Gefährderansprache
Polizei dementiert Berichte über schriftliche GefährderanspracheAktualisiert am 27.12.2024, 13:03 Uhr
Bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt sind fünf Menschen gestorben, 200 wurden verletzt. © picture alliance/dpa/Klaus-Dietmar Gabbert
Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die Polizei Berichte über eine angebliche schriftliche Gefährderansprache bei dem mutmaßlichen Täter dementiert. Eine schriftliche Gefährderansprache habe es zu "keinem Zeitpunkt" gegeben.
Nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg mit fünf Toten und über 200 Verletzten hat die Polizei Berichte über eine angebliche schriftliche Gefährderansprache bei dem mutmaßlichen Täter dementiert. Es habe "zu keinem Zeitpunkt" eine schriftliche Gefährderansprache bei diesem gegeben, teilte die Polizei in Magdeburg am Donnerstagabend mit. Die Berichterstattung über den Ablauf von Gefährderansprachen bei dem Verdächtigen sei teilweise unrichtig.
Mehrere GefährderansprachenBei einem als angeblicher Beleg für die schriftliche Ansprache kursierenden Dokument handelt es sich laut Polizei lediglich um ein von dem Verdächtigen unterschriebenes Protokoll zu einer erfolgten Gefährderansprache. Insgesamt gab es bei dem Beschuldigten demnach zwei Gefährderansprachen im September 2023 und Oktober 2024. Darüber hinaus wurde im Dezember 2024 binnen weniger Tage noch mehrere Versuche für zusätzliche Gefährderansprachen unternommen.
Motiv der Tat noch unklarBei dem Anschlag am Freitagabend soll der 50-jährige Verdächtige mit einem Mietwagen über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gefahren sein und zahlreiche Besucher erfasst haben. Fünf Menschen starben, 200 wurden verletzt. Bei dem Mann handelt es sich um einen bereits seit 2006 in Deutschland lebenden Arzt aus Saudi-Arabien. Er fühlte sich in seinem Heimatland bedroht, unter anderem weil er Islamkritiker war. Das Motiv der Tat ist bislang unklar.
Kritik an den SicherheitsbehördenSeit dem Anschlag gibt es auch Kritik an den Sicherheitsbehörden. Mehreren Medienberichten zufolge wurde auch Strafanzeige gegen die Polizei und die Stadtverwaltung gestellt. Im Fokus steht dabei das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt. Dabei geht es um die Frage, wie der Mann mit dem Auto auf den mit Betonblocksperren gesicherten Weihnachtsmarkt gelangen konnte. (afp/bearbeitet von aks)
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