Xatar, dessen Name auf Persisch "Gefahr" bedeutet, war ein deutscher Rapper mit iranischen Wurzeln. Der 2022 veröffentlichte Film "Rheingold" porträtierte das musikalische, aber auch das kriminelle Leben des Künstlers. Schlagzeilen machte der Rapper unter anderem mit einem Überfall auf einen Goldtransport im Jahr 2009. Im Mai 2025 starb Xatar völlig überraschend im Alter von 43 Jahren.
Giwar Hajabi, wie der Rapper mit bürgerlichem Namen hieß, wurde am 24. Dezember 1982 in Sanandadsch, im Iran geboren. In seiner Kindheit flüchtete er mit seiner Familie vom Iran über den Irak und Frankreich nach Bonn aus. Mit seinen Eltern, sein Vater ist Musikprofessor, wuchs er in einem Hochhaus im Ortsteil Brüser Berg am Rande der Stadt auf. Mit neun Jahren bekam er Klavierunterricht, schon 1999 fing er an zu rappen. Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung zum informationstechnischen Assistenten.
2005 bis 2007 studierte er in London an der Metropolitan University International Business und Music Business, 2007 gründete er sein erstes Label "Alles oder Nix Records" und nahm Künstler wie Samy und SSIO unter Vertrag. Ende November 2008 erschien unter dem Titel "Alles oder nix" sein erstes Album.
Überfall auf Goldtransporter2009 sorgte Xatar mit dem Überfall auf einen Goldtransporter für Aufsehen. Mit Komplizen erbeutete er Gold im Wert von etwa 1,7 Millionen Euro und floh in den Irak. 2010 wurde er nach Deutschland abgeschoben, im Juli des Jahres erhob die Stuttgarter Staatsanwaltschaft Anklage. 2011 wurde er wegen schweren Raubes, gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung zu acht Jahren Haft verurteilt. Am 5. Dezember 2014 wurde Xatar frühzeitig aus der JVA Rheinbach entlassen.
2015 erschien "Baba aller Babas" und erreichte den ersten Platz der deutschen Charts. Im selben Jahr veröffentlichte der Rapper auch seine Autobiografie "Alles oder Nix: Bei uns sagt man, die Welt gehört dir" im Riva Verlag.
2018 unterschrieb Xatar einen Vertrag bei der Universal Music Group, die den Vertrieb für die Veröffentlichungen seines Labels übernimmt. Zum zehnjährigen Jubiläum seines Debütalbums erschien "Alles oder Nix II", das als dritte Veröffentlichung des Rappers den ersten Platz der Charts eroberte. Als Gastrapper sind Capital Bra, Azet, Schwesta Ewa, Samy, Eno und Nu51 vertreten.
2018 erschien ein Sampler für den deutschen Gangsterfilm "Nur Gott kann mich richten" mit Moritz Bleibtreu, in dem Xatar einen Gastauftritt hat.
Im Oktober 2022 kam der Film "Rheingold" in die Kinos. Regisseur Fatih Akin, der auch das Drehbuch verfasste, verfilmte den autobiografischen Roman "Xatar – Alles oder Nix" mit Emilio Sakraya in der Hauptrolle.
Xatar betätigte sich auch unternehmerisch: In Zusammenarbeit mit Golden Pipe gründete er die Shisha-Tabak-Marke Orijinal, mit Massari versuchte er sich als Mode- und Schmuckdesigner.
Tod mit nur 43 JahrenMit seiner Frau Farvah, mit der Xatar mehr als 15 Jahre zusammenlebe, hatte er fünf Kinder. Die Familie lebte in Köln.
Am 9. Mai 2025 berichteten mehre Menschen aus dem Umfeld des Rappers, dass Xatar völlig unerwartet im Alter von 43 Jahren verstorben ist. Er wurde laut Staatsanwaltschaft am 8. Mai tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden. Über die Todesursache ist noch nichts bekannt.
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