Oder ist das sinnlos in größter Not? Hier antworten Christen, Juden, Muslime und Atheisten.
Artikel aus DIE ZEIT Veröffentlicht am
Erschienen in DIE ZEIT Nr. 16/2020
Verschiedene Persönlichkeiten aus Politik, Medizin, Kunst und anderen Bereichen teilen ihre Ansichten zum Thema Beten. Während einige regelmäßig beten und darin Trost und Kraft finden, sehen andere das Gebet als Möglichkeit der Selbstreflexion und des Mitgefühls für andere. Einige beten aus religiösen Gründen, andere aus Dankbarkeit oder Hoffnung. Trotz unterschiedlicher Ansichten sind sich alle einig, dass Beten in schwierigen Zeiten wie der aktuellen Covid-19-Pandemie innere Ruhe, Kraft und Hoffnung spenden kann.
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"Ich bete, bevor ich eine Leichenschau mache. Das Fenster ist offen, damit die Seele abreisen kann. Dieser Moment erfüllt mich mit Demut, so einen engen Berührungspunkt mit dem Kreislauf des Lebens zu haben. Meist bete ich dann ein Vaterunser."
Dr. Johanna H., 29, ist Ärztin auf einer Intensivstation in Hamburg
"Ich empfinde es als Glück, im täglichen Gebet aus dem unablässigen Reden, Mailen und Telefonieren auszubrechen. Momentan schalten wir uns jeden Sonntag um 18 Uhr per FaceTime im Kreise der Großfamilie und Freunde zusammen und sprechen gemeinsam ein Gebet, jeder in seiner Wohnung einen Textteil übernehmend und doch eine Gemeinschaft bildend."
Rainer Haseloff, 66, ist CDU- Regierungschef von Sachsen-Anhalt
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