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Vinzenz Geiger fordert Olympia-Rückkehr nach Deutschland

Vinzenz Geiger wünscht sich Olympische Spiele in Deutschland. Im Interview spricht der nordische Kombinierer auch über Klimawandel und künstliche Beschneiung.

Der nordische Kombinierer Vinzenz Geiger (27) tauschte am Sonntag, dem 4. Mai, seine Skischuhe gegen ein Paar Laufschuhe ein. Geiger, geboren und aufgewachsen im Allgäu, war in Münchens Olympiapark gekommen, um am Benefizlauf "Wings for Life World Run", der Gelder für die Rückenmarksforschung sammelt, teilzunehmen.

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Im Rahmen seines sozialen Engagements nahm sich Geiger Zeit für ein kurzes Exklusiv-Interview mit unserer Redaktion. An diesem kühlen, regnerischen Frühlingstag blickte er dabei auf 14.000 andere Läuferinnen und Läufer an der Startlinie am Olympiaberg, auf das Olympiastadion und auf das Olympische Dorf, das vor mehr als 50 Jahren, bei den Olympischen Spielen 1972, die Heimat der besten Sportlerinnen und Sportler der Welt war.

Vinzenz Geiger im März 2025. © Newspix/IMAGO/JULIA PIATKOWSKA

Geiger schaut wehmütig auf dieses Großereignis zurück. Der nordische Kombinierer, der bei seinen zwei Olympia-Teilnahmen 2018 in Pyongchang und 2022 in Peking zweimal Gold und einmal Silber für Deutschland holte, wünscht sich unbedingt eine Rückkehr der Olympischen Spiele in sein Heimatland.

Ein Thema, das aktuell auch Deutschlands Politik und das neu-geschaffene Sportministerium beschäftigt.

Vinzenz Geiger über Olympische Spiele in Deutschland: "Wäre mega für uns"

Außerdem spricht Geiger über den Klimawandel und dessen Einfluss auf den Wintersport, über seine Liebe zur Natur – und über seine Ziele für die kommende Saison.

Wir stehen hier im Münchner Olympiapark. Es ist mittlerweile mehr als 50 Jahre her, dass um uns herum die Olympischen Sommerspiele stattgefunden haben. Aber hier im Olympiapark inmitten all dieser Sportflächen sieht es so aus, als könnte es morgen wieder losgehen. Wären Sie dafür, dass Olympia, egal ob die Winter- oder Sommerspiele, mal wieder nach Deutschland kommt?

Vinzenz Geiger: Ja, definitiv. Das wäre mega für uns. Auch wenn ich dann vermutlich nicht mehr selbst am Start sein kann. Ich war letztes Jahr in Paris vor Ort und wenn man hier sieht, wie von 1972 die Sportstätten noch erhalten sind: Ich glaube, das wäre richtig, richtig cool. Und München ist einer der besten Orte dafür.

Die Kritiker sprechen vor allem die fehlende Nachhaltigkeit von Olympia an. Wie könnte Deutschland von Olympia langfristig profitieren?

Ich finde, hier sieht man, wie die Stadt davon profitieren kann. Der "Wings for Life World Run" zum Beispiel, der ist hier. Wir sind mitten im Olympiapark. Das Stadion steht hier noch und alles ist noch super erhalten. Das ist ja Nachhaltigkeit pur. Ich glaube, wer öfters mal hier im Olympiapark ist, der sieht: Hier ist immer was los. Es gibt sämtliche Events, auch Konzerte, hier wird immer etwas geboten. Ich glaube, das zeigt die Nachhaltigkeit.

Sie sind Wintersportler. Ihre Saison ist schon vorbei. Wie würden Sie Kindern erklären, wie Sie sich im Sommer fit halten? Laufen Sie dann auf einem Gletscher Ski oder können Sie sich im Gym fit halten? Was macht man dann für Übungen?

