Was bedeutet der Sieg der Republikaner für die Unternehmer Hamburgs? Außerdem: Städtische Gebühren steigen, Erneut Geflüchtete in Messehallen untergebracht
4. Dezember 2024, 10:00 Uhr
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© Florian Thoss für DIE ZEIT Liebe Leserin, lieber Leser,wie meine plötzliche Leidenschaft für irre Karussells zu erklären sei, möchten seit Montag eine Menge Menschen von mir wissen. Das verstehe ich, aber können Sie Ihre Leidenschaften erklären? (Sie müssen nicht antworten.)
Und damit guten Morgen und willkommen zu Tag drei der Winterdom-Spezialwoche; die ersten beiden Folgen können Sie hier und hier nachlesen.
Die heutige Folge beginnt vor sechs, vielleicht sieben Jahren, genau weiß ich es nicht mehr, jedenfalls: auf dem Sommerdom. Es war ein herrlich warmer Abend, der Himmel wolkenlos, wir waren zu zweit unterwegs. Wir kamen irgendwoher und wollten noch nicht nach Hause, also drehten wir eine Runde auf dem Heiligengeistfeld und fuhren Wilde Maus. Die Achterbahn mit den engen Kurven, Sie wissen das. Wir fuhren einmal, zweimal, vielleicht dreimal. Das war lustig. Am folgenden Tag fühlte ich mich wie ein verzogener Bauernschrank. Mein Nacken knarzte, mein Kreuz schmerzte, ich muss – das war die einzige Erklärung – während der Fahrt schlagartig um Jahre gealtert sein (was nicht unplausibel wäre, jede Achterbahnfahrt ist ja dem Leben nachempfunden: Erst mal geht’s steil bergauf, später mehrmals abrupt runter, ab einem gewissen Moment hofft man nur noch, sich in den Kurven nicht den Schädel anzuschlagen.)
Ich erinnere mich außerdem, wie vor vielen Jahren, in einer anderen Stadt, der Vater eines Freundes mit dem gleichen Ding fuhr und noch Tage danach herumstand wie eine morsche Birke.
All das ist lange her. Heute ist die Wilde Maus sicher total hochgerüstet, Stoßdämpfer, Seitenairbags, Lane-Assist und was weiß ich noch alles, sodass orthopädische Probleme gar nicht erst auftauchen. Trotzdem stand ich, nun auf dem Winterdom, vor dem Kassenhäuschen und dachte: "Nein, nicht." Ein deutscher Bundespräsident sagte einmal, ein Ruck müsse durch Deutschland gehen, er hat da sicher recht. Aber durch mich bitte nicht.
Deshalb handelt mein heutiger Bericht vom Winterdom davon, wie ich nicht mit der Wilden Maus fuhr. Wir haben schließlich noch viel vor.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, bis morgen!
Ihr Florian Zinnecker
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WAS HEUTE WICHTIG IST
© Mirko Derpmann/dpaInfolge der Inflation und gestiegener Tarifabschlüsse erhöht der Senat im kommenden Jahr die städtischen Gebühren unter anderem für die Hausmüllentsorgung, die Reinigung öffentlicher Wege und die Schmutzwasserbeseitigung. Die Hausmüllentsorgung kostet einen durchschnittlichen Privathaushalt dann jährlich rund 11,9 Euro mehr als bislang, teilte die Finanzbehörde mit. Manche Beträge bleiben unverändert, unter anderem die Parkgebühren sollen nicht steigen.
In den Messehallen sind erneut Geflüchtete untergekommen. Die ersten 50 Menschen kamen bis zum frühen Dienstagnachmittag an, wie ein Sprecher der Sozialbehörde sagte. Weitere 50 wurden am Dienstag erwartet. Bis Donnerstag sollen demnach 300 Plätze in der Halle B5 belegt sein. Insgesamt gibt es laut Behörde eine Kapazität von 476 Plätzen in der Halle. Als Notunterkunft genutzt werden soll die Halle bis zum 16. Januar. Auch im vergangenen Jahr kamen bereits Menschen dort unter.
Nach dem Auffinden einer Frauenleiche in einer Wohnung in Altona-Nord hat die Mordkommission der Hamburger Polizei die Ermittlungen übernommen. Die Ursache für den Tod der 34-jährigen Bewohnerin sei unklar und eine Fremdeinwirkung nicht ausgeschlossen, teilte die Polizeipressestelle auf Nachfrage mit. Die tote Frau war am Freitag in einem Schrank gefunden worden.
In aller Kürze
• Mehr als zwei Monate nach dem schweren Raub in einer Schließfachfirma nahe Hamburg hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Zuvor hatten Beamte fünf Objekte in Hamburg durchsucht • Wegen eines Gaslecks in einem Mehrfamilienhaus in Hamburg sind am Montag 36 Menschen evakuiert worden. Nach umfangreichen Entlüftungsmaßnahmen konnte der Gasanschluss im Keller des Gebäudes geschlossen werden, wie die Feuerwehr mitteilte.
