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Thymian pflanzen: Diese 5 Dinge musst du dabei beachten

UTOPIA

Aktualisiert am 27.03.2025, 08:45 Uhr

© Foto: CC0 / Pixabay / silviarita

Du kannst Thymian selbst anpflanzen, das ist nicht übermäßig kompliziert – ein paar Dinge solltest du vorher aber wissen. Hier findest du nützliche Informationen zur Standortwahl, zur Pflanzung und zur Pflege von Thymian.

Mehr Ratgeber-Themen finden Sie hier

Thymian gehört wegen seines aromatischen Charakters zu den beliebtesten mediterranen Küchenkräutern. Er ist ein Standardgewürz der italienischen und griechischen Küche, passt aber auch zu vielen anderen Gerichten. Das Kraut lässt sich gut trocknen, allerdings schmeckt es frisch besonders intensiv. Es lohnt sich deshalb, Thymian selbst zu pflanzen, egal ob im eigenen Garten oder auf dem Balkon.

Um eine besonders anspruchsvolle Pflanze handelt es sich beim Thymian zwar nicht. Trotzdem verbesserst du deine Ernteaussichten, wenn du bei Pflanzung und Pflege einige Aspekte beachtest. Die wichtigsten fünf Punkte haben wir hier für dich zusammengefasst.

Wie die meisten Kräuter aus dem Mittelmeerraum ist Thymian ein warmes Klima gewöhnt. Ideal ist deshalb ein heller, sonniger Standort mit direktem Sonneneinfall. Je mehr Sonne die Pflanze abbekommt, desto besser kann sie ihre Aromen entfalten.

Möchtest du in deinem Garten Thymian pflanzen, solltest du deshalb einen Ort auswählen, an dem es entsprechend warm und hell ist. Das gilt auch für den Anbau auf dem Balkon: Ein südlich gelegener Balkon ist am besten dafür geeignet.

Neben dem Sonnenlicht sind auch die Bodenverhältnisse von Bedeutung. Grundsätzlich stellt Thymian zwar keine hohen Ansprüche an sein Substrat, gewisse Vorlieben hat er aber trotzdem. Wenn du Möglichkeit hast, solltest du einen Standort mit nährstoffarmem, eher sandigem und gut durchlässigem Boden aussuchen, um Thymian zu pflanzen. Auch in einem Steingarten fühlt er sich wohl. Für die Topfzucht auf dem Balkon verwendest du am besten Kräutererde und mischst ihr gegebenenfalls etwas Sand unter.

Wann du Thymian pflanzen solltest, hängt davon ab, ab du ihn direkt ins Beet säen oder Jungpflanzen vorziehen und einsetzen möchtest. Wie die beiden Möglichkeiten sich unterscheiden, erklären wir dir detaillierter im nächsten Absatz.

Zunächst solltest du aber wissen, dass es dabei auch Unterschiede in Hinblick auf die Pflanzzeit gibt:

• Wenn du Thymian aus Saatgut züchten und direkt ins Freiland säen möchtest, kannst du das ab April tun. Eine Vorkultur in Saattöpfen ist ab Februar möglich.
• Vorgezogene Thymianpflanzen solltest du dagegen erst Mitte Mai ins Beet setzen, sobald die Eisheiligen vorbei sind und nicht mehr mit Nachtfrost zu rechnen ist. So schützt du die empfindlichen jungen Pflanzen vor allzu kalten Außentemperaturen.

Hast du dich für eine der beiden Methoden entschieden und Saatgut oder Jungpflanzen bereitstehen, kannst du mit dem Pflanzen von Thymian beginnen.

Wenn du Thymian im April direkt säen möchtest, gehst du dabei folgendermaßen vor:

• Bringe die Thymiansamen im Abstand von drei bis vier Zentimetern aus. Die Jungpflanzen musst du später vereinzeln und in größeren Abständen auseinandersetzen.
• Wichtig dabei: Thymian ist ein Lichtkeimer. Du solltest das Saatgut deshalb nur leicht in die Erde drücken und nicht bedecken.
• Bei einer Temperatur zwischen 16 und 20 Grad Celsius keimen die Pflanzen innerhalb von etwa zwei Wochen. Planze sie dann noche einmal in Abständen von 20 mal 25 Zentimetern aus, damit sie sich später nicht gegenseitig im Wachstum behindern.

