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So fährt die neue Benelli Tornado 550: Mehr A2-Sportler geht nicht

Motorrad-Online

So fährt die neue Benelli Tornado 550: Mehr A2-Sportler geht nicht

Aktualisiert am 10.05.2025, 01:20 Uhr

© Benelli

Benelli bringt die Tornado zurück. Allerdings nicht als Superbike, sondern in Form der Tornado 550 als A2-Sportler. MOTORRAD ritt den Sturm.

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2025 kehrt die Tornado wieder zurück, wenngleich sie mit ihrer Ahnin der Tornado 900 nichts mehr gemein hat. Im Stahlrohrrahmen der zwar in Pesaro designten, aber in China gefertigten Tornado 550 steckt ein Reihen-Zweizylinder, kein Triple. Der Motor baut auf dem bekannten 500er auf, neu ist aber der V2-mäßige Sound, den der Wechsel von 360 zu 270 Grad Hubzapfenversatz mit sich bringt. Außerdem wurden die Zylinder leicht aufgebohrt und der Hub verlängert.

Aus 554 Kubikzentimetern Hubraum leistet der Motor 56 PS und soll primär im mittleren Drehzahlbereich deutlich stärker sein als die Halbliter-Twins der letzten Jahre. Wer moniert, dass die Tornado 550 damit nicht A2-tauglich ist: Korrekt, doch Benelli bietet auch eine 48-PS-Version an.

Hochwertige Ausstattung

Angesichts dieses Preises von 6.999 Euro ist die weitere Ausstattung üppig. Die Marzocchi-Gabel lässt sich voll einstellen, das Benelli-Federbein in Federvorspannung und Zugstufendämpfung. Dazu gibt’s Brembo-Radialzangen, LED-Lichtanlage, Reifendruck- und Reifentemperaturanzeige sowie eine Traktionskontrolle. Und gerade im A2-Segment gefragt, Connectivity. Wer das Smartphone via Wifi mit dem Bike koppelt, kann sogar das Navi aufs TFT-Display übertragen.

Alle weiteren Parts, von den in der Griffweite verstellbaren Handhebeln bis zu den teillackierten Alu-Gussrädern und dem LED-Scheinwerfer – der jenem der Suzuki GSX-8R auffällig ähnlich sieht – wirken qualitativ hochwertig.

Video: Im Video: Benelli Tornado Naked Twin 500 (2024)

Motor mit Druck aus der Mitte

Für die Testfahrt auf dem kompakten Autodromo di Modena hat Benelli sportliche Pirelli Diablo Rosso IV Corsa statt der serienmäßigen Pirelli Angel GT montiert und die Traktionskontrolle sowie ABS deaktiviert. Den Test der Assistenten müssen wir also verschieben. Angesichts des hohen Grip- und des moderaten Leistungsniveaus vermisst man die Traktionskontrolle aber nicht. Auch in Schräglage wird der Pirelli-Gummi locker mit den 54 Newtonmetern fertig.

Der Twin der Tornado verursacht keinen Wirbelsturm, er drückt aber aus der unteren Mitte sehr kraftvoll an und zieht sauber durch das Drehzahlband. Kurz nach Erreichen der Spitzenleistung bei 8.250/min schreitet der Drehzahlbegrenzer recht unvermittelt ein und bittet um den nächsthöheren Gang. Der flutscht nur unter Zuhilfenahme der Kupplung (einen Quickshifter gibt’s nicht) hinein und das Getriebe fordert insgesamt entschlossene Schaltbefehle für saubere Gangwechsel.

Das gilt auch fürs Herunterschalten beim Anbremsen der nächsten Kurve. Die performanten Brembo-Anker stoppen die mit 198 Kilogramm fahrfertig nicht gerade leichte Tornado dafür sehr vehement und exakt. Eine Bremsleistung dieser Güte findet man in der A2-Klasse selten.

Handling: Satt und neutral

Das Handling der 550er zeichnet sich auf den hochwertigen Pirelli durch Stabilität aus. Die Benelli ist sicher nicht das handlichste Bike ihres Segments, sie liegt trotzdem ausgesprochen satt in Schräglage und hält die Linie stets treu. Einsteigerfreundliche. Daran hat das nicht allzu straffe Fahrwerk seinen Anteil. Die Marzocchi-Gabel arbeitet im besten Sinne unauffällig und das Federbein kann nach Erhöhung der Zugstufendämpfung um drei Klicks vom Standardsetting sportlichen Ansprüchen gerecht werden.

Immer später setzt man die Bremspunkte, im entschlossener winkelt man ab – bis schleifendes Metall das Ende der Schräglagenfreiheit ankündigt. Nach den Rasten setzen bald der Seitenständerausleger (links) und die Verkleidung der Tornado (rechts) auf. Kein Drama, weil solche Neigungswinkel auf der Straße kaum erreichbar sind, ein weiteres Indiz dafür, dass diese Tornado ein Alltags- statt Rennsport-Bike ist.

Video: Im Video: CFMoto 450 SR S mit Einarmschwinge

Ergonomie: guter Kompromiss

Die perfekte Mischung aus beidem hat Benelli in der Ergonomie gefunden. Sportlich spannen die Lenkerstummel den Oberkörper in Richtung Vorderrad, trotzdem bleibt der Oberkörper erträglich aufrecht. Die Bewegungsfreiheit im griffigen, 800 Millimeter hohen Sattel ist für ein A2-Bike riesig. Mit 1,83 Metern Körpergröße schafft man es locker, sich auf den Geraden rennsportlich hinter der großzügigen Scheibe zusammenzufalten. Auf der langen Geraden zeigt das top ablesbare TFT-Dashboard mit prominentem Drehzahlmesser übrigens über 170 km/h an. Nicht schlecht.

Fazit

Insgesamt ein starker Auftritt der chinesisch-italienischen Tornado, die modernes Design und Connectivity-Features mit zugänglich-sportlichem Fahrverhalten kombiniert. Kein laues Lüftchen, auch kein Wirbelsturm, aber frischer Wind für den sportlichen Nachwuchs.  © Motorrad-Online


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