Tierfreundliche Methoden
Der Maulwurf: Nützlicher Insektenfresser statt StörenfriedAktualisiert am 29.04.2025, 08:40 Uhr
Als Insektenfresser sind Maulwürfe eigentlich Helfer im Garten. © iStocki/Tramper2
Maulwürfe sind Insektenfresser und haben kein Interesse an Pflanzen oder deren Wurzeln. Stattdessen beseitigen sie Schädlinge. Ihre Hügel hingegen können im gepflegten Garten zum Ärgernis werden. Mit diesen tierfreundlichen Methoden können Sie den Maulwurf leicht in die Flucht schlagen.
Obwohl der Maulwurf ein Insektenfresser ist und Schädlinge beseitigt, gehört er zu den weniger gern gesehenen Gästen im Garten. Das liegt vor allem an den Maulwurfshügeln, denn die können einen sorgsam gepflegten Zierrasen in Mitleidenschaft ziehen. Da liegt es nah, den kleinen Kerl vertreiben zu wollen.
Doch: Der Maulwurf steht in Deutschland seit 1988 unter Naturschutz. Wer ein Tier tötet, muss mit einem Bußgeld von bis zu 65.000 Euro rechnen. Es gibt allerdings sanfte und tierfreundliche Methoden, mit denen Sie ihn in die Flucht schlagen können.
Maulwürfe, die natürlichen SchädlingsbekämpferDer Maulwurf ist ein Insektenfresser. Er ist also kein Vegetarier und hat es auch nicht auf Wurzeln, Knollen und Zwiebeln im Garten abgesehen. Genau wie die Spitzmaus ist er kein Nagetier. Er ernährt sich hauptsächlich von Engerlingen, Drahtwürmern und anderen Insekten. Engerlinge sind die Larven von verschiedenen Käferarten, wie beispielsweise dem Rosen- oder dem Blatthornkäfer. Sie ernähren sich gerne von Pflanzenwurzeln. Man kann Maulwürfe also durchaus als natürliche Schädlingsbekämpfer bezeichnen.
Entgegen einer weit verbreiteten Annahme sind die Tiere nicht blind. Sie haben nur sehr kleine Augen, die etwa so groß wie Stecknadelköpfe sind und tief im Fell liegen. Damit kann ein Maulwurf zumindest zwischen Hell und Dunkel unterscheiden. Da er sich in der Regel ohnehin unter der Erde aufhält, ist mehr auch gar nicht nötig. Auf der Suche nach Insekten zum Fressen verlässt sich der Maulwurf daher auf seinen gut ausgebildeten Tast- und Geruchssinn.
Lesen Sie auchDas Revier eines Maulwurfs kann 2.000 Quadratmeter groß werden. Auf der Suche nach Nahrung kann er bis zu 20 Meter Tunnel am Tag graben, die bis zu einen Meter tief in die Erde reichen können. Sein weit verzweigtes Tunnelsystem besteht aus zwei verschiedenen Ebenen: Den oberflächlichen Gängen, die meist dicht unter der Grasnarbe liegen und der Suche nach Nahrung wie etwa Insektenlarven dienen, und den tieferen Tunneln, welche die Tiere als Behausung nutzen.
Diese Hausmittel helfen gegen MaulwürfeObwohl ein Maulwurf also durchaus nützlich sein kann, so ist er für die meisten doch ein Ärgernis. Zu seinen natürlichen Feinden zählt deshalb neben Mardern und Dachsen auch der Mensch. Doch es gibt sanfte Methoden, einen Maulwurf aus dem eigenen Garten zu vertreiben. Dazu müssen Sie sich nur die guten Sinnesorgane des Tieres zunutze machen. So sind verschiedene Gerüche und Lärm effektive Mittel.
Alkoholgeruch ist sehr intensiv und Maulwürfe mögen ihn überhaupt nicht. Legen Sie einfach die Gänge unter einigen Maulwurfshügeln frei und stecken Sie in jedes dieser Löcher eine leere Spirituosenflasche mit der Öffnung nach unten. Das könnte den Maulwurf bereits überzeugen, woanders auf Insektenjagd zu gehen. Wenn Sie gerade keine Spirituosen zur Hand haben, können Sie auch eine Knoblauchzehe in jedem Loch zerdrücken. Denn Knoblauch verjagt nicht nur blutsaugende Vampire, sondern auch insektenfressende Maulwürfe.
Neben Gerüchen hilft auch Lärm. Am besten in Form von Schallwellen. Auch dazu benötigen Sie leere Glasflaschen. Doch in diesem Fall stecken Sie die leeren Flaschen mit der Öffnung nach oben in die Löcher. Pfeift der Wind in den Flaschenhals, so entstehen Töne, die durch die Maulwurfsgänge pfeifen und den Insektenfresser vertreiben könnten.
Auch der Lärm von Mährobotern, die beständig und stoisch ihre Arbeit verrichten, ist dem Maulwurf ein Graus. Wenn Sie nicht über einen Mähroboter verfügen, können Sie auch einen elektrischen oder benzinbetriebenen Rasenmäher nutzen. Allerdings sollten Sie dann zwei- bis dreimal pro Woche den Rasen mähen.
Redaktioneller Hinweis© 1&1 Mail & Media/teleschau
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