Kriminalität
Mann in Pakistan nach Blasphemie-Vorwürfen von Mob getötetAktualisiert am 21.06.2024, 10:17 Uhr
Anwohner blicken auf die Stelle, an der ein muslimischer Mob einen Mann gelyncht und verbrannt hat, weil er angeblich das heilige Buch des Islam, den Koran, geschändet haben soll, in Madyan in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Die Angreifer setzten auch eine Polizeistation in Brand, in der der Mann in Madyan festgehalten wurde, und verbrannten dort abgestellte Polizeifahrzeuge, wie der örtliche Polizeibeamte Rahim Ullah mitteilte. © dpa / Naveed Ali/AP/dpa
In Pakistan hat ein Mob einen Mann nach Blasphemie-Vorwürfen getötet und angezündet. Der Mann habe sich zuvor wegen angeblicher Koranschändung in Polizeigewahrsam befunden, teilte die Polizei am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. Von dort sei er von Hunderten Männern auf die Straße gezerrt worden. Die aufgebrachte Menge hatte das Gebäude im Swat-Tal im Nordwesten des Landes demnach gestürmt und dort randaliert. Zudem seien Autos in der Umgebung angezündet worden.
Videos in den sozialen Medien zeigten eine Menschenmenge, die sich um einen leblosen, brennenden Körper versammelte. Wie das Opfer genau zu Tode kam, war unklar. Nach Polizeiangaben war der Mann unter anderem mit Stöcken geschlagen worden. Behörden ermittelten zu dem Vorfall.
Bei dem Opfer handelt es sich laut Polizei um einen 45-jährigen Mann aus der Provinz Punjab, der zu Besuch in der Region war. Das Swat-Tal ist vor allem bei Inlandstouristen ein beliebtes Reiseziel.
In Pakistan kommt es häufig zu Angriffen oder Festnahmen nach Blasphemie-Vorwürfen. Für landesweite Empörung sorgte im August vergangenen Jahres ein Angriff auf ein christliches Viertel in der pakistanischen Stadt Jaranwala. © dpa
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