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U-Bahnlinie 5: Ist die U5 wirklich nachhaltig baubar?

U-Bahnlinie 5: Ist die U5 wirklich nachhaltig baubar?

Planer haben einen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Und: Sanierung der Hamburger Finanzbehörde wird teurer als gedacht, Heute erscheint ein neues Album von Wolf Biermann

15. November 2024, 10:00 Uhr

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Die U-Bahnlinie 5 in Hamburg sorgt für Diskussionen über ihre Ökobilanz, da beim Bau viel CO2 entsteht. Die U5-Planer haben nun ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt, der zeigt, dass sie 70 Prozent der CO2-Emissionen einsparen wollen. Dies soll durch bessere Materialien und Produktionsmethoden erreicht werden. Experten sind positiv gestimmt und glauben, dass der Zielwert sogar übertroffen werden könnte. Die Nachfrage nach klimafreundlichen Materialien könnte die Baustoffwirtschaft modernisieren. Der Bau wird angeblich nicht teurer sein als mit konventionellen Verfahren.

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Peter Tschentscher (l, SPD), Erster Bürgermeister und Anjes Tjarks (Bündnis 90/Die Grünen), Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg bei einem feierlichen Spatenstich nach dem Baubeginn der neuen Hamburger U-Bahnlinie U5 (Archiv, September 2022). © Gregor Fischer/​dpa © Florian Thoss für DIE ZEIT Liebe Leserin, lieber Leser,

heute beginnt der Tag mit einer Nachricht, die fast zu gut ist, um sie zu glauben. Es geht um die zukünftige U-Bahnlinie 5 und ihre Ökobilanz. Sie ist einer der wichtigsten Streitpunkte. Kritiker bemängeln, dass beim Bau der U-Bahn so viel CO2 entsteht, dass ihr Betrieb und dadurch erreichte Einsparungen im Autoverkehr den Schaden nicht ausgleichen. Ich fand dies Argument bislang plausibel, aber nun treten eben die U5-Planer an, es zu widerlegen.

Gestern haben sie ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Die U5-Planungsgesellschaft hat dafür ihre Baumaßnahmen im Jahr 2023 wissenschaftlich untersuchen lassen. Sie ließ ermitteln, ob ihr Versprechen, beim Bau der 25 Kilometer langen Strecke insgesamt 70 Prozent der CO2-Emissionen einzusparen, die in konventioneller Bauweise entstanden wären, realistisch ist.

Schaffen wollen sie das hauptsächlich mit besseren Materialien, also mit Beton mit geringem Zementanteil. Das CO2, das bei dessen Herstellung entsteht, soll abgeschieden und genutzt oder unterirdisch gespeichert werden. Der U5-Stahl enthält außerdem einen hohen Recyclinganteil und wird mittels elektrischen Stroms anstelle fossiler Brennstoffe erzeugt. Zudem haben die Planer untersucht, wie sie Material einsparen könnten. Ein Ergebnis ist eine ganze U-Bahnstation – die beim UKE –, die nun nicht in einer riesigen betonummantelten Baugrube entstehen soll, sondern oberirdisch, um dann im Boden versenkt zu werden.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler urteilen nun, dass diese Pläne gut sind. Die ersten Resultate fallen so günstig aus, dass der Zielwert von 70 Prozent eingesparten Kohlendioxids am Ende sogar übertroffen werden könnte. Die beste Nachricht ist aber, dass die gewaltige Nachfrage der U5-Planer nach klimafreundlichen Materialien offenbar die Baustoffwirtschaft dazu bringt, ihre Anlagen und Prozesse zu modernisieren.

© ZON

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Vier Millionen Kubikmeter Beton werden für den Bau der U5 gebraucht, dazu genug Stahl für drei große Containerfrachter. Wer so viel Material liefern soll, hat Grund, die Ansprüche seiner Auftraggeber zu erfüllen. Und die wollen in diesem Fall klimafreundlich hergestellten Stahl und Beton. Davon werden auch viele andere Bauvorhaben profitieren, und in der Folge Klima und Umwelt.

