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Besser als Tages- und Festgeld? Wann sich Geldmarktfonds lohnen und wie nachhaltig sie sind

Geldmarktfonds bieten eine flexible, sichere Geldanlage und werfen oft mehr Rendite ab als Tagesgeld. Doch sind sie wirklich besser als klassische Sparkonten? Und wie nachhaltig sind Geldmarktfonds? Hier gibt’s die Antworten.

Mehr Ratgeber-Themen finden Sie hier

Geldmarktfonds und Geldmarkt-ETFs sind eine Option für alle, die eine sichere und flexible Geldanlage wollen und keine Lust haben, ständig das Tagesgeldkonto wechseln zu müssen, um hohe Zinsen zu ergattern. Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinssätze in den vergangenen Monaten wieder mehrfach gesenkt, was auch Geldmarktfonds weniger rentabel macht. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie sich aber trotzdem noch lohnen.

Doch was sind Geldmarktfonds und Geldmarkt-ETFs überhaupt? Kann man damit wirklich Tages- und Festgeldkonten ersetzen? Und wie nachhaltig ist diese Anlageform? Dieser Artikel beantwortet die wichtigsten Fragen.

💡 Ein kleiner Tipp vorab: Der Artikel geht an einigen Stellen sehr ins Detail – und bei einem eher trockenen Thema wie Geldmarktfonds verstehen wir vollkommen, wenn nicht jede:r alle Informationen bis ins Kleinste durchdringen möchte. Bevor du den Artikel jedoch verlässt, empfehlen wir dir, zumindest einen Blick auf das Fazit zu werfen. Das geht ganz schnell und fasst die wichtigsten Infos zusammen.

Was sind Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die ihr Kapital in den sogenannten Geldmarkt investieren. Dieser Markt dient Banken, Unternehmen und Staaten dazu, sich kurzfristig Geld zu beschaffen oder anzulegen. Zum Geldmarkt zählen etwa Termingelder wie Tages- und Festgeld, aber auch Anleihen. Eine Anleihe ist ein Wertpapier, das von Unternehmen oder Staaten ausgegeben wird und nach einem festgelegten Zeitraum dazu berechtigt, den Kaufpreis plus Zinsen zurückzuerhalten.

Es gibt noch andere Geldmarktinstrumente, aber sie alle folgen in der Regel einem ähnlichen Schema: Partei A gibt Partei B Geld und bekommt irgendwann später mehr Geld zurück.

Ein Geldmarktfonds gibt dir die Möglichkeit, an diesem Markt teilzunehmen. Du gibst also dein Geld dort hinein und über verschiedene Geldmarktinstrumente, die sich von Fonds zu Fonds unterscheiden, gelangt es an Unternehmen, Staaten und Finanzinstitutionen. Diese müssen es später mit Zinsen in den Fonds zurückzahlen, wodurch dieser Rendite erwirtschaftet. Obwohl dabei auch Kosten für den Fonds anfallen, ist die Rendite dabei oft höher als bei den meisten Tagesgeldkonten.

Die Zinsen auf dem Geldmarkt sind eng mit dem Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) verknüpft. Steigt der Leitzins, steigen in der Regel auch die Renditen der Geldmarktfonds. Sinkt der Leitzins, verringern sich die Erträge entsprechend. Dies erklärt, warum Geldmarktfonds seit der Zinswende 2022 wieder an Beliebtheit gewonnen haben, nachdem sie in den Jahren mit Null- und Minuszinsen bei Anleger:innen kaum Beachtung fanden. Aktuell sinkt der Leitzins wieder, ist aber immer noch deutlich von der Nulllinie entfernt. Man kann mit Geldmarktfonds also immer noch eine solide Rendite erwirtschaften.

💡 Wissenswert: Laut einer EU-Verordnung von 2017 dürfen Geldmarktfonds nur Investments mit einer Laufzeit von maximal 397 Tagen, also etwa einem Jahr und einem Monat, tätigen. Diese und weitere Kriterien, die von der EU festgelegt wurden, sollen eine hohe Sicherheit und Liquidität der Geldmarktfonds gewährleisten.

Sind Geldmarkt-ETFs die besseren Geldmarktfonds?

Wie bei Aktienfonds gibt es auch bei Geldmarktfonds aktiv und passiv gemanagte:

Streng genommen sind Geldmarkt-ETFs keine Geldmarktfonds, da sie nicht den Kriterien der EU-Verordnung entsprechen. Bei Anbietern sind deshalb Bezeichnungen wie geldmarktnahe ETFs oder Overnight-ETFs üblich. Mehr dazu später, fürs erste reicht es jedoch, wenn du weißt, dass die Kosten bei passiven Fonds deutlich geringer sind, sie aber dennoch eine hohe Sicherheit gewährleisten. Außerdem sind Geldmarkt-ETFs transparenter, weil genau feststeht, in welchen Index du investierst. Bei aktiven Fonds ist oft schwer nachzuvollziehen, wo dein Geld landet.