Die Aussaat direkt ins Beet ist zwar möglich, aber die Samen sind sehr klein. Insbesondere weil du sie nur leicht festdrücken kannst, besteht die Gefahr, dass sie vom Frühlingsregen weggespült werden. Möchtest du das vermeiden, kannst du die jungen Thymian-Pflanzen in Anzuchttöpfen vorziehen:

• Fülle dazu eine Anzuchtschale mit Anzuchterde oder Kräutererde und drücke die Samen wie oben beschrieben im Substat fest.
• Bewässere die Samen dann mit einer Sprühflasche. Weil sie so klein sind, ist das schonender, als sie anzugießen und sie bleiben dabei an Ort und Stelle.
• Bedecke die Schale dann mit einer durchsichtigen Folie und stelle sie an einen hellen und warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
• Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber vergiss nicht, regelmäßig zu lüften. So beugst du unerwünschter Schimmelbildung vor.
• Wie im Freiland sind Temperaturen um 16 Grad Celsius ideal für die Samen. So sollten die jungen Thymian-Pflanzen auch in der Anzuchtschale innerhalb von zwei Wochen keimen.
• Pflanze dann je drei bis vier Jungpflanzen in einen größeren Topf um.

Wie oben erwähnt, kannst du die jungen Thymian-Pflanzen ab Mitte Mai dann ins Beet setzen. Halte dabei den schon genannten Abstand von in Abständen von 20 mal 25 Zentimetern ein. Als Balkonpflanze kannst du Thymian gegebenenfalls schon vor Mitte Mai tagsüber nach draußen stellen, um ihn an die Außenbedingungen zu gewöhnen. Achte auf einen sonnigen Standort und ausreichend große Töpfe.

Übrigens: Wenn du den Thymian nicht selbst vorziehen möchtest, kannst du vorgezüchtete Jungpflanzen oder ausgewachsenen Thymian auch im Gartenfachhandel kaufen.

Ist dein Thymian ausgewachsen, kannst du mit der richtigen Pflege dafür sorgen, dass er weiterhin gut gedeiht. Folgende Punkte sind dabei wichtig:

• Richtig gießen: Sowohl im Beet als auch im Kübel sollte das Substrat der Thymian-Pflanzen nie vollständig austrocknen. Gerade in den heißen Sommmermonaten musst du sie deshalb regelmäßig gießen. (In unserem Ratgeber findest du nützliche Tipps zum Gießen im Sommer.) Achte aber zugleich darauf, es nicht zu übertreiben, denn zu viel Wasser oder Staunässe mag das Würzkraut auch nicht. Das Substrat sollte gut feucht, aber nicht nass sein.
• Düngen: Thymian kommt gut mit nährstoffarmer Erde zurecht und ist deshalb nicht auf viel Dünger angewiesen. Du kannst sein Wachstum fördern, indem du ihn im Frühjahr zwei- bis dreimal leicht mit organischem Dünger oder Hornspänen versorgst.
• Schneiden: Thymian regelmäßig zu schneiden ist wichtig, damit er nicht mit der Zeit kahl wird und neue Triebe bilden kann. Die beste Schnittzeit ist kurz vor der Blüte im Früh- oder Hochsommer. So können die Thymian-Pflanzen bis zum Winter wieder neue Triebe bekommen und verhärten genug, um vor Frost geschützt zu sein. Wenn du im Herbst schneidest, reicht die Zeit dafür meist nicht mehr aus. Mehr Tipps zum Schnitt hier: Thymian schneiden: So wächst er am besten nach.
• Überwintern: Thymian kannst du grundsätzlich im Freien überwintern. Die Pflanze sollte lediglich vor Regen und starkem Frost geschützt sein – dazu kannst du sie zum Beispiel mit Reisig oder Herbstlaub abdecken. Topfpflanzen kannst du, wenn du möchtest, aber auch ins Haus holen und dort überwintern. Näheres erfährst du im Ratgeber Thymian richtig überwintern: So schützt du ihn.

Bei richtiger Pflege kannst du Thymian das ganze Jahr über ernten.

Wenn du ein Gemüse- oder Kräuterbeet anlegst und mehrere Sorten pflanzt, solltest du darauf achten, dass sie sich gut vertragen. Gute Nachbarn für Thymianpflanzen sind Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen an Standort und Boden. Dazu zählen vor allem:

• Rosmarin
• Salbei
• Bohnenkraut
• Estragon
• Lavendel
• Zitronenmelisse

Auch Basilikum ist ein guter Beetnachbar, erfordert aber mehr Dünger und Wasser als der genügsamere Thymian. Gemüsesorten, die du gut neben Thymian pflanzen kannst, sind insbesondere verschiedene Kohl- und Salatsorten.

Vorsicht: Majoran und Pfefferminze solltest du nicht zusammen mit Thymian anpflanzen.   © UTOPIA

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