Noch eine gute Nachricht: Der Bau wird angeblich nicht teurer, als er es mit konventionellen Verfahren geworden wäre. Bessere Produktionsmethoden unter Einsatz von weniger fossiler Energie sind kostensenkend, sparsamere Pläne tun ein Übriges.

Bleibt die Ausgangsfrage: Kann man das glauben? Sagen lässt sich so viel: Die Uni Innsbruck, von der die jüngsten Berechnungen stammen, hat einen Ruf zu verlieren, dasselbe gilt für die U5-Planer selbst, die großen Hersteller in der Bauwirtschaft und den Hamburger Klimarat, der sich die neue Ökobilanz kritisch angesehen hat. Darum liegt es mir nahe, ihnen zu vertrauen.

Haben Sie einen schönen Tag!

Ihr Frank Drieschner

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WAS HEUTE WICHTIG IST

© Christian Charisius/​dpa

Die Sanierung der Hamburger Finanzbehörde am Gänsemarkt wird wohl insgesamt 95,7 Millionen Euro kosten – damit ist sie teurer als nach ersten Schätzungen. Die Arbeiten am "Schumacher-Bau" sollen im Frühjahr beginnen und voraussichtlich im ersten Halbjahr 2028 abgeschlossen sein. "Der Schumacher-Bau am Gänsemarkt ist ein Symbol für die gravierenden Fehlentscheidungen der Hamburger Politik in der Immobilienwirtschaft – und ein teures Lehrstück für die Steuerzahler", sagte der Landesvorsitzende Sascha Mummenhoff vom Bund der Steuerzahler. Das Gebäude wurde 1926 errichtet. 2006 wurden zahlreiche stadteigene Immobilien verkauft, darunter auch dieses Gebäude. Die Stadt hat dann das denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige Gebäude im September 2023 für 119 Millionen Euro zurückgekauft.

Die Spitzenkandidatin der Hamburger FDP, Katarina Blume, hätte gerne, dass die Bürgerschaftswahl am selben Tag wie die Bundestagswahl abgehalten wird. Das geht aus einer Mitteilung der FDP hervor. Gegenwärtig ist die Bundestagswahl am 23. Februar geplant, die Bürgerschaftswahl soll eine Woche später abgehalten werden. Blume argumentiert: "Hier droht Wahlmüdigkeit." Der Senat solle eine Zusammenlegung prüfen. "Im Sinne eines schonenden Umgangs mit Steuergeldern könnten somit auch Kosten eingespart werden." Die FDP ist in Hamburg derzeit allein mit dem Abgeordneten Sami Musa im Landesparlament vertreten.

Hamburgs Linke sehen sich seit der Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der USA und dem Ampel-Aus in Berlin im Aufwind. "Seit letzter Woche rennen uns die Leute wirklich die Bude ein", sagte Landessprecher Thomas Iwan bei der Präsentation der Plakatkampagne für die Bürgerschaftswahl am 2. März. Allein in der vergangenen Woche seien bundesweit rund 1.400 Menschen der Partei beigetreten. In Hamburg sei die Zahl der Mitglieder seit Anfang Januar von rund 1.650 auf nunmehr 2.000 gestiegen. Die Neumitglieder seien in der Regel sehr jung und mehr Frauen als Männer.

In aller Kürze

• Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres rund 1,7 Milliarden Euro verdient, wie das Unternehmen mitteilte. Hintergrund der positiven Entwicklung seien eine über den Erwartungen liegende Nachfrage im dritten Quartal sowie verbesserte Frachtraten • Popsänger Sasha wird am 23. November zusammen mit den Turmbläsern, Kinderchören und dem Kiezchor "Hansemädchen" bei einem kostenlosen Konzert auf der Hamburger Mönckebergstraße auftreten. Das Programm der Wohltätigkeitsveranstaltung startet ab 16 Uhr • Der FC St. Pauli wird den Kurznachrichtendienst X nicht mehr nutzen und künftig nur noch über die Plattform BlueSky kommunizieren. Wie der Fußballbundesligist mitteilte, seien die Verbreitung von Hass-Nachrichten und Rassismus auf der Plattform, die früher Twitter hieß, die wesentlichen Gründe