Ja, bei mir ist es eigentlich so: Ich kann fast alles machen, was ich im Winter auch mache. Wir können Skispringen, das sind dann solche Plastikmatten, die bewässert werden, relativ ähnlich wie im Winter. Und wir können Skirollern, das sind dann im Prinzip so Inliner, nur ein bisschen spezieller als mit Ski. Deswegen halte ich mich dann so fit.

Vinzenz Geiger über erwachsene Ski-Anfänger: "Übung macht den Meister"

Noch eine Frage für Kinder und Skisprung-Begeisterte, die Ihnen im Fernsehen zuschauen. Wenn man einen Formel-1-Rennwagen im TV sieht, kann man sich ungefähr vorstellen, wie schnell das ist. Wie fühlt es sich für Sie an, wenn Sie auf der Schanze stehen und dann in der Luft fliegen?

Es ist einfach ein cooles Gefühl. So schnell fühlt sich das für mich gar nicht an. Das ist Gewohnheit. Aber ja, wenn man mal richtig auf die Welle kommt, dann ist es schon ein geiles Gefühl.

Viele Erwachsene, die nicht von Kindesbeinen an das Skifahren gelernt haben, haben große Angst davor, auf langen Stöcken Berge herunterzufahren. Was würden Sie Menschen sagen, die sich in einem höheren Lebensalter für den Wintersport interessieren, um Ihnen vielleicht etwas diese Angst zu nehmen? Was gibt Ihnen der Sport als Typ, ganz abseits vom Profi-Wettbewerb?

Es ist einfach eine coole Möglichkeit, in der Natur zu sein, auch im Winter. Es ist was ganz Spezielles, vor allem Langlaufen zu gehen, das ist wirklich so nah an der Natur, man kann sich richtig verausgaben. Und ich glaube, man muss einfach langsam anfangen und dann macht Übung den Meister.

"Man sieht es. Jahr für Jahr wird es nicht leichter."

Vinzenz Geiger über den Klimawandel im Wintersport

Sie sind 1997 geboren und im bayerischen Allgäu aufgewachsen. Haben Sie den Klimawandel und die Erderwärmung seit Ihrer Kindheit schon am eigenen Leib bemerkt? Was hat der Klimawandel für Auswirkungen auf diese Alpen-Natur und nordischen Landschaften? Und – aus Ihrer Perspektive was bedeutet das für den Sport?

Ja, ich glaube, man sieht es. Jahr für Jahr wird es nicht leichter. Die Langlaufrouten werden immer rarer. Also die, die noch ohne künstliche Beschneiung gehen: Das ist schwierig und gehört mittlerweile dazu. Aber wenn es schneit, muss man das ausnutzen. Ich finde es auch einfach gut, wenn man dann die Möglichkeiten hat, vielleicht über Beschneiung oder über Snowfarming diesen Sport für die Leute zu erhalten.

Aktualisiert am 05.05.2025, 16:18 Uhr

Beim Sportevent „Wings for Life“ in München fand Triathlon-Star Sebastian Kienle deutliche Worte zur Sportförderung in Deutschland. Warum er vor langfristigen Folgen warnt – und was er konkret fordert.

Wann und wo geht es für Sie wieder los? Und worauf freuen Sie sich in der kommenden Wintersport-Saison am meisten?

Wir haben jetzt mit dem Training begonnen in der ersten Mai-Woche. Mein Highlight dieses Jahr sind die Olympischen Spiele. Der erste Weltcup ist Ende November. Bis dahin wird aber erst mal richtig trainiert, denn im Sommer werden die Wintersportler gemacht.

Es sind wirklich nur noch acht Monate bis zu den Olympischen Winterspielen in Italien. Wie gut kennen Sie die Gebiete um Bergamo, Südtirol und Mailand herum, wo die Olympischen Wettbewerbe dann Anfang 2026 stattfinden werden?

Ich war schon sehr oft dort, es ist richtig cool da. Die Schanzen sind gerade noch im Bau, es wird alles neu. Ich freue mich darauf, ich mag die Region sehr gern.

Verwendete Quellen:

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