einmal ruhig darüber, ob es besser wäre, die Entwicklung der Kinder länger abzuwarten …
Nur ein Gedanke, lieber Herr Doktor Scheuerl, bitte leiten Sie keine Volksinitiativen gegen mich ein. Bald ist schließlich Weihnachten.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!
Ihr Christoph Heinemann
PS: Wo wir gerade beim nahenden Heiligabend sind, noch etwas Inspiration: Hier (Z+) verraten Autorinnen und Autoren des Hamburg-Ressorts der ZEIT, was bei ihnen unter den Baum kommt. Dabei sind prächtige Bildbände, tröstlicher Pop und das lauteste Fahrrad der Stadt.
Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns eine E-Mail an hamburg@zeit.de.
WAS HEUTE WICHTIG IST © Klaus Kremmerz für DIE ZEITIn diesem Jahr gibt es deutlich mehr Verkehrstote in Hamburg. Bis Ende September kamen bereits 30 Menschen ums Leben – ein Anstieg um knapp 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU hervorgeht. Bereits zehn Fahrradtote gab es in Hamburg in diesem Jahr, so viele wie in keiner anderen deutschen Stadt (Z+).
Der Verfassungsausschuss der Bürgerschaft hat beschlossen, dass der Abgeordneten Olga Petersen ihr Mandat entzogen werden soll. Auch ihr Mandat in der Bezirksversammlung Harburg soll sie verlieren. Petersen, die aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen wurde, hat seit Monaten nicht mehr an Parlamentssitzungen teilgenommen und wird in Russland vermutet.
Im Hamburger Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied einer syrischen Miliz, die mit dem bisherigen Machthaber Baschar al-Assad verbündet war, fordert die Bundesanwaltschaft elf Jahre Haft. Die Verteidiger des 47-Jährigen haben Freispruch gefordert. Die Anklage wirft dem Syrer vor, in Damaskus Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen begangen zu haben.
In aller Kürze• Während andere Fluggesellschaften ihr Angebot ab Hamburg zurückfahren (Z+), nimmt die britische Airline EasyJet zwei neue Strecken nach Rom und Mailand in ihr Programm auf • Die Kinder- und Jugendärzte in Hamburg klagen über eine zusätzliche Belastung wegen aus ihrer Sicht unnötiger Atteste für erkrankte Schüler, deshalb fehle Zeit für die Behandlung anderer kranker Kinder. Zuerst hatte darüber das "Abendblatt" berichtet • Der organisierte Sport in Hamburg erhält in den nächsten Jahren mehr als 13 Millionen Euro an öffentlichen Fördergeldern. Eine entsprechende Vereinbarung unterschrieb Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) zusammen mit den Spitzen des Hamburger Sportbundes (HSB) und des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) im Rathaus
AUS DER HAMBURG-AUSGABE Der Blumenhändler fühlte sich verfolgt. Am nächsten Abend war er totCold Case: Vor dem Hamburger Landgericht ist der Rumäne Nelu P. angeklagt. Er soll vor 32 Jahren einen Hamburger Geschäftsmann ermordet haben. Aber die Beweisführung ist heikel. ZEIT:Hamburg-Autorin Elke Spanner hat den Fall aufgeschrieben; lesen Sie hier einen Auszug aus ihrem Artikel.
Am Morgen des 13. März 1992 wundert sich ein Mitarbeiter des kleinen Blumenstands am Hamburger Hauptbahnhof, warum sein Chef Karl-Heinz R. nicht zur Arbeit kommt. So unzuverlässig hat der Beschäftigte ihn noch nicht erlebt. Als sich R. auch bis zum Feierabend nicht gemeldet hat, fährt der Mitarbeiter zur Wohnung des 60-Jährigen in Hamburg-Horn. Dort öffnet niemand, also ruft er die Feuerwehr. Die findet R.s Leiche in seinem Schlafzimmer, mit getrocknetem Blut am Kopf und Würgespuren am Hals. Offenbar hatte jemand R. eine Flasche auf den Kopf geschlagen, ihn mit einem Bettlaken gefesselt und stranguliert.
32 Jahre später, am 9. September 2024, sitzt Nelu P. im Hamburger Landgericht auf der Anklagebank. Er ist 53 Jahre alt, schlank, trägt eine schwarze Kunststoffbrille und einen Dreitagebart. Ein äußerlich unauffälliger Mann, der über 30 Jahre lang ebenso unauffällig lebte. Im Oktober vor einem Jahr wurde er in Großbritannien verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert. Die Polizei ist davon überzeugt, dass Nelu P. damals Karl-Heinz R. ermordet hat.