AUS DER HAMBURG-AUSGABE
© Getty ImagesDer Trump-Boost
Welche Folgen hat der Sieg der Republikaner in den USA für die deutsche Wirtschaft? Die Befürchtungen sind groß. Doch manche Hamburger Firmen freuen sich. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Artikel von ZEIT-Autorin Kristina Läsker.
Schon bevor der Republikaner Donald Trump ins Oval Office zurückkehrt, sorgen sich Konzerne weltweit um mögliche Folgen: um eine Abschottung des amerikanischen Marktes, um eine Wirtschaftspolitik des neuen Präsidenten mit dem Ziel America First und um eventuelle Strafzölle auf Einfuhren aus Europa und China. Auch Hamburg treibt viel Handel mit den USA. Was bedeutet die Wiederwahl von Trump für die Unternehmer Hamburgs? Müssen sie um ihre Absätze in den USA fürchten? Werden Geschäfte wegbrechen?
Andreas Pfannenberg hält wenig von solchem Pessimismus: "Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist diese Wahl für viele Industrieunternehmen gut und birgt Chancen", sagt er. Pfannenberg ist Vorsitzender des Industrieverbands Hamburg und Inhaber der Pfannenberg Group. Der Mittelständler aus Allermöhe stellt hochwertige Elektrotechnik her. Man kennt die Firma für ihre Blitzleuchten, die den Eiffelturm in Paris illuminieren. "Das, was da blitzt, ist von uns", sagt Pfannenberg. Seine Gruppe erzielt 120 Millionen Euro Umsatz pro Jahr, fast ein Drittel stammt aus Verkäufen in den USA. Pfannenberg betreibt eines seiner vier Werke im Bundesstaat New York und produziert dort Klimatisierungen für Schaltschränke. Er meint, dass Trump seinem Geschäft einen wahren Boost verleihen könne, einen Schub.
Um das zu verstehen, muss man sich den Handel zwischen Hamburg und den Vereinigten Staaten genauer ansehen. Die USA gehören zu den größten Handelspartnern der Hansestadt. Etwa 820 Hamburger Unternehmen unterhalten dorthin Geschäftsbeziehungen, schätzt die Handelskammer. Im Jahr 2023 wurden Waren im Wert von 4,2 Milliarden Euro aus Hamburg in die USA exportiert, 7,4 Prozent der Gesamtexporte. In diesem Jahr stieg der Anteil sogar auf mehr als zehn Prozent an. Zu Hamburgs Exportschlagern gehören Flugzeuge, Maschinen, Medizingeräte und Chemieprodukte wie Düngemittel.
Pfannenbergs Optimismus rührt daher, dass er nicht nur exportiert. Das meiste, was er in den USA verkauft, fertigt er auch vor Ort in seiner Fabrik.
Wer noch diesen Optimismus teilen kann und womit diejenigen rechnen müssen, die diesen Standortvorteil nicht haben, lesen Sie weiter in der ungekürzten Fassung des Textes auf ZEIT ONLINE.
DER SATZ
© Christian Charisius/dpa"Selbst wenn ein Kläger oder eine Klägerin nachweisen konnte, dass ihre Symptome auf die Impfung zurückzuführen sind, reicht das dem Gericht noch nicht. Es müsse dann noch dargelegt werden, dass die Risiken des BioNTech-Wirkstoffs so hoch sind, dass man ihn mit dem Wissen von heute nicht hätte zulassen dürfen."
ZEIT-Autorin Elke Spanner über die hohen Hürden, vor Gericht Schadensersatz bei angeblichen Impfschäden nach Corona-Impfungen einzuklagen – ihren Text zu einem aktuellen Hamburger Urteil lesen Sie hier
DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUEN
Ein klassisch-romantischer Liederabend findet am Freitag im Makens Huus in Bendestorf statt. "Jenseits der Stille" heißt das Programm der Sopranistin Tamara Smyrnova und des Pianisten Michael Dorner mit Werken aus dem 19. Jahrhundert. Zum Konzert stellt die Sopranistin Tamara Smyrnova einige Bilder aus.
"Jenseits der Stille", 6.12., 19 Uhr; Makens-Huus, Poststraße 4, 21227 Bendestorf. Weitere Informationen hier
MEINE STADT
Vor den Toren Hamburgs das erste Eis am ersten Adventswochenende © Renate SchächingerHAMBURGER SCHNACK
Die S-Bahn verlässt den Hauptbahnhof. Beim Überqueren der Lombardsbrücke ist der Blick frei auf die Silhouette mit dem Rathaus und den großen Kirchen. Als die Türme des Rathauses und der Nikolaikirche für einen Augenblick nebeneinander zu sehen sind, ruft ein Junge aufgeregt: "Mama, Mama, da ist der Kölner Dom!"
Gehört von Klaus Neumann
DIE HEUTIGE AUSGABE ZUM VERTIEFTEN LESEN
Der Trump-Boost (Z+) – Was bedeutet der Sieg der Republikaner in den USA für die deutsche Wirtschaft? Die Befürchtungen sind groß. Doch manche Hamburger Firmen freuen sich.
Die doppelte Hürde (Z+) – Entschädigungen für Corona-Impfschäden sind vor Gericht kaum einklagbar. Das legt zumindest ein aktueller Fall vor dem Landgericht Hamburg nahe.
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