Garmisch-Partenkirchen
Vier junge Biber getötet - Polizei ermitteltAktualisiert am 07.05.2025, 13:45 Uhr
Biber haben sich stark vermehrt. Rund 22.000 Tiere leben laut Umweltministerium in Bayern. (Archivbild) © dpa / Felix Heyder/dpa
Von Deutsche Presse-AgenturDieser Beitrag stammt aus dem Nachrichtenangebot der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und wurde nicht durch unsere Redaktion bearbeitet.
Garmisch-Partenkirchen - In Oberau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen haben Spaziergänger vier getötete Jungbiber entdeckt.
Mehr News aus Bayern finden Sie hier
Die Tiere sollen blutende Wunden gehabt haben. "Was wir rekonstruieren können: Es waren vier Jungtiere, die offensichtlich von einem Menschen getötet worden sind", sagte der Sprecher der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen, Paul Klette. Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) hatte zuerst darüber berichtet.
Verstoß gegen TierschutzgesetzErmittelt werde wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, sagte Klette. Die Tiere seien auf- und nebeneinander positioniert gewesen. "Ich schließe mal aus, dass das ein Wildtier war."
Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch vor einer Woche (30. April). Passanten hätten gegen 22.00 Uhr die Entdeckung gemacht und das Szenario fotografiert. Dann sollen sie Medien zufolge geflüchtet sein, aus Angst, dem oder den Tätern noch zu begegnen.
Am nächsten Tag hätten sie sich an das Tierheim gewendet, das wiederum das Landratsamt informierte, schilderte Klette weiter. Am Dienstag kam die Information bei der Polizei an.
Landkreis mit hoher Biber-DichteIm Landkreis leben mehrere Hundert Tiere vor allem entlang von Loisach und Ammer. Biber dürfen unter strengen Voraussetzungen in Absprache mit den Behörden getötet werden, wenn schwere Schäden drohen und Präventivmaßnahmen nicht möglich sind. Seit Mitte März ist aber auch das verboten.
Erst Ende April und Anfang Mai waren nahe Künzelsau in Baden-Württemberg zwei mutmaßlich erschossene Biber gefunden worden. In beiden Kadavern fanden Ermittler jeweils zwei schwarz-goldene Armbrustbolzen.
Streng geschützt - und rasant ausgebreitetDer Biber, nach seiner Ausrottung in den 1960er bis 1980er Jahren wieder angesiedelt, steht unter strengem Schutz - und hat er sich rasant ausgebreitet. Rund 22.000 Tiere leben laut Umweltministerium in Bayern. Mancher spricht schon von einer Biberplage. Die Nager fressen sich durch Maisfelder, fällen Bäume und bauen Dämme - was manchmal zu Überschwemmungen führt. Laut Bayerischem Bauernverband wurden im Jahr 2023 mehr als 1.000 Schadensfälle gemeldet, mit einer Gesamtsumme von rund 860.000 Euro. © Deutsche Presse-Agentur
Nachrichten aus anderen Regionen
RetroSearch is an open source project built by @garambo | Open a GitHub Issue
Search and Browse the WWW like it's 1997 | Search results from DuckDuckGo
HTML:
3.2
| Encoding:
UTF-8
| Version:
0.7.3