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Brasilien baut eine Straße durch den Amazonas - für die Klimakonferenz

Kritik wegen Abholzung

Brasilien baut eine Straße durch den Amazonas - für die Klimakonferenz

Aktualisiert am 15.03.2025, 18:59 Uhr

Es klingt absurd: Im Amazonas werden Bäume gefällt und eine Straße gebaut, um eine bessere Infrastruktur für die kommende Klimakonferenz zu gewährleisten. (Symbolbild) © Getty Images/iStockphoto/Tarcisio Schnaider

In Brasilien wird eine Straße durch den Amazonas-Regenwald gebaut, um die Infrastruktur für die kommende Klimakonferenz in Belém zu verbessern. Der Bau sorgt für Kritik, da die Umwelt und die lokale Bevölkerung bereits unter den Auswirkungen leiden.

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Im November soll im brasilianischen Belém die Klimakonferenz COP30 stattfinden. Es ist das erste Mal, dass eine COP am Rande des tropischen Regenwaldes stattfindet. Die Wahl des Ortes hat eine politische und symbolische Bedeutung - sie bringt aber auch Herausforderungen mit sich, da es an geeigneter Infrastruktur für die Tausenden von Teilnehmerinnen und Teilnehmern mangelt.

Die brasilianische Regierung plant daher, Luxuskreuzfahrtschiffe als Unterkünfte bereitzustellen. Bereits für diesen Plan hagelte es Kritik von Forschenden und Medien. Nun soll auch noch eine Zufahrtsstraße gebaut werden, für die knapp 13 Kilometer Regenwald im Amazonasgebiet abgeholzt wurden.

Regierung: Straße soll "nachhaltig" sein - Anwohner widersprechen

Nach Aussagen der brasilianischen Regierung gegenüber der BBC soll die Autobahn "nachhaltig" sein. Der Bau der Straße hat jedoch bereits jetzt Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und die Natur des geschützten Gebiets.

"Alles wurde zerstört."

Claudio Verequete, Anwohner

Claudio Verequete, ein Anwohner, der nur 200 Meter vom geplanten Straßenverlauf entfernt lebt, sagte der BBC: "Alles wurde zerstört." Damit meint er nicht nur die abgeholzten Bäume, sondern auch seine Ernte, weshalb er nun ohne Einkommen dastehe.

Verequete befürchtet, dass die Straße zu weiteren Abholzungen führen wird, da das Gebiet für Unternehmen leichter zugänglich wird. "Wir sind hier in der Gemeinde geboren und aufgewachsen. Wohin sollen wir denn gehen?"

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Zudem kritisiert er, dass die Straße für die Dorfbewohner nicht nutzbar ist, da sie auf beiden Seiten von Mauern begrenzt sei. "Wenn jemand krank wird und ins Zentrum von Belém muss, werden wir die Straße nicht nutzen können", so der Anwohner.

Wissenschaftler warnen vor ökologischen Folgen

Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kritisieren den Straßenbau. Die Straße könnte das Ökosystem des Regenwaldes beeinträchtigen und etwa die Bewegungen der Wildtiere stören, erklärt die Professorin Silvia Sardinha der BBC. Sardinha ist Tierärztin für Wildtiere und Forscherin an einer Universitätstierklinik, die sich in der Nähe der neuen Autobahn befindet. Die Tiere "werden nicht mehr auf die andere Seite gelangen können, wodurch sich die Gebiete, in denen sie leben und sich vermehren können, verringern", sagt Sardinha.

Nach Informationen der BBC hatte die Regierung des Bundesstaates Pará bereits im Jahr 2012 die Idee, die Autobahn zu bauen. Damals wurde das Projekt jedoch aufgrund von Umweltbedenken auf Eis gelegt. Nun wurde eine Reihe von Infrastrukturprojekten wiederbelebt oder genehmigt, um die Stadt auf den COP-Gipfel vorzubereiten. (mak)

Verwendete Quellen

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