Unglück in Kasachstan
"Intensive Maßnahmen" – Russland macht Pläne nach Flugzeugabsturz öffentlichAktualisiert am 30.12.2024, 17:16 Uhr
Ein am 25. Dezember 2024 aufgenommenes Luftbild einer Drohne zeigt die Absturzstelle des Flugzeugs in der Nähe von Aktau, Kasachstan. © dpa / Azamat Sarsenbayev/AP/dpa
Nach dem Flugzeugabsturz in Kasachstan will Russland "intensive Maßnahmen" einleiten, um die Schuldigen des Unglücks zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Deutschlands Kanzler Olaf Scholz hat indes deutliche Worte für den Vorfall gefunden – und einen Schuldigen benannt.
Nach dem Flugzeugabsturz in Kasachstan hat Russland nach Angaben der aserbaidschanischen Staatsanwaltschaft zugesagt, die mutmaßlich Verantwortlichen zu ermitteln. Der Leiter des russischen Ermittlungskomitees habe mitgeteilt, dass "intensive Maßnahmen" vorgenommen würden, "um die Schuldigen zu identifizieren und sie strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen", erklärte die aserbaidschanische Generalstaatsanwaltschaft am Montag.
Moskau habe außerdem zugesagt, zusätzlich zu den Ermittlungen am Absturzort in Kasachstan "eine vollständige, umfassende und objektive Untersuchung" des Unfalls vorzunehmen, hieß es weiter.
Scholz sieht Schuld für Flugzeugunglück bei RusslandAuch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den russischen Angriffskrieg in der Ukraine für den Vorfall verantwortlich gemacht. "Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine trifft immer mehr Unschuldige – auch außerhalb der Ukraine. Das zeigt die Flugzeugkatastrophe in Aktau, die umfassend aufgeklärt werden muss", schrieb Scholz am Montag im Onlinedienst X. "Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer, den Verletzten wünschen wir rasche Genesung."
Auch das Auswärtige Amt erklärte, "dieser tragische Tod von so vielen Menschen" hätte nicht stattgefunden, "wenn nicht Putin im dritten Kriegswinter seinen brutalen Angriffskrieg" gegen die Ukraine führen würde, wie ein Sprecher am Montag sagte.
Die Maschine von Aserbaidschan Airlines mit 67 Insassen war am Mittwoch auf dem Weg von Aserbaidschans Hauptstadt Baku nach Grosny in Russland, flog dann aber Richtung Aktau in Kasachstan, wo sie abstürzte. 38 Menschen kamen dabei ums Leben.
38 Menschen verstarben bei dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan. © dpa/Uncredited/Russian Emergency Ministry Press Service Putin entschuldigt sich für AbsturzDer aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew erklärte, das Flugzeug sei über russischem Gebiet "aus Versehen" getroffen worden und Moskau wolle nun die Ursache verschleiern. Zuvor hatte sich Kremlchef Wladimir Putin in einem Telefonat mit Alijew für den Vorfall entschuldigt und eingeräumt, dass Luftabwehrsystem zur Zeit des Absturzes aktiv gewesen sei – er sagte aber nicht, dass die Passagiermaschine von einer russischen Rakete getroffen wurde.
Nach Angaben aus Moskau wurde Grosny, wo das Flugzeug eigentlich hätte landen sollen, am Unglückstag von ukrainischen Drohnen angegriffen. Deshalb sei die russische Flugabwehr aktiv gewesen. Die USA sehen nach eigenen Angaben Hinweise, "dass dieses Flugzeug von russischen Luftabwehrsystemen abgeschossen wurde". (AFP/bearbeitet von lag)
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