Deshalb fokussiert sich dieser Artikel zunächst auf Geldmarkt-ETFs. Aktive Geldmarktfonds werden erst später wieder interessant, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht.

Welche Geldmarktfonds sind die besten?

Die Expert:innen von Finanztip raten aufgrund der hohen Kosten grundsätzlich von aktiv gemanagten Fonds ab. Doch auch bei Geldmarkt-ETFs gibt es verschiedene Arten. Das Finanzportal empfiehlt sogenannte ESTR-ETFs sowie ETFs, die in kurzlaufende deutsche Staatsanleihen investieren.

ESTR-ETFs

Fangen wir mit ESTR-ETFs an. ESTR (oft auch: €STR) steht für Euro Short-Term Rate und ist ein Zinssatz, der den Durchschnittszins der letzten 12 Monate am europäischen Geldmarkt abbildet und täglich neu ermittelt wird. Doch wie kann man in einen Zinssatz investieren? Das geht nicht auf direktem Wege, sondern nur mit sogenannten Swaps.

💡 So funktionieren Swaps: Der ETF investiert in Anleihen mit mittlerer bis langer Laufzeit. Dadurch hat er höhere Renditechancen, geht aber auch ein höheres Risiko ein, als bei den am Geldmarkt gehandelten kurzfristigen Anleihen. Allerdings schließt der ETF-Anbieter eine Vereinbarung mit einer Bank. Laufen die Anleihen schlechter als die ESTR, springt die Bank ein und gleicht den Unterschied aus. Doch liegt die Rendite der Anleihen über der ESTR, gibt der ETF den Überschuss an die Bank ab. Auf diese Weise wird ein Geldmarkt-ETF geschaffen, der immer ungefähr den Verlauf der ESTR abbildet.

Doch was, wenn die Partnerbank pleite geht? Dieses Risiko lässt sich zwar nie komplett ausschließen, gilt aber als sehr unwahrscheinlich, da die beteiligten Banken in der Regel sehr groß sind. Selbst wenn solche Banken zahlungsunfähig werden, was selten passiert, greift oft der Staat ein, um diese zu retten. Und sogar dann, wenn die Bank ausfällt, ist dein Geld nicht einfach weg, sondern bleibt weiterhin in den Anleihen investiert – meist Staatsanleihen aus der Eurozone – die von Haus aus eine hohe Sicherheit mitbringen.

📈 Beispiel für einen ESTR-ETF: Xtrackers EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C (ISIN: LU0290358497)

ETFs mit kurzlaufenden deutschen Staatsanleihen

Diese ebenfalls von Finanztip empfohlenen Geldmarkt-ETFs sind recht simpel: Denn sie investieren ausschließlich in deutsche Staatsanleihen mit einer kurzen Laufzeit. Deutsche Staatsanleihen gelten als besonders sicher, deshalb liegt der Zinssatz für gewöhnlich etwas unterhalb der ESTR. Solche ETFs sind demnach noch sicherer, aber weniger lukrativ als ESTR-ETFs.

📈 Beispiel für einen Geldmarkt-ETF, der in kurzlaufende deutsche Staatsanleihen investiert: Deka Deutsche Börse EUROGOV® Germany Money Market UCITS ETF (ISIN: DE000ETFL227)

Wie sicher sind Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds zählen zu den sichersten Fonds, die es gibt, und werden von Fondsanbietern deshalb in die unterste Risikoklasse 1 eingeordnet. Das liegt daran, da sie in kurzfristige Wertpapiere mit hoher Bonität investieren. Zum Beispiel ist es bei einer deutschen Staatsanleihe mit einjähriger Laufzeit sehr unwahrscheinlich, dass der Emittent (also Deutschland) nach so kurzer Zeit zahlungsunfähig wird.

Außerdem zählen Geldmarktfonds als Sondervermögen. Dein Geld bleibt somit rechtlich geschützt, selbst wenn der Fondsanbieter insolvent geht. Ein Totalverlust ist mit Geldmarktfonds somit extrem unwahrscheinlich.

Dennoch ist die Sicherheit von Geldmarktfonds nicht mit der eines klassischen Bankkontos gleichzusetzen. Im Gegensatz zum Tagesgeld fallen Geldmarktfonds nicht unter die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde und Bank.

