Kiel
TKMS baut zwei weitere U-Boote für SingapurAktualisiert am 08.05.2025, 16:25 Uhr
Singapur hatte in der Vergangenheit bereits vier U-Boote in Kiel bestellt. (Archivbild) © dpa / Marcus Brandt/dpa
Von Deutsche Presse-AgenturDieser Beitrag stammt aus dem Nachrichtenangebot der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und wurde nicht durch unsere Redaktion bearbeitet.
Kiel - Nächster Milliardenauftrag für den Kieler U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS): Singapur bestellt in Norddeutschland zwei weitere U-Boote.
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Diese werden aber nicht am Stammsitz Kiel gebaut. "Die werden in hoher Wahrscheinlichkeit in Wismar gefertigt", sagte TKMS-Chef Oliver Burkhard der Deutschen Presse-Agentur. Der Bau werde voraussichtlich 2027 starten.
Am Morgen hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der Vertrag zum Bau von zwei weiteren Booten des Typs 218SG unterzeichnet wurde. Damit wachse das Auftragsbuch von TKMS mit aktuell etwa 16 Milliarden Euro weiter an. Die Auftragserweiterung könne im Rahmen der bestehenden Kapazitäten in Deutschland, trotz hoher Auslastung bis in die 2040er Jahre hinein, abgewickelt werden.
Nach dpa-Informationen dürfte sich der Auftragswert für die beiden 70 Meter langen Boote auf mehr als einer Milliarde Euro belaufen. TKMS äußerte sich dazu nicht.
Vier weitere U-BooteZuvor hatte der kleine, aber reiche südostasiatische Stadtstaat bereits vier U-Boote in Kiel bauen lassen. Ende 2022 nahmen der damalige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Singapurs damaliger Premier Lee Hsien Loong an der Förde an der Taufe von zwei U-Booten teil.
Die vier Boote der Invincible-Klasse sind 70 Meter lang und gehören zu den größten U-Booten, die seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaut wurden. Sie verfügen über einen außenluftunabhängigen Brennstoffzellen-Antrieb. Ausgelegt sind sie für eine Besatzung von 28 Männern und Frauen.
Volle BücherIm Dezember hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags den Bau von vier weiteren U-Booten der modernen Klasse 212CD für die Deutsche Marine bewilligt. Allein das Auftragsvolumen für die deutschen Einheiten liegt bei 4,7 Milliarden Euro. Nach früheren TKMS-Angaben hat auch Norwegen bereits signalisiert, die Anzahl der U-Boote erhöhen zu wollen.
TKMS will die Tochter in Wismar voll zu einem U-Boot-Standort ausbauen. "Wir haben mit der Personalsuche aktuell keine Probleme", sagte Burkhard. Derzeit gebe es auskömmlich Bewerbungen für Jobs dort. Langfristig sollen in Wismar 1.500 Stellen entstehen.
Die ersten vier U-Boote für Singapur wurden in Kiel gebaut. Die Boote seien nicht komplett identisch, sondern variierten ein wenig, sagte Burkhard. "5 und 6 können wir dann gut in Wismar bauen mit der Erfahrung der Kieler und dem neuen Schwung der Wismaraner."
Werben in KanadaTKMS ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Marineindustrie mit rund 8.000 Mitarbeitern auf drei Werften in Kiel, Wismar und Itajaí (Brasilien) sowie an Standorten weltweit.
Interesse hat der Kieler U-Boot-Bauer an einem potenziellen Auftrag aus Kanada. "Wir bemühen uns sehr", sagte Burkhard. Ende Mai will der Werftchef dort ein eigenständiges Büro eröffnen. Für TKMS sei dies ein strategisches Projekt. Denkbar sei eine Beteiligung Kanadas an dem deutsch-norwegischen U-Boot-Projekt 212CD, das auf die gemeinsame Nutzung einer U-Boot-Klasse für verschiedene Marinen ausgelegt sei.
"Wir werden Kanada ein Angebot machen, wenn wir denn aufgefordert werden", sagte Burkhard. Das werde aber wahrscheinlich frühestens in zwei Jahren entschieden. Im Raum steht ein möglicher Kauf von sechs bis elf U-Booten. © Deutsche Presse-Agentur
Neuer Rüstungsauftrag für die Kieler U-Boot-Schmiede TKMS aus Singapur. (Archivbild) © dpa / Markus Scholz/dpaNachrichten aus anderen Regionen
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