Er brach eine Ausbildung zum Industriemechaniker ab und wollte nach dem Schauspielstudium lieber nicht Schauspieler sein. Stattdessen wurde Manuel Bittorf, 30, als Betterov mit melancholischen Texten auf lauter Gitarre zum gefeierten Indiemusiker. Wir treffen ihn in seinem Berliner Lieblingskino und spazieren durch den Grunewald. Ein Gespräch über seine Dorfjugend in Thüringen, Aliengefühle und die Unsicherheit auf der Bühne
Artikel aus ZEIT Campus Erschienen in ZEIT Campus Nr. 5/2024
Manuel Betterov beschreibt Charlottenburg als hybride Zone, die Berlin und die Welt vereint. Ursprünglich mochte er Berlin nicht und fühlte sich in Neukölln unwohl, bevor er im Grunewald Zuflucht fand. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Thüringen, geprägt von DDR-Überbleibseln, brach er eine Ausbildung ab, um Musik zu machen. Nach einem Schauspielstudium in Berlin entschied er sich letztendlich für eine Musikkarriere. Seine autobiografischen Songtexte reflektieren seine Jugend auf dem Land und seine persönlichen Erfahrungen. Trotz anfänglicher Unsicherheiten geht es ihm heute besser, und er genießt die Vielfalt Berlins, bleibt aber in Charlottenburg nahe an der Natur.
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Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 05/2024. Hier können Sie die gesamte Ausgabe lesen. Ausgabe entdeckenZEIT Campus: Manuel, wir besuchen heute mehrere Orte in Charlottenburg. Was hat es mit dir und diesem Bezirk auf sich?
Betterov: Charlottenburg ist für mich eine hybride Zone: Es vereint Berlin und die Welt, aus der ich kam. Anfangs mochte ich Berlin überhaupt nicht. Ich wollte nach den ersten Monaten eigentlich wieder wegziehen, hatte aber einen Platz an der Schauspielschule gekriegt, der mir total wichtig war. Also blieb ich.
ZEIT Campus: Was war so schlimm an Berlin?
Betterov: Als ich 2015 aus Thüringen herzog, dachte ich, ich muss in einer der coolsten Gegenden wohnen. Zuerst landete ich in einer Zwischenmiete in Mitte am Rosenthaler Platz, dann bin ich in eine WG nach Neukölln gezogen. Und das war echt gar nichts für mich. Viel zu wuselig, ständig Action. Ich bin dann krampfhaft in Parks gegangen. Ich wollte Berlin das Leben überstülpen, das ich auf dem Land geführt hatte. Wenn ich in Thüringen gestresst war, bin ich einfach den nächsten Hügel vor meiner Tür hochgerannt. In Berlin war ich zum Beispiel auf dem Teufelsberg in Charlottenburg und musste schmerzhaft lernen: Das ist echt nicht vergleichbar.
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