Nur bei Beträgen von über 100.000 Euro können Geldmarktfonds sogar sicherer sein als ein Tagesgeldkonto, da du im Falle einer Bankpleite deine Anteile am Fonds behältst, während du dein Tagesgeld-Guthaben teilweise verlierst (es sei denn deine Bank hat eine zusätzliche freiwillige Einlagensicherung). Zwar gibt es auch die Option, mehrere Tagesgeldkonten bei verschiedenen Banken zu eröffnen und so mehrere Einlagensicherungen zu nutzen. Mit solch hohen Ersparnissen kannst du aber bessere Dinge anstellen, als sie auf dem Sparkonto von der Inflation auffressen zu lassen, zum Beispiel in Aktien-ETFs investieren.

Nachhaltige ETFs: Wie grün sind sie wirklich?

⚠️ Vorsicht vor Negativrendite: Während Negativzinsen auf Sparkonten verboten sind, kann es in Zeiten niedriger Zinsen auch mal passieren, dass ein Geldmarktfonds Verluste macht. Wer also in Geldmarktfonds investiert, sollte den Leitzins der EZB und auch die Kosten seines Geldmarktfonds im Auge behalten. Je näher der Leitzins an der Nulllinie und je höher die Kosten, desto eher die Gefahr, dass man mit seinem Fonds Verlust macht.

Wie flexibel sind Geldmarktfonds?

Ein großer Vorteil von Geldmarktfonds ist ihre hohe Liquidität. Anleger:innen können ihre Anteile jederzeit verkaufen. Allerdings kann es je nach Anbieter ein paar Bankarbeitstage dauern, bis das Geld auf dem Girokonto verfügbar ist. Deshalb ist Tagesgeld immer noch schneller verfügbar, weshalb man seinen Notgroschen auch weiterhin auf dem Sparkonto belassen sollte.

Wie viel Rendite generieren Geldmarktfonds?

Die Rendite von Geldmarktfonds liegt typischerweise knapp unter dem Einlagenzins der EZB. Dieser wurde am 23. April 2025 auf 2,25 Prozent gesenkt. Die ESTR liegt (Stand: 8. Mal 2025) bei 2,17 Prozent, wird jedoch täglich aktualisiert. Günstige ESTR-ETFs gibt es schon für etwa 0,10 Prozent pro Jahr. Würde die ESTR auf diesem Niveau bleiben, könntest du aktuell mit bis zu 2,07 Prozent Rendite pro Jahr rechnen.

Einjährige deutsche Staatsanleihen hatten laut Bundesbank zuletzt eine Rendite von 1,75 Prozent (Stand: 8. Mai 2025). Auch hier musst du mit ungefähr 0,10 Prozent Kosten rechnen. Sodass mit entsprechenden ETFs theoretisch eine Rendite von etwa 1,65 Prozent pro Jahr möglich ist.

⚠️ Vorsicht: Die oben genannten Werte basieren auf aktuellen Zinssätzen. Vermutlich werden 2025 weitere Leitzinssenkungen folgen, die dann auch die Rendite von Geldmarkt-ETFs schmälern werden. Wahrscheinlich wird deine tatsächliche Jahresrendite niedriger ausfallen als hier angegeben, wenn du jetzt in Geldmarktfonds investierst. Das gilt aber auch für dein Tagesgeld, da auch hier in der Regel ein variabler Zinssatz gilt, den die Bank nach unten anpasst, sobald die EZB ihren Leitzins senkt.

Zum Vergleich eine Übersicht über die Maximalzinsen, die Tages- und Festgeldkonten derzeit abwerfen:

Diese Daten sind nur eine Momentaufnahme, die innerhalb kürzester Zeit veraltet sein könnte. Prüfe am besten selbst die aktuellen Konditionen und vergleiche. Dennoch lassen sich daraus folgende Schlüsse ziehen:

Geldmarktfonds bieten somit zwei Vorteile:

Doch wie nachhaltig sind Geldmarktfonds und insbesondere die günstigen Geldmarkt-ETFs überhaupt? Sind sie wirklich eine geeignete Alternative für nachhaltigkeitsbewusste Anleger:innen?

Wie nachhaltig sind Geldmarktfonds? Geldmarkt-ETFs mit deutschen Anleihen

Die Variante, die nur in deutsche Staatsanleihen investiert, ist in Sachen Nachhaltigkeit eher unbedenklich. Zwar finanziert man den deutschen Staat damit und dieser verteilt mitunter klimaschädliche Subventionen oder liefert Waffen in Kriegsgebiete. Doch wenn man hier schon die Grenze zieht, müsste man auch die Steuern, die man zahlt, als unnachhaltig deklarieren. Denn die fließen schließlich auch an den deutschen Staat.

