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Sächsische Bibliotheken geben NS-Raubgut zurück

Dresden/Leipzig

Sächsische Bibliotheken geben NS-Raubgut zurück

Aktualisiert am 08.05.2025, 16:54 Uhr

Bücher von Raoul Fernand Jellinek-Mercedes. NS-Raubgut aus sächsischen Bibliotheken an jüdische Erben zurückgegeben © dpa / Ramona Ahlers-Bergner/Sächsische Landesbibliothek/dpa

Von Deutsche Presse-Agentur

Dieser Beitrag stammt aus dem Nachrichtenangebot der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und wurde nicht durch unsere Redaktion bearbeitet.

Dresden/Leipzig - Im Zuge einer gemeinsamen Restitution von NS-Raubgut aus insgesamt 14 deutschen Bibliotheken und Archiven haben die Erben auch 36 Bände der Sammlung des jüdischen Schriftstellers Raoul Fernand Jellinek-Mercedes (1888-1939) aus Sachsen erhalten.

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Sie konnte wie der Rest des insgesamt 41 Werke umfassenden Konvoluts anschließend nach Mitteilung der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) für die jeweiligen Sammlungen angekauft werden. Drei Bücher identifizierten Provenienzforscher in der SLUB, eines in der Stadtbibliothek Chemnitz, 15 in der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig sowie 17 in der Leipziger Stadtbibliothek.

Das Spektrum der restituierten Exemplare reicht den Angaben nach von Biografien über Bücher zur Buchillustration, Musik und Literatur bis zu militärhistorischen Abhandlungen. Dank der Dokumentation der Funde könne die Bibliothek von Schriftstellers Jellinek-Mercedes "zumindest teilweise" rekonstruiert werden. Die drei Dresdner Bücher gelangten zwischen 1967 und 1976 über den Antiquariatshandel und als Teil eines Nachlasses in den Bestand.

Jellinek-Mercedes von den Nazis verfolgt

Der Österreicher Jellinek-Mercedes wurde wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt und nahm sich unter dem Druck der Repressionen im Februar 1939 das Leben. Er war förderndes Mitglied des Wiener Musikvereins und besaß eine große Sammlung von Musikalien, Gemälden und Büchern. Nach seinem Tod musste seine Witwe große Teile verkaufen, darunter die wertvolle Privatbibliothek, die über den Antiquariatshandel zerstreut wurde.

Die SLUB überprüft seit 2011 im Zuge von Drittmittelprojekten ihre Bestände systematisch auf unrechtmäßig erworbene Bücher aus der Zeit des Nationalsozialismus und veröffentlicht entsprechende Funde. Wenn möglich, werden die rechtmäßigen Erben ermittelt und die Werke restituiert. Bisher war das mehr als 30 Mal der Fall, über 300 nachgewiesenen Fällen von NS-Raubgut steht eine Ermittlung noch aus.  © Deutsche Presse-Agentur

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