Erfurt
Thüringen will Wohnen in Innenstädten attraktiver machenAktualisiert am 10.05.2025, 05:33 Uhr
Um Thüringens Stadt- und Dorfkerne zu erhalten, müssen sie auch attraktiver Wohnraum werden, glaubt Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW). Sein Ministerium prüft deshalb konkrete Maßnahmen. (Archivfoto) © dpa / Jacob Schröter/dpa
Von Deutsche Presse-AgenturDieser Beitrag stammt aus dem Nachrichtenangebot der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und wurde nicht durch unsere Redaktion bearbeitet.
Erfurt - Thüringens Landesregierung will das Wohnen in Innenstädten attraktiver und günstiger machen.
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Nach Ansicht von Thüringens Infrastrukturminister Steffen Schütz brauche es ein Umdenken, um Innenstädte und Dorfkerne vor dem Aussterben zu bewahren. "Wir müssen weg von dem Gedanken, dass Innenstädte nur dann lebendig sind, wenn es dort viele Läden gibt – es hilft uns allen, wenn sie auch als Wohn-, Gastronomie- und Kulturort gestärkt werden", sagte der BSW-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Die Landesregierung wolle dies durch zwei konkrete Schritte unterstützen: Demnach untersuche das Infrastrukturministerium derzeit, wie die Wohnungsbauförderung gezielter zur Entstehung bezahlbaren Wohnraums in Innenstädten beitragen kann, so ein Sprecher. Gleichzeitig wolle man Mittel aus der Städtebauförderung einfach und unbürokratisch mit anderen Förderprogramm kombinieren, um Innenstädte wieder attraktiver zu machen, hieß es weiter.
Infrastrukturministerium: Jeder dritte Laden steht leerÜber die Städtebauförderung stehen für Thüringen in diesem Jahr nach Angaben des Infrastrukturministeriums etwa 68 Millionen Euro bereit. Das Geld kann zum Beispiel dafür eingesetzt werden, um in Kommunen Marktplätze umzugestalten, historische Gebäude zu sanieren oder mehr Bäume in Innenstädten anzupflanzen.
Hintergrund der Bemühungen ist unter anderem ein drastisches Ladensterben im Freistaat. Das Ministerium gehe davon aus, dass etwa jeder dritte Laden im Land inzwischen leer stehe. Die Verkaufsfläche in Thüringen habe sich zwischen 2017 und 2022 um fast 20 Prozent reduziert. Und es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass sich die Lage wieder verbessert habe, hieß es weiter. Hinzu kommen Einwohnerschwund und die Konkurrenz durch Online-Anbieter.
Schütz warnte dennoch davor, die Bemühungen um lebenswerte Innenstädte einzustellen. "Wir werden die demografische Entwicklung nicht aufhalten können, aber wir können sie gestalten", sagte er. Ähnlich sei es mit den Herausforderungen, die der Online-Handel für Einzelhandelsunternehmen bedeute. "Das ist kein Grund aufzugeben."
Zum Tag der Städtebauförderung – der am 10. Mai bundesweit begangen wird – zeigen dutzende Kommunen in den verschiedensten Regionen Thüringens, was sie in der Vergangenheit oder aktuell zur Entwicklung ihrer Stadt- und Ortskerne getan haben oder tun. © Deutsche Presse-Agentur
Thüringens Innenstädte leiden unter Ladensterben: Jedes dritte Geschäft steht mittlerweile leer, schätzt das Infrastrukturministerium des Landes. (Archivfoto) © dpa / Martin Schutt/dpaNachrichten aus anderen Regionen
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