Demis Volpi wuchs in Buenos Aires inmitten von Gewalt auf. Dann begann er zu tanzen. Jetzt übernimmt er das Hamburg Ballett – das bescherte ihm zunächst Schweißausbrüche.
Artikel aus ZEIT Hamburg Erschienen in ZEIT Hamburg Nr. 24/2024
Demis Volpi, geboren und aufgewachsen in Argentinien, hörte zum ersten Mal von Hamburg durch eine deutsche Schule in Buenos Aires, die er besuchte. Später lernte er John Neumeier kennen und entdeckte das Hamburg Ballett. Nach Stationen in Toronto und Stuttgart wurde er Ballettdirektor in Düsseldorf, bevor er schließlich die Leitung des Hamburg Balletts übernahm. Volpi plant, das Repertoire zu erweitern und mit verschiedenen Choreografen zusammenzuarbeiten, um die künstlerische Vision des Ensembles zu stärken.
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Demis Volpi, neuer Intendant des Hamburg Balletts, sitzt im Zuschauersaal der Staatsoper. © Marcus Brandt/dpaDIE ZEIT: Sie sind in Argentinien geboren und aufgewachsen. Wann haben Sie zum ersten Mal von Hamburg gehört?
Demis Volpi: Ich habe in Buenos Aires eine deutsche Schule besucht. Meine Eltern sprechen zwar kein Deutsch, aber sie wollten, dass wir zweisprachig aufwachsen. Der Schulleiter kam aus Hamburg – und ging, als ich in der dritten Klasse war, wieder dorthin zurück. Wir sind in Kontakt geblieben, und als ich mit meinen Eltern einige Jahre später eine Reise durch Deutschland machte, haben wir ihn besucht. Er wohnte außerhalb Hamburgs, ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir auf einem Boot saßen.
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