Hunderte illegal bemalte Paketlieferwagen rollen in diesen Tagen durch Hamburg. Zwei der Urheber sind Moses und Taps, die in der Graffitiszene als Helden gelten.
ArtikelzusammenfassungIn Hamburg werden immer mehr DHL-Trucks mit Graffiti besprüht, hauptsächlich mit den Schriftzügen "Moses" und "Taps". Etwa 520 Fahrzeuge wurden bereits beschmiert, was DHL als Sachbeschädigung betrachtet. Die Sprüher, darunter Moses und Taps, haben in der Graffitiszene einen Heldenstatus und werden als Künstler gefeiert. Trotz Strafverfolgung und höheren Zäunen hat sich Graffiti als widerspenstige Praxis immer wieder neu erfunden. Moses und Taps, die seit 2007 zusammenarbeiten, sind Teil einer Bewegung, die die Konventionen der Graffitiszene unterläuft. Sie haben sogar einen Begriff für ihre Kunst geprägt: Post Graffiti.
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Ein Lieferwagen in der Stresemannstraße, der von Taps bemalt wurde … © Moses & Taps/WAIAn einem trüben Novembertag hält ein Paketfahrzeug von DHL an der Fuhlsbüttler Straße. Auf seiner Rückseite steht in geschwungenen Buchstaben und bunten Lackfarben "Moses". Der Fahrer reißt die Tür zur Ladefläche auf, er scheint den Schriftzug gar nicht wahrzunehmen. Wie lange der da schon prangt? "Lange", sagt der Mann auf Englisch, "schon Monate". Fast jeden Tag bekomme er ein neues Fahrzeug für seine Tour, und sehr oft sei ein anderer Schriftzug darauf gesprüht: "Das ist normal." Was er davon halte? "Ach, ich muss arbeiten", sagt der Zusteller und verschwindet mit Paketen in einem Hauseingang.
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