Jahrzehntelang gab es keine Spur zum Täter und nur vage Anhaltspunkte für ein Motiv: Der Blumenhändler soll seine Tageseinnahmen abends in der Regel mit nach Hause genommen haben. In der Wohnung fand sich aber kein Geld. Also war es ein Raubmord, folgerte die Polizei. Wer aber hatte ihn begangen?
Am Tatort fanden sich Blutspuren, Fingerabdrücke, Speichelreste. Am Körper von Karl-Heinz R. wurde zudem das Sperma eines anderen Mannes entdeckt, und unter seinem Fingernagel steckten fremde Hautpartikel. Die Spuren konnten aber niemandem zugeordnet werden. Vor einem Jahr holten die Ermittler sie noch einmal aus der Asservatenkammer. Eine Untersuchung mittels moderner DNA-Technik führte zu einer Person: Nelu P.
Wie neuere Kriminaltechnik es ermöglichte, damals unlesbare Spuren noch einmal aufzunehmen und doch zu analysieren, und welche Erkenntnisse sich aus den Ergebnissen ableiten ließen, lesen Sie weiter in der ungekürzten Fassung auf ZEIT ONLINE.
DER SATZ © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Hermann J. Knippertz/ddp"Helmut Schmidt (64) sucht einen Künstler, der ihn malt. Das Ölgemälde soll nicht mehr als 35000 Mark kosten."
So stand es in dem kleinanzeigenähnlichen Gesuch, mit der im Jahr 1983 ein Künstler gefunden werden sollte, der Helmut Schmidt für die Kanzlergalerie malt. Ob die Antworten Schmidt überzeugten? Dem Archivar Axel Schuster fiel eine Akte in die Hände, die ein Stück deutsch-deutsche Geschichte und eine Freundschaft dokumentiert – den ganzen Artikel lesen Sie hier
DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUENEin Solo-Abend mit Charly Hübner im Schauspielhaus, und es gibt noch Tickets. Vor dem Jahreswechsel wird noch zweimal die in Kooperation mit den Ruhrfestspielen entstandene Inszenierung "Late Night Hamlet" aufgeführt. Die Hamlet-Fragen und die Unmöglichkeit das Leben zu verstehen, sind auf die Gegenwart übertragbar, komisch und tragisch setzt sich das Stück damit auseinander. Charly Hübner hat es gemeinsam mit dem Regisseur Kieran Joe entwickelt.
"Late Night Hamlet", 20.12., 20 Uhr, und 31.12., 17 Uhr, Schauspielhaus, Kirchenallee 39; weitere Informationen und Tickets hier
MEINE STADT Ebbe © Christine von Seht HAMBURGER SCHNACKNeulich bei Penny: Ein Junge läuft hinter seinem Vater her.
"Papa ..." – "Nein, ich kauf dir nichts." – "Und wenn ich mich ganz gut benehme?"
Gehört von Barbara Maczijewsk
DIE HEUTIGE AUSGABE ZUM VERTIEFTEN LESENSie können einpacken (Z+) – Hier verraten Autorinnen und Autoren des Hamburg-Ressorts, was bei ihnen unter den Baum kommt: prächtige Bildbände, tröstlicher Pop und das lauteste Fahrrad der Stadt.
Wie viele Radfahrer müssen noch sterben? (Z+) – Hamburg zählt dieses Jahr zehn Fahrradtote, so viele wie keine andere deutsche Stadt. Ein Aufschrei bleibt aus, die Behörden reagieren träge. Warum? Eine wütende Analyse
Abflug! (Z+) – Weil der Hamburg Airport seine Gebühren erhöht, wollen gleich drei Airlines ihr Angebot reduzieren. Hat sich der Flughafenchef verkalkuliert?
Der Blumenhändler fühlte sich verfolgt. Am nächsten Abend war er tot (Z+) – Cold Case: Vor dem Hamburger Landgericht ist der Rumäne Nelu P. angeklagt. Er soll vor 32 Jahren einen Hamburger Geschäftsmann ermordet haben. Aber die Beweisführung ist heikel.
Stillhalten fiel ihm schwer (Z+) – In der Kanzlergalerie hängen Porträts der ehemaligen Amtsträger. Angela Merkel muss ihres noch beauftragen, Olaf Scholz wohl bald seines. Wie lief das bei Helmut Schmidt?
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