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Arbeitswelt ist nicht mehr das, was sie war

Ratgeber

Arbeitswelt ist nicht mehr das, was sie war - riesige Chance, auch für Ältere

Aktualisiert am 10.01.2024, 15:19 Uhr

Die Arbeitswelt ist in Bewegung. KI gewinnt an Bedeutung, Bewerbungsprozesse haben sich verändert. © Getty Images/filadendron

Sie glauben, Sie sind zu alt für einen neuen Job? Sie erfüllen nicht alle Anforderungen? Lassen Sie sich von solchen Gedanken bloß nicht bremsen: Der Wandel am Arbeitsmarkt birgt große Chancen.

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2024 ist da. Ein neues Jahr mit neuen und alten Herausforderungen in der Arbeitswelt. Die wohl größte: dem Fachkräftemangel entgegentreten. Dafür braucht es Arbeitskräfte - aber wo sollen die herkommen? Und was ist eigentlich mit der Künstlichen Intelligenz (KI) - ist sie nur ein Trend oder eine echte Zukunftstechnologie?

Die Jobportale Stepstone und Indeed haben die zentralen Entwicklungen rund um Arbeitsmarkt und Jobsuche für 2024 ausgemacht. Zwei Fachleute ordnen sie für uns ein und nennen Vorteile für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

1. Künstliche Intelligenz verändert Einstellungsprozesse

KI ist gekommen, um zu bleiben. Besonders bewährt ist sie bereits im Einstellungsprozess. "Unternehmen müssen schnell sein, um sich begehrte Bewerber zu sichern, dabei hilft die KI", sagt Kai Helfritz von der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP).

In praktisch jeder Stufe des Einstellungsprozesses - unter anderem der Stellenausschreibung, dem Sichten von Lebensläufen, der Evaluation von Bewerbungsgesprächen - kann eine KI zum Einsatz kommen. Üblich ist die Vorauswahl geeigneter Bewerber aus einem Pool eingegangener Bewerbungen.

Individualität bleibt dennoch wichtig. Vorausgewählte Bewerber bekommen meistens im persönlichen Gespräch die Gelegenheit zu überzeugen. Dieses nimmt demnach auch an Bedeutung zu. Das Anschreiben verliert dagegen immer mehr an Relevanz.

2. Unternehmen müssen sich zunehmend im Ausland umsehen

Weil es in Deutschland nicht genug Fachkräfte gibt, setzen viele Unternehmen auf Fachkräfte aus dem Ausland. Das verändert sie. "Es gibt eine Reihe von Vorteilen, die dadurch entstehen", so Helfritz. Fachkräfte aus dem Ausland bringen Kompetenzen ein, die nicht Teil einer deutschen Berufsausbildung oder des Arbeitsalltags sind. Die Unternehmen werden internationaler und diverser und damit unter Umständen wettbewerbsfähiger.

Werden Unternehmen internationaler, bedeutet das auch, dass Sprachkenntnisse noch wichtiger werden, weiß Annina Hering. Englisch ist besonders gefragt.

Im Grunde aber ist jede Fremdsprache ein Pluspunkt, so Helfritz. Ihm zufolge ist es denkbar, dass Unternehmen auch bei inländischen Bewerbern solche mit kultureller Offenheit und Auslandserfahrung vorziehen, weil sie gut in ein internationales Team passen.

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3. Quereinstieg und Schulungen immer wichtiger

Fachkräftemangel bedeutet auch, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ein Unternehmen gewinnen konnte, immer öfter Jobs erledigen, die sie so nicht gelernt haben. Möglich macht dies das sogenannte lebenslange Lernen. "Arbeitnehmer sollten jede Weiterbildung mitnehmen, die ihnen angeboten wird. Und auch gezielt nach Schulungen fragen", rät Helfritz.

Das bedeutet auch: Nie waren die Chancen für einen Quereinstieg besser. "Bewerben Sie sich auch auf Stellen, deren Anforderungen Sie nicht komplett erfüllen", sagt Hering. Hierfür eignen sich vor allem große Arbeitgeber, denn das Ausbilden eines Quereinsteigers kostet Zeit und Geld. Kleine und mittelständische Unternehmen haben oft nicht genug Mittel.

Und denken Sie bloß nicht, Sie seien zu alt. "Auch ab 50 ist ein Quereinstieg besser möglich als noch vor einigen Jahren", so Hering.

Veränderung ist natürlich nicht jedermanns Sache. Doch für Beschäftigte, die ihren Job seit Jahren machen, ist es wichtig, mit der Zeit zu gehen. Denn auch wenn der Markt sich aktuell eher an Arbeitnehmern orientiert, weil Arbeitskräfte rar sind, ist er schnelllebig. "Bilden Sie sich unbedingt weiter", rät Helfritz.

4. Ältere Mitarbeiter von großer Bedeutung

Junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können von älteren viel lernen - und umgekehrt. Trotzdem kann es immer wieder zu Spannungen kommen. Angesichts des demografischen Wandels müssen diese überwunden werden. Es ist Aufgabe der Unternehmen, ein gutes Miteinander zu ermöglichen.

Der Fokus liegt dabei nicht nur auf dem Nachwuchs: Unternehmen müssen Arbeiten für Ältere attraktiv machen, so das Jobportal Stepstone. Andernfalls wollen die gar nicht bleiben. Hilfreich sind zum Beispiel die Möglichkeit, sich stetig weiterzubilden, ein flexibler Renteneintritt und umfassende Gesundheits-, Sozial- und Rentenleistungen.

5. Gute Ausgangslage für das Verhandeln von flexiblem Arbeiten

Auch in Zeiten einer wirtschaftlichen Rezession bleibt der Arbeitsmarkt ein Arbeitnehmermarkt. Heißt: "In den meisten Branchen müssen sich Unternehmen überlegen, wie sie ihre Arbeitnehmer für sich gewinnen", sagt Personaler Helfritz. Hilfreich dabei: ein flexibles Arbeitsumfeld bieten.

Das bedeutet: Weil es ohnehin schwer ist, Arbeitnehmer zu gewinnen, wollen die meisten Unternehmen Stellen in Vollzeit besetzen. Doch die Chancen, dass Unternehmen sich auch auf andere Modelle einlassen, stehen gut. Denn: Lieber eine Teilzeit-Kraft als keine Arbeitskraft. Auch Homeoffice gegenüber sind die meisten Unternehmen aufgeschlossen.

Also: Auch wenn von Flexibilität, Teilzeit oder Homeoffice erst einmal nichts in der Stellenanzeige steht, lohnt es sich, unbedingt nachzuhaken. (Marie von der Tann, dpa/af)


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