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Wohnung ausräuchern: Das solltest du bei dem Ritual beachtenAktualisiert am 20.12.2024, 09:45 Uhr
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Die Wohnung ausräuchern – hier erfährst du, was es damit auf sich hat, was die Wissenschaft dazu sagt und wie du selbst deine Wohnung ausräuchern kannst.
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Räuchern gilt seit vielen Jahrtausenden und in unterschiedlichen Kulturen als Tradition. Dabei ist das Ausräuchern ein Ritual, das beispielsweise böse Geister vertreiben und gute beschwichtigen sowie die Wünsche der Räuchernden "zum Himmel tragen" soll. Noch heute dient das Ausräuchern in verschiedenen Religionen als reinigendes Ritual.
Im privaten Raum werden heutzutage Wohnungen ausgeräuchert, um einen symbolischen Wandel und Neuanfänge einzuläuten. Das passiert oft bei Umzügen oder in den Rauhnächten zwischen den Jahren und so werden Wohnungen ausgeräuchert, um sie von "alten Energien" zu reinigen.
Wohnung ausräuchern – Was sagt die Wissenschaft?Die Wissenschaft kann die zugesagte Wirkung der Reinigung bis jetzt nicht bestätigen. Außerdem gibt es keine Beweise dafür, dass du durch das Ausräuchern der Wohnung etwa Aerosole vertreibst.
Räuchern wird jedoch nachgesagt, sich positiv auf das Wohlbefinden auszuwirken. Wenn du deine Wohnung ausräucherst, dient das also eher als Hilfe für dich selbst – um loszulassen oder neu anzufangen. So kannst du deine Wohnung nicht nur ausräuchern, wenn du um- oder ausziehst. Nutze das Ausräuchern ebenfalls zu anderen Anlässen, zum Beispiel nach einer Trennung oder einem Streit. Ebenso kannst du das Ausräuchern deiner Wohnung zu einem wiederkehrenden Ritual machen, das vielleicht für ein bisschen inneren Frieden sorgt.
Wohnung ausräuchern: Das brauchst duVielleicht kennst du es aus Filmen, dass mit Räucherbündeln Wohnungen ausgeräuchert werden. Viel sicherer ist aber das Räuchern mit feuerfesten Schalen. Folgende Utensilien brauchst du zum Wohnung Ausräuchern:
Wenn du deine Wohnung ausräuchern willst, solltest du dir erstmal überlegen, was du dafür benutzen möchtest.
Zu dem bekanntesten Räuchergut gehören wahrscheinlich weißer Salbei oder Palo Santo – aber auch Myrrhe oder Weihrauch sind ziemlich bekannt. Sie alle kannst du verwenden, um deine Wohnung auszuräuchern. Das Problem bei diesen Pflanzen ist jedoch, dass sie nicht hier in Deutschland wachsen. Weißer Salbei und Palo Santo kommen überwiegend in Mittel- und Südamerika vor – und Palo Santo steht sogar unter Naturschutz. Aufgrund der hohen Nachfrage wird er aber trotzdem abgeholzt. Myrrhe und Weihrauch hingegen sind überwiegend in Afrika zu finden. Neben der Tatsache, dass sie hier nicht vorkommen, ist die Herstellung oft auch mit schlechten Arbeitsbedingungen verbunden und führt zu einer Knappheit vor Ort.
Wenn du deine Wohnung ausräuchern möchtest, benutze besser heimische Pflanzen. Beispiele dafür sind Beifuß anstelle von weißem Salbei und Zirbe anstelle von Palo Santo. Andere heimische Kräuter zum Räuchern sind zum Beispiel in getrockneter Form "normaler" Salbei, Lavendel und Rosmarin. Du kannst aber auch Räucherstäbchen verwenden.
Außerdem empfehlen wir, dass du als Anfänger:in mit Kräutermischungen (zum Beispiel von Avocadostore) anfängst, da diese leichter zu verwenden sind.
So gehst du beim Ausräuchern vorHast du alle Utensilien parat, läuft das Ausräuchern wie folgt ab:
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Du kannst natürlich auch mit einem Räucherbündel aus getrockneten Kräutern räuchern. Doch da besteht immer die Gefahr, dass Glut zu Boden fällt und diese für Brandspuren oder sogar zu gefährlichen Glutnestern sorgt. Sicherer ist das Räuchern mit der Schale. Außerdem solltest du nach dem Räuchern erstmal richtig lüften. Willst du in Sachen Brandschutz auf Nummer sicher gehen, kannst du auch einen Eimer mit Wasser in der Nähe platzieren.
Hinweis: Falls sich beim Ausräuchern deiner Wohnung zu viel Rauch entwickelt, dann öffne direkt die Fenster.
Wohnung ausräuchern: Gesundheitliche Folgen und GefahrenDas Ausräuchern deiner Wohnung kann aber nicht nur positive Folgen haben. Eine Studie kam zum Beispiel zu der Erkenntnis, dass das Verbrennen von Weihrauch ein Risikofaktor für Asthma bei Kindern sein kann. Beim Verbrennen der Räuchermischung können Toxine freigesetzt werden. Eine andere Studie kam zu der Erkenntnis, dass Menschen, die regelmäßig Räucherstäbchen verbrennen, häufiger Probleme mit Herz und Gefäßen bekommen können. Um diese Risiken zu minimieren, solltest du nur Räuchermischungen in guter Qualität verwenden, am besten Bio. Zum Ausräuchern kannst du auch selbst heimische Wildkräuter sammeln. Außerdem solltest du nach dem Räuchern deine Wohnung gut durchlüften. Leidest du unter Asthma oder hast sonstige Lungenprobleme, solltest du besser ärztlichen Rat erfragen, ob du darauf verzichten solltest.
Wie bereits erwähnt, solltest du unbedingt auf den Brandschutz beim Räuchern achten. Verwende nur Materialien für die Schale, die feuerfest sind und gib Sand unter die Kohle. Das verhindert, dass sich die Glut ausbreiten kann. Den Sand kannst du im Notfall auch zum Löschen verwenden. Die Kohle sollte nie in Flammen stehen, sondern ausschließlich eine rauchende Glut haben.
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Überarbeitet von Lea Hermann © UTOPIA
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