Um eine verschlüsselte OpenPGP-Nachricht zu senden, müssen Sie den öffentlichen Schlüssel des Empfängers erhalten, z. B. aus einer Nachricht, die Sie von diesem Empfänger oder von einem öffentlichen Schlüsselserver erhalten haben. Sobald Sie den öffentlichen Schlüssel erhalten haben, müssen Sie auch selbst entscheiden, ob Sie ihn akzeptieren möchten, denn Thunderbird kann nicht automatisch feststellen, ob ein Schlüssel vertrauenswürdig ist (ein Schlüssel kann echt oder gefälscht, d. h. nicht autorisiert sein). Damit Sie entscheiden können, ob Sie den Schlüssel akzeptieren oder nicht, müssen Sie zuerst wissen, ob ein Schlüssel echt oder gefälscht ist. Wie Sie die Echtheit eines Schlüssels prüfen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Beispiel für gefälschte SchlüsselEs ist sehr einfach, einen öffentlichen Schlüssel mit dem Namen und der E-Mail-Adresse einer anderen Person zu erstellen. Die Person „Eva“ kann z. B. in bösartiger Absicht einfach einen Schlüssel erstellen, der den Namen und die E-Mail-Adresse Ihres Freundes Bernd enthält, und Ihnen den Schlüssel senden. Wurde der Schlüssel von jemand anderem als Bernd erstellt, ist es eindeutig ein gefälschter, nicht autorisierter Schlüssel.
Wenn Sie sich dann entscheiden, einen solchen gefälschten Schlüssel in Bernds Namen zu verwenden, glauben Sie wahrscheinlich, dass Sie ein vertrauliches Gespräch mit Bernd führen, weil Sie die E-Mail-Verschlüsselung verwenden, während die verschlüsselte Nachricht in Wirklichkeit von der bösartigen Person Eva gelesen werden kann, die den gefälschten Schlüssel in Bernds Namen erstellt hat. Diese Art von Angriff wird als „Monster-in-the-Middle-Attack“ (MITM) bezeichnet, auch bekannt als Man-in-the-Middle-Angriff.
So entscheiden Sie, ob Sie einen öffentlichen Schlüssel akzeptierenUm zu vermeiden, dass Sie versehentlich einen gefälschten Schlüssel verwenden, wird Thunderbird niemals automatisch den Schlüssel von jemand anderem verwenden. In Thunderbird müssen immer Sie selbst die Entscheidung treffen, einen Schlüssel als echt zu akzeptieren oder nicht. Ebenso bleibt es Ihnen überlassen, wie viel Arbeit und Zeit Sie investieren möchten, um die Echtheit eines Schlüssels zu prüfen.
Führen Sie z. B. eine eher belanglose Unterhaltung mit einem Partner und halten den Inhalt Ihrer Nachricht für nicht sehr sensibel, entscheiden Sie sich möglicherweise, einen Schlüssel als akzeptiert zu markieren, ohne vorher zu prüfen, ob der Schlüssel tatsächlich echt ist.
Wenn Sie jedoch beabsichtigen, kritische, vertrauliche oder sehr persönliche Informationen auszutauschen, und wenn möglicherweise sogar Ihre Freiheit oder Ihr Leben davon abhängt, dass die Informationen privat bleiben, dann sollten Sie sorgfältig prüfen, ob Sie tatsächlich einen echten Schlüssel erhalten haben, d. h., dass der Schlüssel wirklich von der Person kam, mit der Sie kommunizieren möchten. Sie können dies tun, indem Sie die Details eines Schlüssels ansehen und dann einen anderen Kommunikationskanal als E-Mail verwenden, um mit Ihrem Partner Kontakt aufzunehmen, z. B. ein Videogespräch oder - wenn Sie die Stimme des anderen zweifelsfrei erkennen - ein Telefonat. Dann sollte jeder der beiden Gesprächspartner die Details des öffentlichen Schlüssels des anderen Partners einsehen und mit dem bei ihm selbst angezeigten „Fingerabdruck“ vergleichen. Ein „Fingerabdruck“ ist der Hash des vollständigen Schlüssels, eine Art „Prüfsumme“, und damit eine eindeutige Möglichkeit, einen Schlüssel zu identifizieren.
Beispiel des Ablaufs einer SchlüsselprüfungUm den Ablauf der Schlüsselprüfung genauer zu beschreiben: Wenn Anja und Bernd sicherstellen (verifizieren) möchten, dass beide die richtigen Schlüssel des anderen Partners verwenden, führen sie eine Prüfung in zwei Schritten durch:
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