Mitten in der Pandemie zeigt das Hamburg Ballett Stücke mit mehr als hundert Beteiligten. Hinter der Bühne wird Protest laut – und die Frage: Wie lange geht das noch gut?
Artikel aus ZEIT Hamburg Erschienen in ZEIT Hamburg Nr. 5/2022
Am 1. Januar, als anderen in der Stadt noch von der Silvesternacht der Schädel brummte, machten sich die Beschäftigten der Staatsoper auf und hinter der Bühne schon wieder bereit für einen neuen Arbeitstag. Doch um 12.03 Uhr verschickte der Betriebsdirektor des Hamburg Balletts eine überraschende E-Mail an alle. Die für den Abend geplante Ballettaufführung des Weihnachtsoratoriums müsse leider ausfallen, hieß es darin kurz und knapp, keine sechs Stunden bevor sich der Vorhang heben sollte.
Drei Tage später wurde der Grund bekannt: ein Omikron-Ausbruch unter den Tänzerinnen und Tänzern. Auch vier für Anfang Januar geplante Aufführungen von Dornröschen mussten deshalb kurzfristig verschoben werden.
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