AUS DER HAMBURG-AUSGABE

© privat

Sie waren nicht willkommen

Vor 40 Jahren wurde die Philippinerin Susan Alviola aus dem Kirchenasyl in Hamburg abgeschoben. Lange Zeit war undenkbar, dass sich so etwas wiederholen könnte. Nun ist es doch passiert. ZEIT-Redakteur Christian Staas hat den Fall recherchiert. Lesen Sie hier einen Auszug aus seinem Text:

Um 14.15 Uhr klingelt es am Gemeindehaus der St.-Stephanus-Kirche in Hamburg-Eimsbüttel. Jemand öffnet, ein Fuß wird in die Tür geschoben. Dann drängen, wie Augenzeugen später berichten, zwanzig, dreißig Männer und Frauen in Zivil hinein und legen sich Armbinden an – Kriminalpolizei. Es ist Donnerstag, der 15. November 1984, die Beamten suchen drei ausreisepflichtige Personen: die Philippinerin Susan Alviola und ihre Kinder Clarizze und Alvin, 14 und 12 Jahre alt, denen der Gemeindepastor Kirchenasyl gewährt hat, um sie vor der Abschiebung zu bewahren. Als die Polizei ins Gemeindehaus stürmt, flüchten die drei in die benachbarte Kirche. Wenig später werden sie hinaus auf die Straße gezerrt. Die 38-jährige Susan Alviola habe geschrien und um sich getreten.

Schockiert von diesen Szenen sind nicht nur die Anwesenden. Der gewaltsame Zugriff auf das Kirchenasyl weckt über Hamburg hinaus Empörung. "Behörde ohne Gnade", urteilt die ZEIT, "taz" und "Süddeutsche" berichten, auf den Philippinen fragt eine Zeitung "Hitler again?".

40 Jahre danach hat die ZEIT mit den wichtigsten Beteiligten gesprochen. Mit Pastor Thomas Heß, der Susan Alviola und ihre Kinder in der inzwischen entwidmeten St.-Stephanus-Kirche aufnahm. Mit dem damaligen Innensenator Rolf Lange, SPD. Und mit Susan Alviola, die heute in Kanada lebt, sowie ihrem Mann Arnim Joop.

Migration und Asyl bewegen die Republik schon damals. 1980 hat die Zahl der Asylbewerber infolge des Militärputschs in der Türkei ein Rekordhoch von 100.000 erreicht; rechte Parteien hetzen gegen Ausländer, und im August 1983 löst der Tod des türkischen Regimekritikers Kemal Altun Betroffenheit und Solidarität aus: Altun ist in West-Berlin aus Angst vor der Abschiebung aus einem Fenster des Gerichtssaals gesprungen, in dem sein Fall verhandelt wurde. Susan Alviolas Fall liegt anders. Sie sucht kein Asyl, sondern will als "Seemannsfrau" mit ihren Kindern in der Nähe ihres Mannes Emilio leben, der seit 1971 auf Schiffen deutscher Reedereien arbeitet und Hamburg als seinen Heimathafen ansieht.

Wie Susan Alviolas Fall verlief und warum sie heute in Edmonton in Kanada lebt, können Sie in der ungekürzten Fassung des Texts auf ZEIT ONLINE lesen.

Zum vollständigen Artikel

DER SATZ

© Stefan Schmid

"In einem Interview sagte Wolf Biermann mal, das Beste, was einem Lied passieren könne, sei, ›dass es sich von dem löst, der es geschrieben hat‹."

