Sinnfrei unterhaltsam: die Zukunftsschau "Futura" in der Hamburger Kunsthalle
Artikel aus DIE ZEIT Veröffentlicht am
Erschienen in DIE ZEIT Nr. 4/2022
Beim Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit sieht es für die Zukunft in Deutschland aktuell nicht gut aus. Sie macht sich trotz einer verjüngten, den Aufbruch beschwörenden Regierung rar; zu viele Krisen trüben die Hoffnung. Das schwierige Jetzt zieht sich hin im Takt der Inzidenzen. Sein Ende scheint in weiter Ferne zu liegen.
So ist eine Ausstellung, die sich Futura nennt, hochwillkommen. Die ambitionierte Galerie der Gegenwart in der Hamburger Kunsthalle wendet sich der Zukunft zu – welch ein Versprechen.
Und was für eine Enttäuschung. Denn wie kann die Kunst heute nach vorne blicken, ohne die Fragen, die uns bedrängen, anzusprechen? Die Schau, die anderthalb Etagen im Ungersschen Quadratbau am Hauptbahnhof einnimmt, klammert nahezu alles aus, was derzeit politisch und gesellschaftlich anliegt. Kein Gender, kein Windrad, kein Putin, kein Brexit, keine Vergreisung und RNA schon mal gar nicht.
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