Mit Schlamm beworfen
Spanisches Königspaar reagiert auf Wut der BevölkerungAktualisiert am 04.11.2024, 13:12 Uhr
Die Sicherheitskräfte hatten am Sonntag alle Hände zu tun, um Felipe und seine Frau vor den Menschenmassen zu schützen. Mit Schirmen versuchten sie, die Schlammwürfe abzufangen. Zwei Leibwächter sollen verletzt worden sein. © imago/Europa Press/Carlos Lujan
Beim Besuch von König Felipe, Königin Letizia und Regierungsvertretern in der Überschwemmungsregion bei Valencia haben sich am Sonntag dramatische Szenen abgespielt. Die wütende Menge bedrängte das spanische Königspaar und bewarf es mit Schlamm. Darauf reagieren die Royals nun mit Verständnis.
Nach dem Besuch in der von Überschwemmungen schwer getroffenen Region Valencia hat das spanische Königspaar Verständnis über die Wut der Einwohner gezeigt. Am Sonntag, 3. November, hatten Felipe VI. (56) und Letizia (52) die kleine Stadt Paiporta besucht und dabei viel Wut abbekommen: Sie wurden mit Steinen, Schlamm und Stöcken beworfen und beschimpft.
In etlichen Provinzen Spaniens wird die Monarchie ohnehin abgelehnt, nun kritisieren zahlreiche Menschen, das Königshaus lasse sein Volk in der Unwetterkatastrophe im Stich.
König Felipe: "Man muss die Wut und die Enttäuschung vieler Menschen verstehen"Felipe, der auf die Angriffe vor Ort ruhig reagierte und versuchte, die aufgebrachte Masse zu beruhigen, sagte, man müsse "die Wut und Frustration" der betroffenen Menschen verstehen. Mehr als 200 Todesopfer sind zu beklagen, viele Menschen sind noch vermisst, unzählige Häuser zerstört. Nach Angaben der Agentur Europa Press sagte der Monarch: "Man muss die Wut und die Enttäuschung vieler Menschen verstehen, ihnen ist Schlimmes widerfahren." Es sei für die Betroffenen "nur schwer zu verstehen, wie die Mechanismen der Hilfsmaßnahmen funktionieren, und es gibt die Erwartung, dass man sich schnell um ihre Notlage kümmert".
Auch Königin Letizia zeigte Verständnis: "Natürlich empfinden sie das so. Natürlich sind sie wütend", sagte sie dem Fernsehsender ABC.
König appelliert, "dass der Staat in seiner Gesamtheit präsent ist"In einem Social-Media-Video rief der König die Öffentlichkeit dazu auf, den Opfern "Hoffnung und die Garantie zu geben, dass der Staat in seiner Gesamtheit präsent ist". Das Königspaar habe die gebeutelte Region besucht, um "in der Nähe der Betroffenen zu sein, ihnen zuzuhören und ihre Situation kennenzulernen, sowie den Rettungsdiensten, staatlichen, autonomen und örtlichen Sicherheitskräften und -behörden, dem Katastrophenschutz und NGOs zu danken, die unermüdlich an der Rettung und der Rückgewinnung der Grundversorgung arbeiten". Man stehe mit ihnen in diesen Tagen "ständig" in Kontakt.
Nach den schweren Unwettern von Dienstag, 29. Oktober, gibt es in Spanien viel Kritik an Entscheidungsträgern und Einsatzkräften. Die Menschen seien viel zu spät gewarnt, die Betroffenen vor allem in den entscheidenden ersten Stunden nach der Überflutung ohne staatliche Hilfe allein gelassen worden. Auch, dass das Königspaar und der Premierminister erst Tage nach den extremen Regenfällen in die Katastrophenregionen kamen, sorgte für Unmut. (ae/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news
Aktualisiert am 04.11.2024, 11:09 Uhr
Das spanische Königspaar wurde am Sonntag bei einem Besuch in Paiporta mit Schlamm beworfen. Die Stadt war von der verheerenden Überschwemmungen am schlimmsten betroffen. Hunderte Menschen ließen ihren Frust über das Krisenmanagement der Behörden an König Felipe und Königin Letizia aus.
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