Nun haben einige der großen Talente der deutschsprachigen Musiklandschaft 22 von Biermanns etwa 300 Liedern gecovert. Das Album "Wolf Biermann: Re:Imagined – Lieder für jetzt!" erscheint heute. Lesen Sie hier eine Rezension dazu – zusammen mit vier weiteren Album-Empfehlungen der ZEIT:Hamburg-Redaktion aus der Hamburger Szene

MAHLZEIT – Die Gastrokritik

In der Eppendorfer Hegestraße, gleich neben einem rustikalen Bistro mit Grünkohl und Schweinebraten, haben drei recht spezielle Läden eröffnet. Der erste verkauft Matcha-Produkte, der zweite Bio-Eis und der dritte Banh Mi. Die vietnamesischen Sandwiches schicken sich gerade an, Poke-Bowls als Trendgericht abzulösen. Vor dem Saveur de Bánh Mì, dem Ableger eines Unternehmens aus Berlin, stehen mittags oft markenbewusste junge Leute Schlange. Dabei geht es drinnen nicht gerade gastlich zu: kahle Wände, kaltes Licht, dumpfer Technobeat. Ein paar wenige Hocker in der Ecke. Hinter dem Tresen belegt ein junger Mann Brote im Akkord. Banh Mi sind eine witzige Weiterentwicklung des Baguettebrots, das die französischen Kolonialherren nach Indochina brachten. Es gibt sie in den verschiedensten Varianten, ob mit Schweinebauch und Chilipaste oder Fleischwurst und Maggi. Das Saveur beschränkt sich auf eine, plus dessen vegane Version. Man merkt allerdings, dass das Rezept lange perfektioniert worden ist. Das beginnt mit dem Brot (Reismehl?), das weich genug für die üppige Füllung ist, aber im Mund nicht pappt. Bestrichen wird es mit hausgemachter Geflügelcreme, belegt mit Hühnerbrustscheiben. Für den Biss sorgen genau portionierte Streifen von Gurke und marinierter Karotte, für die Würze schwarzer Pfeffer und reichlich Koriander. Eine nicht zu schwere Mayonnaise hält das Ganze zusammen. Und ehe man sichs versieht, ist das unterarmlange, lauwarme Baguette verspeist. Man wüsste bloß nicht, wie man den Grünkohl-Essern nebenan erklären sollte, dass man gerade ein Wurstbrot für neun Euro gegessen hat.

Michael Allmaier

Saveur de Bánh Mì,

Hegestraße 44, Eppendorf, info@saveur-banhmi.com

DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUEN

Für das St. Pauli Theater haben Peter Jordan und Leonhard Koppelmann die Handlung von Georges Bizets Oper "Carmen" nach Hamburg verlegt. "Die Carmen von St. Pauli" spielt Ende der 1920er-Jahre und hat auch einen Bezug zu dem gleichnamigen Stummfilm von 1928. Die heutige "Carmen" ist eine Mischung aus Revue mit Humor, Tanzeinlagen und Drama. Die Musik wurde von Matthias Stötzel und Uwe Granitza arrangiert.

"Die Carmen von St. Pauli"; St. Pauli Theater, Spielbudenplatz 29–30; Termine und Tickets   

MEINE STADT

An der Elbbrücke © Heike Schröder

HAMBURGER SCHNACK

Im Bus 25 in Winterhude, zwei junge Frauen unterhalten sich, sie suchen einen Termin für eine Unternehmung, und eine der beiden entdeckt: "Der erste Advent ist dieses Jahr ein Sonntag!"

Gehört von Sabine Rüsch

DIE HEUTIGE AUSGABE ZUM VERTIEFTEN LESEN

Sie waren nicht willkommen (Z+) – Die Abschiebung der Philippinerin Susan Alviola aus dem Kirchenasyl in Hamburg schlägt vor 40 Jahren bundesweit Wellen.

Albern, verzweifelt, irre, sensibel, rockig, melancholisch, klug (Z+) – So viele Farben: In diesem Herbst erscheint viel neue Musik aus der Hamburger Szene. Fünf Album-Empfehlungen der Redaktion


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