Selbst die nachhaltigsten Banken investieren in deutsche Staatsanleihen, da Deutschland eines der Länder ist, in denen vergleichsweise hohe Standards für Menschenrechte und Umweltschutz gelten. Man kann sogar argumentieren, das eine Investition in Deutschland genau solche Werte stärkt – auch wenn es aus idealistischer Sicht immer noch etwas zu verbessern gibt.

Bestenliste:Die besten nachhaltigen Banken

ESTR-ETFs

ESTR-ETFs sehen wir aufgrund der dafür notwendigen Swaps ein wenig kritischer. Denn da konventionelle Großbanken an den Swaps verdienen, unterstützt man mit einem Investment eben auch Finanzakteure, die regelmäßig mit millardenschweren umwelt- und klimaschädlichen Investitionen auffallen.

Ein Beispiel: Beim von Finanztip empfohlenen ESTR-ETF (ISIN: LU0290358497) sind laut Just ETF folgende Banken an den Swaps beteiligt:

Laut dem NGO-Bericht "Banking on Climate Chaos” haben diese fünf Banken von 2016 bis 2023 insgesamt über 1,1 Billionen US-Dollar in fossile Energien investiert. Sie alle sind demnach in der Top 25 der größten institutionellen fossilen Investoren vertreten, J.P. Morgan mit 430 Milliarden Dollar sogar auf Platz 1.

Und es gibt noch eine Reihe weiterer Gründe, diese Banken eher zu meiden. Die Deutsche Bank trägt zum Beispiel massiv zur Abholzung des Regenwalds bei und Goldman Sachs wurde 2022 von der US-amerikanischen Börsenaufsicht wegen Greenwashing zu einer Geldbuße von 4 Millionen Dollar verurteilt.

Nun stammen zwar alle wirklich kostengünstigen Geldmarkt-ETFs (auch die mit deutschen Staatsanleihen) von Akteuren der konventionellen Finanzbranche, zum Beispiel Black Rock, DWS oder Deka. Aufgrund der zusätzlichen Verwicklung von Großbanken bei ESTR-ETFs sind die Staatsanleihen-Geldmarkt-ETFs aber die etwas nachhaltigere Variante.

Aktive Geldmarktfonds

Explizit nachhaltige Geldmarkt-ETFs konnten wir bei unserer Recherche nicht finden. Es gibt jedoch aktiv gemanagte Geldmarktfonds, die besonders nachhaltig sein sollen, zum Beispiel den "Superior 5 – Ethik Geld” der österreichischen Security Kapitalanlage AG. Doch erstens zahlt man hier 0,45 Prozent jährlich plus 0,50 Prozent Ausgabeaufschlag – was den Fonds finanziell uninteressant macht. Und zweitens investieren auch diese Fonds vor allem in Staatsanleihen, sie sind also höchstens minimal nachhaltiger als ein Geldmarkt-ETF, der zum Beispiel nur in deutsche Anleihen investiert.

Fazit: Aktive nachhaltige Geldmarktfonds sind zu teuer und auch nicht viel nachhaltiger als bestimmte konventionelle Alternativen. Bei den Geldmarkt-ETFs raten wir nachhaltigkeitsbewussten Anleger:innen eher zu solchen, die auf deutsche Staatsanleihen setzen, und weniger zu ESTR-ETFs.

Wann sind Geldmarktfonds eine gute Alternative zu Tagesgeld?

Das Wichtigste zuerst: Deinen Notgroschen, also mindestens drei Nettomonatsgehälter (bei Selbstständigen sogar sechs Monatsgehälter), solltest du immer auf deinem Tagesgeldkonto haben, da es dort noch sicherer und noch schneller verfügbar ist. Doch wann lohnt sich ein zusätzlicher Geldmarkt-ETF?

Wann sind Geldmarktfonds eine gute Alternative zu Festgeld?

Festgeld bietet bei hohen Laufzeiten meist höhere Rendite als Geldmarktfonds, zumindest in Zeiten sinkender Zinsen. Denn dann kann man sich mit Festgeld hohe Zinsen für viele Jahre garantieren lassen, während sich ein Geldmarktfonds variabel an die sinkenden Zinsen anpasst. Allerdings opferst du mit Festgeld auch Flexibilität und dein Geld ist erstmal weg. Unter diesen Voraussetzungen könnte sich ein Geldmarktfonds anstelle von Festgeld für dich lohnen:

Beispiel-Portfolio: Geldmarkt-ETF sinnvoll oder nicht?

