Düsseldorf · Sieben Jahre lang leitete Hannes Ametsreiter Vodafone Deutschland, dann ging er im Sommer 2022 plötzlich. Nun wird er Leiter einer der wichtigsten Stiftungen Deutschlands - der Job passt auffallend gut für ihn.
Sieben Jahre lang trieb Hannes Ametsreiter Vodafone Deutschland an.
Foto: dpa/Federico GambariniHannes Ametsreiter wird ab Januar 2025 neuer Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung. Das gab das Kuratorium der Stiftung am Donnerstag bekannt. Damit wird der 57-jährige Österreicher künftig eine der wichtigsten Stiftungen Deutschlands und Europas leiten, nachdem er bis Sommer 2022 Chef von Vodafone Deutschland gewesen war. Er ging damals offensichtlich nicht so ganz in Frieden mit der Londoner Konzernzentrale, weil die höhere Gewinne erhofft hatte und zu wenige Investitionen finanzierte.
Ametsreiter, der früher auch Chef von Telekom Austria gewesen war und bei Vodafone auch im erweiterten Konzernvorstand gewesen war, freut sich auf die neue Aufgabe: „Ich danke dem Kuratorium der Bertelsmann Stiftung für das in mich gesetzte Vertrauen.“ Er ergänzt: „Ich freue mich sehr, am Ziel der Stiftung nach Kräften mitarbeiten zu können – der Ermöglichung der Teilhabe an einer politisch, wirtschaftlich und kulturell immer komplexeren Gesellschaft.“
Kenner von Ametsreiter meinen, die neue Aufgabe sei fast ideal für ihn. Denn schon bei Vodafone war immer wieder aufgefallen, dass der promovierte Ökonom und Marketingprofi sich nicht nur für die internen Kennzahlen interessierte sondern gesamtgesellschaftlich dachte. Deutschland müsse mehr in Bildung und in die Digitalisierung investieren, sagte der Vater von zwei Töchtern auch unserer Redaktion immer wieder. Er hatte Vodafone auch als Gigabit-Unternehmen positioniert.
Die Bertelsmann-Stiftung setzt sich stark für bessere Bildung und eine demokratische, pluralistische Gesellschaft ein.
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