Angenommen du hast 30.000 Euro auf der hohen Kante, die du aktuell nicht benötigst. Dann solltest du erstmal ermitteln, wie viel Geld du in deinen Renditebaustein (in der Regel ein Aktien-ETF) und wie viel du in deinen Sicherheitsbaustein (Tagesgeld, Festgeld und/oder Geldmarkt-ETF) steckst. Ein Verhältnis von 50 zu 50 gilt als ausgewogenen Mischung. Du würdest somit 50 Prozent, also 15.000 Euro, in einen Aktien-ETF stecken. Es bleiben 15.000 Euro für den Sicherheitsbaustein übrig.

Umweltbank-ETF im Check: Der erste wirklich nachhaltige Welt-ETF?

Davon schiebst du drei Nettomonatsgehälter auf ein Tagesgeldkonto – als Notgroschen, der dir sicher und schnell zur Verfügung steht. Sagen wir dein Nettogehalt ist 2.000 Euro. Also würden nach Abzug dreier Gehälter 9.000 Euro übrig bleiben, die du entweder ebenfalls ins Tagesgeld, oder aber in ein Festgeldkonto oder einen Geldmarkt-ETF stecken kannst.

Festgeld solltest du nur dann wählen, wenn du weißt, dass du das Geld über eine bestimmte Dauer nicht benötigen wirst. Dann ist Festgeld die lukrativere Option – zumindest in Zeiten sinkender Zinsen, wie es aktuell im Mai 2025 der Fall ist. Wenn die Zinsen steigen, spricht mehr für den Geldmarkt-ETF (oder Festgeld mit sehr kurzen Laufzeiten).

Die schwierigere Entscheidung ist die zwischen Tagesgeld und einem Geldmarkt-ETF. Hier kommt es darauf an: Möchtest du ein gutes Zinsniveau, ohne ständig dein Tagesgeldkonto zu wechseln? Dann kann es eine gute Idee sein, auf einen Geldmarkt-ETF zu setzen.

Und was, wenn du grundsätzlich nur nachhaltige Optionen wählen möchtest? Dann kannst du mit einem Geldmarkt-ETF, der in deutsche Staatsanleihen investiert, etwas mehr Rendite rausholen als aus den besten nachhaltigen Tagesgeldkonten.

Ein Tagesgeldkonto ist dafür ein bisschen sicherer, ein bisschen flexibler, ein bisschen nachhaltiger (wenn du es bei einer nachhaltigen Bank hast) und für viele, die noch keine Börsenerfahrung haben, deutlich vertrauter.

Fazit: Wann sich ein Geldmarktfonds für dich lohnt

Aktive Geldmarktfonds sind zu teuer. Besser, weil günstiger, sind Geldmarkt-ETFs, die rein rechtlich gesehen keine echten Geldmarktfonds sind, aber den gleichen Zweck erfüllen. Sie eignen sich für Anleger:innen, die ihr Geld kurzfristig parken möchten oder einen Sicherheitsbaustein für ihr Portfolio suchen. Dabei bieten sie oft höhere Rendite als Tagesgeld und mehr Flexibilität als Festgeld.

Wobei sich die Renditevorteile in Grenzen halten. Wer wenig Lust hat, sich mit Finanzen zu beschäftigen, kann Geldmarktfonds getrost ignorieren und seinen Sicherheitsbaustein aus Tagesgeld und ggf. Festgeld zusammensetzen. In Sachen Sicherheit schneiden Sparkonten etwas besser ab und wer hohe Nachhaltigkeitsansprüche hat, wird mit Tagesgeld oder Festgeld bei einer grünen Bank noch ein bisschen mehr für sein Gewissen tun.

Nachhaltige Geldanlage ganz einfach: In 10 Schritten zum grünen Portfolio

Disclaimer: Die auf Utopia veröffentlichten Texte zum Thema Finanzen stellen keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar. Alle zur Verfügung gestellten Informationen basieren auf sorgfältig recherchierten, öffentlich verfügbaren Quellen oder wurden aus Gesprächen mit Expert:innen übernommen und dienen allein der Bildung und Veranschaulichung. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Informationen kann nicht übernommen werden. Investments in Aktien, ETFs und Fonds bergen immer Risiken. Wenn Utopia-Leser:innen Entscheidungen bezüglich ihrer Finanzen auf Basis der hier bereitgestellten Informationen treffen, tun sie dies auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung.  © UTOPIA


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